Kreative Artikel zum Thema Quilten

Quilts: 1700 – 2010

Sonderausstellung im Victoria & Albert Museum, London

20. März – 4. Juli 2010

Erstmals befasst sich eines der international auf dem Gebiet Design führenden Museen im Rahmen einer „Major Exhibition“ mit Quilts, erstmals wird eine Ausstellung dieser Art in Großbritannien präsentiert. 300 Jahre britisches Quiltschaffen werden durch 65 ausgesucht exzellente, vor allem noch nie gezeigte Exponate dargestellt, die von einer in den 1690er Jahren gefertigten Kinderbettdecke bis hin zu neuen Arbeiten zeitgenössischer Textilkünstlerinnen und -künstler, die extra für diese wichtige, innovativ gestaltete Präsentation in Auftrag gegeben und angefertigt worden sind, reichen.

Jeder der Quilts hat eine eigene, einzigartige Geschichte zu erzählen. Ein Highlight aus den Jahren 1803 – 05 ist z.B. eine Tagesdecke, George III bei der Inspektion der Truppen darstellend, in die die unbekannte Schöpferin in verschiedene der militärischen Szenen ihr eigenes Portrait einarbeitete.

George III Reviewing the Troops (1803 - 05) Detail, ©V&A Images

Die Ausstellungspräsentation ist sowohl chronologisch als auch thematisch geordnet. In einzelne Themenbereiche eingebettet sind die zeitgenössischen Werke, so dass der Besucher Verbindungen zwischen den historischen Stücken und dem Werk der heutigen Künstler herstellen kann. Dem Design des Ausstellungsraums liegt ein innovatives Konzept zugrunde.

Als Vertreter für die zeitgenössischen Arbeiten sind führende britische Künstler wie z.B. Grayson Perry, Natasha Kerr oder Tracey Emin zu nennen.

Grayson Perry: Right to Life (1998) Detail, ©The Artist/Victoria Miro Gallery

In dieser zeitgenössischen Arbeit setzt sich Grayson Perry durch ein kunstvoll verschlungenes Fötus-Muster mit der umstrittenen Abtreibungsdebatte auseinander.

“At the End of the Day” (2007) von Natasha Kerr: In einer an eine Flagge erinnernden Formation angeordnete Leinenstoffe stellen den Rahmen dar für eine Ehrung des während des 2. Weltkriegs emigrierten und dann internierten Großvaters – gleichzeitig ein Symbol für die Enteigneten.

Mit einer Installation „To Meet My Past“ (2002) folgt Tracey Emin der Tradition, dass Quilts als Träger für persönliche wie auch gemeinschaftliche Erinnerungen dienen, thematisiert jedoch durch Applikationen und Stickereien Zeiten von Not und Verzweiflung.

Das V&A veranstaltet ein reiches Rahmenprogramm, z.B. Workshops. Außerdem wird die Ausstellung durch eine vollständig illustrierte Publikation „Quilts 1700 – 2010: Hidden Stories, Untold Stories“ von Sue Prichard, der Kuratorin der Ausstellung, begleitet.

Ein ganz besonderer Event – auf keinen Fall versäumen, wenn man in der Zeit bis zum 4. Juli in London ist!

Fotos: freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Victoria & Albert Museum, London

Einen ausführlicheren Bericht findet man auf www.quiltsundmehr.de

Website des Museums: www.vam.ac.uk

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