Kreative Artikel zum Thema Quilten

Lichtertüten

Mit meinen vielen schönen Leinenstoffen wollte ich unbedingt auch einmal Lichtertüten – oder auch als Windlicht einzusetzen – nähen. Ich hab sie alle fertig, das ging eigentlich auch recht schnell. Für die Fotos musste ich die verschiedenen Lichtverhältnisse ausprobieren. Dank meines Bearbeitungsprogrammes hat es dann gut geklappt mit der schummerigen, gemütlichen Beleuchtung.

Bei einigen habe ich alte Spitzen aufgenäht, einige haben applizierte Herzen.

Begeistert hat mich das Arbeiten mit dem Transpararenten Biesenfuß # 46C. Endlich konnte ich diesen Fuß ausprobieren. Ich habe ihn mir schon im vorigen Sommer zugelegt – zu der Zeit wurden im Creativ Center in Steckborn diese wunderschönen Schals genäht.

Um die Biesen etwas dicker aussehen zu lassen, hab ich eine Kordel mitgeführt. Bei meiner Maschine fädele ich diese Kordel von unten durch die Spulenklappe nach oben und durch das Loch in der Stichplatte:

Meine Perlgarnrolle ist zu groß für den Kniehebel – sonst wird sie dort drauf geschoben –  und steht neben der Maschine.

Mit diesem Biesenfuß lassen sich mehrere Biesen genau parallel nebeneinander nähen:

Von der Rückseite sieht das dann so aus:

Die Zwillingsnadel tausche ich aus gegen eine Flügel- oder Wingnadel.

Die seitlichen Flügel an dieser Nadel vergrößern das Einstichloch. Für das Hohlsaumnähen eignen sich die Stiche am besten, die mehrmals in dasselbe Loch stechen.

Für den Hohlsaumstich an der Saumkante nähe ich mit diesem Stich, der umgeschlagene Saum liegt oben – von dieser Seite sehen die Stiche besser aus:

Da gibt es den Dreifachstich und bei den Zierstichen sind auch einige dabei:

Dieser Stern wird selbst entworfen. Ein quadratisches Stück Papier bekommt am Rand 5 Punkte.

Jetzt wird Punkt 1 mit Punkt 3, 2 mit 4, 3 mit 5, 4 mit 1 und 5 mit 2 verbunden. So kann man viele unterschiedliche 5zackige Sterne entwerfen.

Die Linien habe ich mit einem dünnen Bleistift auf das Leinen übertragen und mit einem Hohlsaumstich nachgenäht:

Die Beutel jetzt fertig nähen:

Die Größe vorher ausmessen:

1.Der Umfang vom Glas + Nahtzugabe + ca. 2-3 cm Spielraum;

2. Die Höhe vom Glas + Nahtzugaben für oben und unten + ½ Durchmesser vom Glas + 2-3cm Spielraum.

Ich habe Einmachgläser und Honiggläser zweckentfremdet benutzt.

Die Seitennaht – dafür den Stoff um das Glas legen und genau abmessen – schließen, die Nahtzugabe gut versäubern.

Die Bodennaht schließen, auch versäubern.

Die Ecken abnähen.

 

FERTIG! — jetzt wird es noch gemütlicher in dieser dunklen Jahreszeit.

Wie stimmungsvoll diese Lichtertüten sind:

 

Schöne gemütliche Stunden

wünscht Euch

Wiebke

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Kommentare zu diesem Artikel

26 Antworten

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  • Annette BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Hallo Wiebke,
    Dankeschön für den Link!
    Was dort verarbeitet wurde sieht mir nach Organza aus. Der wäre schon lockerer als meine Seide, befindet sich aber ebenfalls in meinem Fundus, ebenso wie aufbügelbares Stickvlies :-). Mal schauen. Einen Biesenfuß müsste mir erst ein Weihnachts-. oder Geburtstagsmann bringen, aber der Möglichkeiten sind auch ohne viele, etwas für meine Schwiegermutter zu zaubern. In diesem Spezialfall wird dann auch mal genau gemessen und angezeichnet :-).
    Liebe Grüße Annette.

  • Wiebke BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Hallo Annette !
    Auf Seide hab ich noch nicht mit der Wingnadel genäht.
    Aber schau mal hier :
    https://blog.bernina.com/de/2011/04/herzliche-einladung-ins-creative-center/
    Das geht dann sicher auch mit Seide. Vielleicht lieber mit Soluvlies drunter. Das habe ich bei meinem Adventskalender im vorigen Jahr auch gemacht.
    Die Schals sehen doch toll aus.
    Liebe Grüße
    Wiebke

  • Annette BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Hallo Wiebke,
    Lichtertüte Nr. 2 ist fertig 🙂 Mir gefallen die Teile, obwohl sie nicht Schwiegermuttertauglich wären (geschicktes Fotografieren verdeckt kleine Unregelmäßigkeiten).
    Eine Fragestellt sich mir: Hast Du eine Wingnadel mal auf Seide eingesetzt? Macht das Sinn?
    Danke und liebe Grüße Annette.

  • Annette BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Hallo Wiebke,
    meine Lichtertüte Nr. 1 steht in der user-Galerie.
    Auf den Bendel um den Hals des Glases habe ich verzichtet. Die ersten abgenähten Ecken meines Lebens sind schon sehr freestyle geworden, aber das sieht man ja nicht 🙂 Allerdings musste ich sie rausschneiden, da das Glas sehr kippelig darauf stand.
    Nochmal vielen Dank für Deine Anleitung. Vielleicht baue ich die Dinger in meine Weihnachtsaktion nächstes Jahr ein.
    Liebe Grüße Annette.

