Es ist ein sonniger Donnerstagabend 17:30 und in der Modedesign-Werkstatt der Hamburger Fritz-Schumacher-Gesamtschule tobt das Leben, denn heute ist der große Tag gekommen: Die Entürfe der Schüler der Jahrgänge 7, 8, 9 und 10 soll im Rahmen des Kulturabends in der Aula der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Wie bei jedem Designer geht auch dieser Kollektion eine lange Vorbereitung voraus: Das Thema, in diesem Schuljahr „geometrische Formen“, musste erarbeitet und erforscht werden, erste Entwürfe gezeichnet und schließlich in Papier auf einer kleinen Puppe erstmals umgesetzt werden.

Sobald der Entwurf stand, ging es an die nächste große Aufgabe: Das Entwickeln der Schnitte sowie die näherische Umsetzung. Besonders beeindruckend: Die jungen Designer und Designerinnen durften für ihr Kleidungsstück und die dazugehörige Kopfbedeckung keine kommerziellen Schnittmuster verwenden, sondern mussten auch in die Rolle der Schnittdirektrice, des Nähers bzw. der Näherin und des Models schlüpfen – und taten dies mit beeindruckender Professionalität!

Und natürlich legt auch der Nachwuchs Wert auf qualitativ hochwertiges Werkzeug:

Bei all diesen Aufgaben steht den Schülern Mode- und Designlehrerin Jutta Reetze mit Rat und Tat zur Seite. Insbesondere heute ist ihre ruhige, bestimmte Art gefragt: Die Werkstatt gleicht einem Ameisenhaufen und vor allem die jungen Damen müssen an rechtzeitiges Umziehen sowie ruhige Atmung erinnert werden. Und sei es Mailand, Paris oder Hamburg-Langenhorn: Kurz vor dem Beginn der Modenschau muss stets repariert und improvisiert werden. Wie gut, dass es Sicherheitsnadeln gibt…

Das Thema wurde mit einer beeindruckenden Vielfalt interpretiert und Schüler wie Lehrerin von einem restlos begeisterten Publikum mit minutenlangem Applaus gefeiert. Alle Beteiligten strahlen zufrieden und man ist sich sicher: Diese Veranstaltung wird wieder viele Schüler motivieren, auch im nächsten Jahr den Modedesign-Kurs zu wählen!