Kreative Artikel zum Thema Nähen

h+h Cologne und Tula Pink

Die h+h-Messe ist jedes Jahr ein Erlebnis. Dieses Jahr war die Messe mit 379 Ausstellern aus 43 Nationen und rund 14.800 Besucher aus 74 Ländern grösser denn je. Dass die Handarbeitsmessen und Do-it-Yourself-Events rund um die Globus wachsen, bleibt ein Trend, und laut der aktuelle DIY-Trendanalyse des Zukunftsinstituts, gehört „Hand-Made“ längst zum modernen Lifestyle.

Selbermachen ist in, und wird es auch in den kommenden Jahren bleiben.

Laut der Initiative für Handarbeit gab es letztes Jahr im Bereich Stoffe einen Zuwachs von 20 Millionen Euro auf 450 Millionen Euro. Ein unglaublicher Zuwachs, welcher besonderes in den jungen Zielgruppen zu sehen ist. Diese Erfahrung beobachte ich seit einiger Zeit, und kann diese „Lust am Selbermachen“ aus eigener Erfahrung bestätigen. Meine 6-jährige Tochter und meine Patenkinder würden am liebsten jeden Tag etwas mit mir nähen.

In vielen Orten sind Kindernähkurse sehr gefragt und Monate im Voraus ausgebucht. Viele Horte und Schulen haben Nähzimmer und bieten Nähkurse in der Nachmittagsbetreuung an. Ich begrüsse diese Entwicklung begeistert, und versuche sie in meinem Umfeld durch Eigeninitiative und z.B. Materialspenden zu unterstützen. In meinen Familienkreis sind in den letzten 6 Monaten zwei Kinder mit Nähmaschinen ausgestattet worden. Natürlich mit BERNINA!:-)

Fazit: Selbermachen ist in, und kennt weder Alter noch Geschlecht. So entdeckte ich an der Messe einige strickende Männer… unglaublich, wie glücklich sie ausgesehen und wie schnell sie gestrickt haben!

knitting men h+h cologneDieser Überwurf und dieses Zelt begrüssten die Besucher am Eingang der Messe. Ja, Häkeln und Stricken ist auch in!

h+h lovely livingroom

Ein „bestricktes“ Motorrad würde in meinem Atelier auch gut aussehen.

bike knitting h+h cologne

Mein Kind würde auch gerne mit so einem Bären kuscheln…

bear h+h cologne

Ob der Schuh passt?

shoe h+h cologne

Sowohl bei den Ausstellern als auch bei der Fashion Show waren gestrickte Kreationen nicht zu übersehen. Die Stricktrends zeigen eine Mischung aus klassischen Elementen und neuen Materialien, wobei Nachhaltigkeit in neuen Garnen aus veganen Naturfasern, Algen, Zellulose oder Kork gespiegelt wird.

corcgarn h+h cologne

Ich entdeckte viele Kreuzstichmuster und denke, dass diese gerade ein Revival erleben. Kreuzstich war bis jetzt nicht mein Geschmack, aber angesichts der modernen Interpretationen spiele ich nun doch mit dem Gedanken, die Kreuzstichfunktion meiner V7 Software endlich mal auszuprobieren.

IMG_7510

Russische Handstickereien beeindruckten mit der verspielten Motivwahl und Kunstfertigkeit.

IMG_0244

Ich konnte mich an den vielen Stoffmustern und genähten Kreationen einfach nicht satt sehen!

Am Stand von BERNINA probierte ich die neue Longarm-Maschine. Ich bin ja keine Quilterin, könnte aber durchaus länger mit so einer Maschine spielen. Was ich aber ausserdem entdeckt habe, war diese Maschine hier:

IMG_7509

Leider war meine Handtasche zu klein, um das Baby da reinzustopfen, denn damit hätte ich auch bei meinem nächsten Termin angeben können, oder nicht? 🙂

Einer der meiner Meinung nach schönsten Stände war von der Firma Coats. Eine wunderbare Kombination genähter Kreationen und Blumen begrüsste die Besucher, und ein gemütlich eingerichtetes Kaffee schuf eine perfekte Atmosphäre, um dort ein wenig länger zu verweilen.

SAM_0918

Ich hatte auch noch einen zusätzlichen Grund, länger bei Coats zu bleiben: im Auftrag des Patchwork Professional Magazins durfte ich die wunderbare Designerin und BERNINA Botschafterin Tula Pink treffen, und sie ein wenig „ausquetschen“. Das volle Interview wird in der nächsten Ausgabe des Heftes erscheinen, aber ich habe natürlich auch ein paar Fragen stellen dürfen, die für unseren Blog interessant sind.