  • Hedwig BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Hallo Heike,
    Ich habe auch eine Artista 640. Man kann auch bei unserer Maschine eine Wingnadel verwenden. Wenn du am Display das “!” aufrufst, kannst du die eingesetzte Stichplatte und/oder die Spezialnadel auswählen. Damit wird die Stichbreite angepasst. Die oberen Kästchen sind für die verschiedenbreiten Zwillings- und Drillingsnadeln. Darunter links ist die Standardnadel und rechts daneben ist die Wingnadel. (Das ganz rechte Symbol weiß ich nicht).
    Bei ausgewählter und eingesetzter 9mm Stichplatte und Wingnadel (auch Flügelnadel) und einem Nähfuß mit Sensor wird die Nadel beim verstellen der Nadelposition nicht ganz nach außen versetzt und die Stichbreite ist auf 7 mm begrenzt.

    Liebe Grüße Hedwig

  • Wiebke BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Hallo Elisabeth !
    Ich habe eine 4,0 Zwillingsnadel benutzt.
    Das Perlgarn von meiner alten Rolle war auch nicht sehr dick.
    Claudine hat den Tipp mit dem DMC-Garn gegeben
    .Ich werde es demnächst auch mit dickerem Garn probieren. Der Stoff spielt auch eine wichtige Rolle. Das dünnere Leinen hatte auch nicht so schöne Biesen.
    Versuch es bitte auch einmal mit der breiteren Zwillingsnadel und einem dickeren Garn. Dann bleibt die Biese auch in der “Schiene” und die nächsten sind genau parallel.
    Liebe Grüße
    Weibke

  • Elisabeth BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Hallo Wiebke,
    Danke für die super Idee und exakte Anleitung. Mit einer Winknadel arbeite ich schon länger, aber mit dem Fuß
    Nr.46C werden meine Biesen nicht schön dick. Habe eine Zwillingsnadel 2.5 und dünnes Mitlaufgarn, die zweite Biese läßt sich auch nicht gut führen. Was mach ich falsch weist du einen Rat für mich. Zwei Lichtertüten leuchten seit Sonntagabend auf meiner Treppe, die dritte in Arbeit wenn die Biesen besser ausehen. Danke

  • Wiebke BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Hallo Heike !
    Vielen Dank für Deinen netten Kommentar.
    Bei meiner Maschine – der BERNINA 580 – kann ich die Wingnadel einstellen und die Stichbreite wird automatisch reduziert. ich kann damit nur 7mm breite Muster nähen – sonst sind es 9mm..
    Aber nähen kannst Du doch sicher auch damit bei Deiner Maschine. Du kannst nur nicht mit der ganzen Stichbreite arbeiten, es werden 2mm für die Flügelbreite abgezogen, sonst knallen die Flügel auf den Nähfuß.
    Viel Spaß dabei wünscht Dir
    Wiebke

  • Wiebke BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Hallo Ihr Lieben !
    Ich freue mich sehr über das große Interesse an dem Hohlsaum.
    In den nächsten Tagen ( zunächst ist eine Familienfeier und die Kinder sollen dann möglichst schon die fertigen Adventskalender mitnehmen – spar ich doch das Porto!!!) zeig ich Euch noch genaueres. Zum Beispiel den Hohlsaumstich für den Saum und die verschiedenen Zierstiche, die sich besonders gut eignen, um einen tollen Ajour- oder Hohlsaumeffekt zu erzielen.
    Also – bis bald !!!
    Liebe Grüße
    Wiebke

  • Diva88 BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Hallo Wiebke, wirklich tolle Idee für alte Leinenreste.
    Ich habe noch eine Frage zum Hohlsaum. Wie kann man mit der Wingnadel Ecken nähen, z. B. Für Servietten? Mit welchem Stich wird der Saum genäht? Hab mich bisher noch nicht getraut, aber diese Nadel eröffnet ja ungeahnte Möglichkeiten für die Leinen-Schatzkiste.
    Liebe Grüsse Beate

  • Wiebke BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Vielen Dank Euch allen für die netten Worte.
    Ich wünsche Euch viele gemütliche Stunden – erst beim Nähen und dann mit diesem schönen Licht.

    Liebe Gudrun – Ajour – und Hohlsaumstickereien gehörten zu meinen Lieblingstechniken. Aber das ist jetzt vorbei. Da freu ich mich, dass ich jetzt mit der Maschine so schöne Stickereien zaubern kann.

    Liebe Claudine – vielen Dank für den Tipp mit dem sicher dickeren Garn und daher besser geeignet für die Rippen = Biesen.
    Bei mir steht dieses Häkelgarn nur noch rum und ich wollte es verbrauchen ( schaff ich aber beim Biesennähen nicht mehr in diesem Leben!).
    Liebe Grüße
    Wiebke

  • claudine BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Sehr Schön ! Ich liebe das…..Eine sehr gute Idee , und ich will das probieren vor Niklaus Tag…Ich auch habe alte Linen und ich habe alles andere material….
    Fûr perlenfaden : ich finde das der DMC matt Cotton(Dicke kalitä) gibt was schöner für Nerven(Rippen ???).
    Herzliche Grüsse.

  • Annette BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Hallo Wiebke,
    genial einfach – einfach genial! Dankeschön! Jetzt fehlt mir halt die wingnadel. Ich probiere das einfach mit einer 110er-Nadel und hoher Fadenspannung (“nimm, was Du hast”). Müsste auch etwas Lochmuster geben.
    Liebe Grüße Annette

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