Weihnacht ist nahe, oh heimliche Zeit …

Liebe Leserinnen und Leser,

Ursula schreibt:

Darf ich mein Projekt vorstellen:

… eine edle Kissenhülle – oder, besser, das Quilttop davon, da die gesamte Hülle mit Batting und Backing und Kissenrücken nicht in die 50%-Regel passen würde ;-). Meine Interpretation war die, dass der Taft die Hauptsache bleiben und nicht zwischen allerlei anderen Zutaten untergehen soll. Und das ist bei mir ja der Fall, denn Taft gibt es nur auf der Schauseite, der Rest ist quasi Kulissenbau.

Übrigens sind nur ein paar Fitzelchen Taft übrig geblieben, obwohl doch einiges an Samt im Top verarbeitet ist. Das Kissen ist fertig 40 cm mal 40 cm groß, der Rücken ist vollflächig Samt (zusammengesetzt aus einem Kissenbezug vom Flohmarkt) und hat einen Reißverschluss.

Der Samt im Top ist übrigens von einem Nickirest. Trotz Stabilisierung mit Vlieseline nicht gerade angenehm gegen Taft zu patchen. Andererseits ist Resteverwertung und Recycling doch der ursprüngliche Sinn von Patchwork. Back to the roots …

Die Idee zu dem Kissen kam mir, als ich untersuchte, welche Stoffe (aus meinem Vorrat) denn als Ergänzung in Frage kämen. Da gab es eigentlich nur dunkelroten Samt. So ein schöner Taft hat schließlich Ansprüche 😉 ! Und die beiden Kissen, die ebenfalls mit Samt gepatcht sind, verlangten ohnehin noch nach einer passenden Ergänzung. Und so ist es dann eben doch kein adventlicher Stern geworden, wie ursprünglich überlegt.

Die Designideen bewegten sich von Stern zu Dreiecken, dann zu einer Mischung aus Rechteckreihen plus geometrischer Samtapplikation und endlich hin zu den realisierten Rechteckreihen in verschiedenen Höhen und Teilungen. Es wurde also immer schlichter. Eigentlich verlangt Taft nach Bewegung, nach Falten, Fältchen, Raffungen. Ich habe lange überlegt, ob eine glatte Verarbeitung überhaupt passend ist. Andererseits bringt auch der Samt durch den Kontrast der Texturen den Taft zur Geltung.

Ich finde, das Ergebnis hat etwas von Wiener Sezession und einen Touch “CityQuilts”. Und je länger ich draufschaue, desto besser gefällt es mir. Was eigentlich nicht untypisch ist …

Bleibt mir, mich noch mal ganz herzlich für den wunderschönen Taft zu bedanken! Das Projekt hat viel Spaß gemacht.

Detailansicht

Vielen Dank, liebe Ursula, für Ihre Teilnahme am BERNINA-Weihnachtsprojekt „Kleine Kostbarkeiten“ und für die Fotos Ihrer wunderschönen, edlen Kissenhülle.

Adventliche Grüsse

Susanne