Kreative Artikel zum Thema Nähen

Workshop Sommerstrohhütchen

Liebe Leserinnen und Leser,
vor kurzem habe ich in München eine Modemesse besucht. Dort wurden unter anderem auch sehr schicke Hütchen ausgestellt. Sie haben mir so gut gefallen, daß ich Sonntag nachmittag im Internet nach einem Anbieter für Hutbedarf gesucht habe und bei Nehelenia fündig geworden bin. Nach drei Tagen des Wartens auf das benötigte Material konnte ich endlich meine “Hut-Idee” verwirklichen. Wenn Sie auch so begeistert sind wie ich, können Sie den Hut nach meiner Anleitung nacharbeiten.
Sie brauchen:
  • Strohrohling
  • Straußenfedern
  • Coquett Hahnenfedern
  • Straßschließe
  • Tüll
  • Organza
  • Satinband
  • Haarreifen

Bezugsquelle für Federn, Hut und anderes Hutmacher Zubehör z.B unter http://www.neheleniapatterns.com

Anfangsbild

Bild 1

Wir starten mit den Organzaröschen, die wir uns selber anfertigen. Dazu schneidet man sich einen Schrägstreifen ca. 35 cm lang und 5 cm breit (Bild 2).

Bild 2

Der Streifen wird im Stoffbruch gelegt verarbeitet (Bild 3). Ich lege den Stoffstreifen gleich im Stoffbruch zurecht und stecke den Stoff ab, Organza ist sehr rutschig. Anschließend schneide ich die Streifen zurecht. Je breiter und je länger der Streifen geschnitten wird umso größer wird das Röschen. Für diesen kleinen Hut benötigen wir zierliche Röschen.

Bild 3

So soll der Stoffstreifen aussehen (Bild 4).

Bild 4

Damit der Stoff nicht franst und auch leichter zu verarbeiten ist, kann man diesen mit der Overlock oder mit dem Zickzackstich versäubern und zugleich zusammennähen (Bild 5). Bitte den Stoffbruch nicht bügeln. Nur ungebügelte Streifen geben den üppigen Effekt einer Rose.

Bild 5

In Bild 6 sehen Sie wie die fertige Rose aussehen soll.

Bild 6

Das ausgefranste Ende des Schrägstreifens schneiden wir in einem leichten Bogen ab (Bild 7).

Bild 7

Mit der Hand fangen wir nun an zu nähen. Ich nehme den Faden doppelt, damit es sicher hält und beginne mit Reihstichen zu nähen (Bild 8).

Bild 8

Zugleich drehe ich den Streifen langsam wie eine Schnecke zusammen. Damit es sich nicht wieder löst, hefte ich die kleine Rüsche in Abständen immer wieder mit ein paar Stichen fest (Bild 9).

Bild 9

Festgeheftet wird unten an der Zickzacknaht (Bild 10).

Bild 10

Die nächsten 5-8 cm einreihen, um den Beginn der Rose wickeln und am Zickzackrand fixieren (Bild 11).

Bild 11

Langsam kann man erkennen was es werden soll (Bild 12).

Bild 12

Hier können Sie gut sehen wie ich die einzelnen Windungen unten am Rand fixiere (Bild 13).

Bild 13

Immer wieder kontrollieren wie sich das Band legt, damit es auch wie eine kleine Rose aussieht (Bild 14).

Bild 14

Sobald die Rose eine ausreichende Größe besitzt schneide ich das Schrägband wieder in einem runden Bogen ab und vernähe alles am unteren Rand (Bild 15). Dabei darauf achten, dass keine Fransen wegstehen. Den Stoff müssen Sie evtl. etwas einbiegen.

Bild 15

Das erste Röschen ist fertig (Bild 16). Ich benötige für den kleinen Hut zwei Stück in verschiedenen Größen.

Bild 16

Damit der Hut angenehm zu tragen ist, montieren wir diesen auf einen farblich passenden Haarreifen (Bild 17). Solche Reifen finden Sie in jedem Drogeriemarkt oder Kaufhaus.

Bild 17

Das Stroh ist sehr leicht mit einer Nadel zu durchstechen. Es ist von Vorteil wenn man einen etwas dickeren Faden zum Annähen benutzt, um dem Hut den entsprechenden Halt zu geben (Bild 18).

Bild 18

Nun ist der Haarreifen am Strohhut montiert (Bild 19) und der schöne Teil, nämlich die Dekoration des Hutes kann beginnen.

Bild 19

Eine Straßschliesse findet nun ihren Platz auf diesem Hütchen (Bild 20). Ich ziehe ein breites Satinband durch die Schließe. Das Satinband habe ich entsprechend lange zugeschnitten, so dass es auf der Rückseite etwas über die Hutkrempe herab hängt.

Bild 20

Auch hier kann man das Band wieder gut annähen (Bild 21).

Bild 21

Um die Stiche zu verdecken und als attraktiven Abschluß, wird aus einem schmäleren Band eine kleine Satinschleife aufgesetzt (Bild 22).

Bild 22

Jetzt arbeiten wir mit Heißkleber weiter. Das ist natürlich ein „No Go“ für eine gelernte Modistin. Sie würde mit Sicherheit mit Nadel und Faden weiter arbeiten. Ich bevorzuge nun Heißkleber, weil damit einfach leichter zu arbeiten ist. Alternativ können Sie den Rest auch mit der Hand annähen. Wir brauchen als erstes eine Straußenfeder ca. 30 cm lang (Bild 23).

Bild 23

Die wird nun an der oberen Seite des Hutes fest geklebt. Um die Zartheit des Hutes zu versinnbildlichen schneide ich mir einen Streifen Tüll zurecht und klebe diesen ebenfalls über der Feder auf dem Hut fest (Bild 24). Wie schon gesagt, man kann das auch alles Nähen.

Bild 24

Sieht soweit schon mal ganz gut aus (Bild 25).

Bild 25

Unsere beiden genähten Röschen (Bild 26) finden auch ihre Verwendung. Sie sind ein hübscher Blickfang auf dem Tüll. Sind auch aufgeklebt, geht sehr flott von der Hand.

Bild 26

Ich habe gerne etwas Grünes (Bild 27) zu den Rosen. Es sieht lebendiger aus und gibt dem ganzen Gebinde einen frischen Touch.

Bild 27

Für die „Blätter” verwende ich schmales Satinband, 16 mm breit, lege diese zu kleinen Schlaufen (Bild 28) und klebe diese mit Heißkleber unter den Tüll und die Rosen (Bild 30).

Bild 28

Immer wieder einmal kontrollieren wie das Ganze wirkt (Bild 29) , ob es bereits zu viel an Deko ist, oder ob evtl. noch das Gewisse etwas fehlt. Hier stehen ihnen natürlich alle künsterlischen Freiheiten offen.

Bild 29

Ich bin der Meinung es sollte noch eine zweite Straußenfeder auf den Hut. Diese klebe ich ebenfalls wieder an (Bild 30) . Sie sollte unter der weißen Straußenfeder sitzen, die ich bereits angebracht habe.

Bild 30

Für mich sieht es nun perfekt aus und mein Abstecher in die Welt der Modistin ist somit beendet.  Die Arbeitszeit beträgt ca. 1,5 Stunden. Beim nacharbeiten wünsche ich Ihnen viel Spass. Wenn Sie Rückfragen haben wenden Sie sich gerne an mich.

Liebe Grüße

Ihre

Silvi Vogt

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