Tula Pink ist mit ihren einzigartigen Mustern eine Ikone der amerikanischen Patchworkwelt. Ihre Einzigartigkeit begeistert aber auch die europäische Welt des Nähens. Wer Sie live erlebt oder über sie gelesen hat, wird oft mit ihrem schwarzen Humor konfrontiert.

Ich oute mich hiermit, dass einen sehr ähnlichen Humor wie Frau Pink habe. Umso mehr freute ich mich auf das Treffen, und ja, wir haben viel miteinander gelacht. Selbstverständlich fragte ich, ob Ihr Name wirklich Tula Pink wäre. Es ist bekannt, dass sie diese Frage nicht ausstehen kann, und wir lachten gemeinsam darüber, als ich ihr ein mit Schweizer Schokolade gefülltes Täschchen mit der Aufschrift „My Name REALLY is TULA PINK“ überreicht habe.

IMG_0336

IMG_0294

Tula Pink präsentierte Ihre neueste Kollektion „Elisabeth“, und erzählte mir, dass Europa auf ihr Thema „16th. Century Selfie“ sehr positiv reagiert hat. Wer es spannend findet, wie sie ihre innovativen Designs entwickelt und welche Botschaften zwischen den Mustern versteckt sind, sollte sich unbedingt im Internet ein paar der entsprechenden Videos anschauen. Darin kann man nicht nur ihren Humor kennenlernen, sondern auch ihre Leidenschaft spüren. Wer den wunderbaren Quilt mit Tula Pink’s Stoffen hier im Blog noch nicht enteckt hat, sollte hier bei Frau Greenspohn spicken und nacharbeiten.

„Das Designen von Stoff ist mein wichtigster Lebensinhalt“, sagt Tula Pink. Auch wenn sie frei hat, findet man sie in ihrem wunderbaren Studio. Sie denkt immer an Stoffe und das Quilten. Sie verbringt 16 bis 18 Stunden pro Tag mit zeichnen, entwerfen und nähen. Diese Zeit ist für sie keine Arbeit, es ist ihr Leben. Das ist für mich wahre Leidenschaft, die man in ihren Designs auch wirklich spüren kann.

IMG_0262

Auf die Frage, ob Sie meint, dass der Hype und Trend rund um die Handarbeit wirklich existiert, antwortete Frau Pink: „Ja, definitiv. In den USA und auch hier in Europa. Ich denke, dass viele Menschen die Handarbeit als Entspannung für sich entdeckt haben. Aus dieser Sicht ist Selbermachen längst viel mehr als nur ein Zeitvertreib. Es motiviert und inspiriert mich zu sehen, wie all diese unglaublich kreativen Menschen meine Stoffe benutzen. Ich bin froh und dankbar, dass ich die Werkzeuge dafür zur Verfügung stellen kann.“

IMG_7507

Das brachte mich zur nächsten Frage: Was könnten Firmen wie BERNINA machen, um von diesem Trend zu profitieren und ihn zu unterstützen?

„All diese kreativen Firmen sollten mehr daran arbeiten, den Leuten die Angst vor dem Do It Yourself zu nehmen, und ihnen durch Hilfestellungen bei der praktischen Umsetzung Erfolgserlebnisse zu verschaffen. ‚I did it myself‘ ist die Zukunft.“

Ich konnte mir natürlich die Frage nicht verkneifen, welche Maschine(n) Tula in Ihrem Atelier hat. Die Antwort lautet: „Viele. Alle sind von BERNINA, und meine allerliebste Maschine ist die B 830. Sie ist riesengross und unglaublich! Ich verbringe mehr Zeit mit meiner BERNINA als ich es mit den meisten Familienmitgliedern tue“

Lach. Kenne ich irgendwo her:-)

Vielen Dank liebe Frau Pink!

image2

Tula Pink war übrigens auch bei der Gestaltung der Kampagne für die neue BERNINA 770 QE involviert, wie hier unschwer zu erkennen ist:

Wir benötigen Deine Zustimmung, um diesen Service zu laden

We use the YouTube service to display videos. This service can collect data on your activities.
You can find more information in our privacy policy. In order to display this video, please adjust
your cookie settings and accept “Cookies for marketing purposes”.

Cookie-Einstellungen ändern

Liebe Grüsse

Kasia

Ähnliche Inhalte, die dich interessieren könnten

Kommentare zu diesem Artikel

3 Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Erforderliche Felder sind mit * markiert

Liebe Leserin, lieber Leser des BERNINA Blogs,

um Bilder über die Kommentarfunktion zu veröffentlichen, melde Dich im Blog bitte an.Hier geht es zur Anmeldung.

Du hast dich noch nicht für den BERNINA Blog registriert?Hier geht es zur Registrierung.

Herzlichen Dank, Dein BERNINA Blog-Team