Kreative Artikel zum Thema Nähen

Upcycling hat einen Namen: RETHING©

Kaffeefans aufgepasst: Ihr könnt Eure Passion jetzt vernähen. Und dabei noch Wertschöpfung betreiben: die LUNCHBAG für Kaffeeliebhaber. Was liegt näher als in einem NähCafé die Kaffeetüten zu verwerten, wie sie es in vielen Haushalten gibt. Bei dem Durchlauf im Haus Atelier Culture … Kaffeetüten (ja, diese Großraumtüten für 1 kg Kaffeebohnen) sind überall vorhanden – es sei denn, man verwendet Pads oder Kapseln. Schade, aber vielleicht findet Ihr ja hier einen Grund zum Umsteigen.

Material: 4 leere Kaffeetüten, Gurtband, Garn, Nähmaschine mit gescheitem Motor und Transporteur, transparentes Klebeband, Stecknadeln

Die Vorbereitung der Kaffeetüten beginnt schon beim Öffnen derselben, d.h. am oberen Rand sauber auftrennen, am besten mit einer Schere einen möglichst schmalen Streifen gerade abschneiden (nicht aufreissen).

Arbeitsschritte: Die Kaffeetüten glatt streichen, jeweils 2 ausrichten wie gewünscht (schöne Optik), 2 Tüten ergeben 1 Taschenseite, also ca. 1 cm übereinanderlegen und mit Klebeband an max. 3 Stellen fixieren (wird später abgelöst). Zusammennähen mit Stretchstich oder Kettelstich (Achtung: Gradstich ist wie Perforierung bei diesem Material). Mit den anderen beiden Tüten wiederholen. Dann rechts auf rechts legen und die Unterkante zusammennähen (mind. 1 cm Nahtzugabe, mit einem Gradstich mit größter Schrittlänge, mind. 4), dabei Verschiebungen des Materials vermeiden. Die beiden Taschenseiten auseinander falten und die Nahtzugabe zu einer Seite umklappen und mit Stretchstich (oder Alternative) nähen. Als nächstes erneut rechts auf rechts falten und die offenen Seitennähte verschliessen; ggfs. mit jeweils 2 Stecknadeln vorab fixieren. Hier ist der Gradstich mit größter Schrittlänge möglich, an Anfang/Ende verriegeln. Die offene Oberkante noch gleichmäßig abschneiden bzw. die Tüten einander anpassen, falls etwa übersteht. Jetzt wird der Boden/die Standfläche der Lunchbag vorbereitet. Dazu jeweils die Ecken herausfalten und ca. 5 cm von der Ecke eine Quernaht nähen (Stretchstich). Darauf achten, dass die Seitennaht mit der zentralen Naht auf der Unterseite übereintrifft. Wenn beide Ecken genäht sind hat die Lunchbag eine Standfläche. Auf rechts umkrempeln. Vom Gurtband 2x die Tragegurtlänge abschneiden (entscheidet selbst, ob Ihr die Tasche über die Schulter hängen wollt oder es eine Unterarmtasche wird). Die Gurtbänder jeweils auf den Taschenseiten innen oder IN der Kaffeetüte (d.h. unsichtbar zwischen den Lagen der Kaffeetüte) fixieren. Auf die gleiche Länge bei beiden Tragegriffen achten. Gurtband in der Länge der Taschenöffnung (+ 2cm) abschneiden. Am oberen Rand der Lunchbag wird Gurtband als Abschluß angenäht (Stretchstich, Zickzack, Overlockstich) und die Tragegriffe werden gleich mit angenäht. Falls das Gurtband aufribbelt, dann mit einem Feuerzeug bzw. einer Flamme das Schnittende verkleben. Dann ribbelt nix mehr. Die Tasche ist in dieser Variante auswaschbar, deshalb Lunchbag (falls der Apfel mal gequetscht wird oder die Wasserflasche ausläuft).

Wer ein Innenleben möchte, hat diverse Möglichkeiten. Alternativ zu 4 Kaffeetüten können auch nur 2 Tüten plus Material verwendet werden, siehe Foto mit schwarzen Einsätzen.

RETHING© thewaste @Atelier Culture

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  • Anke Trischler BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Übrigens: Ich weiß nicht, ob Ihr es wusstet … Mit einer RETHING-Tasche werdet Ihr Teil einer guten und großen Geschichte. Diese Geschichte möchte ich allen TeilnehmerInnen zeigen. Dazu benötige ich Eure Mitarbeit: Schickt mir ein Foto von Euch mit der RETHING-Tasche an [email protected]. Wollen wir doch mal festhalten, wer alles mitmacht und wen wir begeistern konnten und können. Die Geschichte kennt bislang noch keine Grenzen. Macht Ihr mit? Mitmachen und Geschichte nähen …. auf gehts.

  • Anke Trischler BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Liebe Elisabeth,
    wichtig beim Öffnen der Tüten: mit einer Schere aufschneiden – und zwar knapp unter der Schweißnaht, damit möglichst viel Material erhalten bleibt. Dann kommen wir kaum in die Nähe des Ventils. Ja, das Ventil wird mitverarbeitet. Wir ignorieren es einfach so gut es geht. Insgesamt fällt es fast nicht mehr auf bei der Tasche.
    Viele Grüße & Auf Wiedernähen,
    Anke Trischler
    Atelier Culture | der Wiesbadener Nähsalon
    http://www.wiesbadenersalon.de

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