Am Wochenende habe ich eine für mich neue Technik ausgetestet.
Ich wollte schon immer gerne mal einen ganzen Quilt mit dem schönen alten Quiltmuster “Dresdner Teller” oder auch “Dresden Plate” nähen.
Zum Üben habe ich mit einem Kissen und einem Tischset begonnen.
Das Tischset ist aus den Resten entstanden, also den 10 Blütenblättern, die ich zu viel geschnitten hatte. So gab es nur einen halben Teller.
Die Blütenblätter werden an der Spitze verstürzt und eigentlich mit ganz feinen unsichtbaren Handstichen aufgenäht.
Wer mich ein bisschen kennt, weiß, dass kleine unsichtbare Handsiche jetzt nicht unbedingt meine bevorzugte Beschäftigung sind 😉 Da muss es doch eine Alternative geben.
Gibt es auch: den Blindstich mit meiner BERNINA 780.
Ich stelle mit die Stichlänge auf 0.80 und die Breite auf 0.90.
Eingefädelt wird ein Monofilfaden, der ist praktisch unsichbar. (Nur das Foto ist es fast auch, leider etwas verschwommen)
Dann montiere ich den Offenen Stickfuss 20C.
Die Nadel sticht links ganz knapp in den Stoff, rechts dann knapp daneben in den Untergrundstoff.
Das Applikationsmotiv verläuft bündig mit der rechten Innenkante des Nähfusses.
Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen, man sieht praktisch keinerlei Stich.
Gerade für solche Art Applikationen ist das eine tolle Alternative zum Handstich.
Für mich war das völlig neu, ich habe diese Technik erfahren, als ich letztens mal wieder in meinem Feetures-Ordner geblättert habe, dort ist sie beschrieben.
Viele liebe Grüße
Tatjana
Danke Tatjana, dein Tip ist Gold wert. Nachdem ich mich nun tagelang mit einer Handapplkation für mein Dear Jane Quilt herumgeärgert habe kam mir diese Anleitung wieder in den Sinn, ich hatte sie bei Veröffentlichung mal überflogen. Rausgesucht, ausprobiert und für gut befunden… Wo es geht werde ich meine Applikationen mit der Maschine nähen…das kann ich einfach besser….
Liebe Grüsse Kattinka
Hallo Tanja, dein Beitrag hat mich wirklich inspiriert, danke!
Liebe Tatjana, ich habe kürzlich auch ein Dresden Plate genäht. Allerdings da meine Nähmaschine gerade nicht greifbar war von Hand und auch nicht mit 20 Teilen sondern nur mit 16. Habe ringsum alles mit einem Running Stich per Hand genäht. Der geht ganz schnell und ich finde, er sieht auch gut aus. Das ganze kommt bei mir auch auf ein Kissen. Wenn man zum Handnähen stärkeren Faden nimmt, gibts auch nicht dauernd Knoten und dann ist das Handnähen gar nicht sooo schlimm (aber ansonsten vermeide ich das auch). Deine Stücke gefallen mir sehr gut. Vielleicht gibt es ja mal eine ith Datei mit Dresden Plate vom Stickbär? Liebe Grüße
Hallo Beate,
den Feetures-Ordner gab es bis vor einiger Zeit bei den BERNINA-Händlern, darin waren alle Füsschen beschrieben, die es jemals gibt und gab. Leider wird er nicht mehr hergestellt und vertrieben, aber dafür gibt es jetzt die Feetures-CD, die ihn ersetzt.
Diese ist ebenfalls sehr umfangreich und Interessant, du kannst auf vielen kleinen Videos die Handhabung und die Einsatzgebiete der Füsse sehen. Und sie kostet nur einen Bruchteil des großen dicken Ordners und nimmt viel weniger Platz weg 😉
Liebe Grüße
Tatjana
Hallo Tatjana,
Das ist ja genial. Ich mache eher freie Textilkunst, da kommt mir die Unsichtbarkeit sehr gelegen. Vielen Dank, dass Du so viele kreative Ideen probierst und teilst.
Was ist der Features Ordner? Gehört der zu Deinem Modell? Ich habe u.a. Eine 830 und leider ist die Anleitung sehr bescheiden.
Liebe Grüsse Diva88
Hallo Tatjana, Deine Technik hat mich so begeistert, daß ich mir diesen Beitrag auch abgespeichert habe. Danke und Grüße
Hallo Sonja, Du hast völlig recht, es ist ja auch nur der Blindstich und nicht der Blindstichfuss. Ich habe das in der Überschrift eben auch geändert.
Liebe Grüße
Tatjana
Grüezi Tatjana,
sehr schön dieser Dresdner Teller Quillt, habe aber dennoch eine Frage,
wäre denn der Blindstichfuss nicht geeigneter zum Blindstich ?
Ich mache das bei den Säumen für die schönere Hose immer.
Grüsslein Sonja