Kreative Artikel zum Thema Nähen

Tipps und Tricks zum Nähen, Besticken und Bedrucken von SnapPap

Seid gegrüßt, liebe Nähbegeisterte! Hier im BERNINA-Blog und auch in vielen anderen Nähblogs habt ihr es sicherlich schon entdeckt: das neue vegane Material, das nähbare Papier SnapPap ist da!

Was ist SnapPap überhaupt?

SnapPap ist ein waschbares Papier in Lederoptik, das aus einer Papier-Kunststoff-Mischung besteht. Und das Beste: Es ist 100% vegan. Für mich als Veganerin also der perfekte Grundstoff zum Nähen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt: SnapPap lässt sich vernähen, plotten, (be)kleben, mit Farbe oder Flexfolie bedrucken, bemalen, bestempeln, prägen, mit Flock bebügeln und vieles mehr. Bisher gibt es SnapPap in fünf verschiedenen Farben: weiß, hellgrau, hellbraun, dunkelbraun und anthrazit.

SnapPap Farben

Ein paar Verarbeitungstipps und kostenlose Nähanleitungen möchte ich euch heute vorstellen.

1. Verarbeitungstipps

SnapPap waschen und die Lederstruktur herausarbeiten

Das Material kann ungewaschen oder auch vorgewaschen verarbeitet werden. Nach dem Waschen ergibt sich eine lederartige Optik und Struktur auf dem Papier, zudem wird es weicher und lässt sich besser nähen.

Ella vom Blog Ringelmiez schreibt dazu: „SnapPap lässt sich absolut problemlos in der Maschine waschen. Ich habe meine Testbögen bei 40 Grad ganz normal in einer Maschine mit Kleidung mitgewaschen. Es färbt nicht aus, es nimmt keine Farbe an, es fusselt nicht, es löst sich nicht auf. Wenn es aus der Maschine kommt, ist es etwas weicher, und die Lederstruktur beginnt, sich zu zeigen. Auch in den Trockner kann man SnapPap problemlos stecken. Um die Lederstruktur richtig schön herauszuholen, kann man es kräftig kneten, knüllen drücken, quetschen. Je mehr man es auf diese Weise bearbeitet, desto schöner kommt die Lederstruktur raus, und spätestens dann sieht SnapPap echtem Leder wirklich gar nicht mehr so unähnlich.“

SnapPap gewaschen

SnapPap nähen

Um mehrere SnapPap-Lagen übereinander zu fixieren eigenen sich Stoffklammern, auch Wonder Clips genannt, besonders gut. Vernäht wird SnapPap ganz normal wie Stoff. Es müssen keine speziellen Einstellungen getroffen werden, jedoch sollte die Stichlänge nicht zu klein gewählt werden, damit das Material nicht zu stark perforiert wird. Man benötigt zum Nähen keinen Spezial-Nähfuß oder anderes Zubehör. Da SnapPap genau wie Leder oder Filz nicht ausfranst, muss es nicht versäubert werden.

SnapPap Wonder Clips

SnapPap besticken

Nette vom Blog regenbogenbuntes hat mehrere Stickprojekte mit dem SnapPap umgesetzt: „Lockere Motive und alle Dateien, die linienartig angelegt sind lassen sich sauber und problemlos auf gewaschenem oder ungewaschenem Material sticken, hier einfach auf Stickvlies befestigen (kleben) und normal sticken. Soll das fertige Teil allerdings hinterher gewaschen werden, unbedingt auch das SnapPap vorwaschen, da es ja leicht einläuft. Ausgestickte Motive und Motive mit Umrandung lassen sich gut sticken, wenn man Folgendes beachtet: Wähle eine sehr langsame Stickgeschwindigkeit auf gewaschenem Material und eine neue, spitze Nadel, dann gelingt auch das gut. Extrem dicht gestickte Motive sind zu meiden, das schaffen die kleineren Haushaltsmaschinen nicht immer sauber. Das bitte mit der eigenen Maschine testen, meine Brother 6-Nadel-Maschine hatte keine Probleme. Schön finde ich das Material für Aufnäher, es hat doch nochmal einen anderen Charakter als Stickvlies… “

SnapPap Farben

Auch Kristin vom Blog sticKUHlinchen hat das SnapPap bestickt: „Zuerst wollte ich das SnapPap einspannen, aber nachdem es doch sehr steif ist, habe ich mich für die Sprühkleber-Version entschieden. Dabei habe ich das eingespannte Stickvlies leicht mit Sprühkleber eingesprüht und das SnapPap darauf geklebt. Während dem Stickvorgang lege ich meine Finger noch etwas am Rand auf, um es zusätzlich zu fixieren. Fazit: Das SnapPap lässt sich wunderbar besticken.“

SnapPap bestickt

SnapPap bedrucken und bemalen

Auch bedrucken und bemalen ist möglich! Nette hat das mal für euch getestet. Für das Bedrucken hat sie die SnapPap Transferfolie verwendet. „Die Folie wird nach dem Bedrucken in Tintenstrahldrucker heiß aufgebügelt. Das funktioniert sehr gut, allerdings hatte ich bei gewaschenem SnapPap die besseren Ergebisse, ich rate hier gewaschenes Material zu verwenden!“ Zum Bemalen von SnapPap merkt Nette an: „Ich habe alle gängigen Stifte mal auf ungewaschenem SnapPap getestet, es läßt sich verarbeiten wie gröberes Papier. Toll fand ich die feinen Effekt, die mit dünnem Bleistift möglich waren, hier hat das SnapPap fast den Charakter eines leichten Aquarellpapieres. Farben laufen nicht aus, das Papier saugt nicht, dadurch bleiben die Konturen schön scharf.“

SnapPap bedrucken

Kasia vom Blog Mäde! hat schicke bedruckte Täschchen und Etiketten aus SnapPap gebastelt. „Das Material lässt sich prima bebügeln. Somit kann man sich coole waschbare Labels oder ganze Flächen für Täschchen und Co gestalten. Ich habe mir hier die Grafiken im Illustator erstellt, diese auf eine Bügelfolie gedruckt und auf dem Material aufgebügelt. Das Resultat ist waschbar.“

SnapPap bedruckt

Eine Anleitung zur Handhabung der bedruckbaren Transferfolie findet ihr bei Anita alias frau scheiner.

SnapPap Transferfolie

2. Kostenlose Näh- und Bastelanleitungen mit SnapPap

Hier habe ich für euch nochmal ein paar kostenlose Anleitungen herausgesucht, damit ihr gleich loslegen könnt. Viele weitere Nähbeispiele und Inspirationen könnt ihr auf dem SnapPap-Pinterestboard durchstöbern. Alle Antworten auf häufige Fragen zur SnapPap findet ihr in den FAQ. Das SnapPap könnt ihr exklusiv im Snaply-Shop erwerben. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Herren-Brieftasche
Kalenderhülle
Grillkohle-Tasche
Schlampermäppchen
Bedruckbare Bügelfolie – Transferfolie
Schrank-Organizer
Beschreibbare Einkaufstasche
Kleines Etui
Reisespiel “Snap mich!”
Kinder-Geldbörse
Portemonnaie

Nähanleitung Brieftasche SnapPap

3. Zum Weiterlesen

Drei Beiträge mit Nähbeispielen zum SnapPap findet ihr hier im Blog:

SnapPap-Bag, die elegante Version
SnapPap: Siebdruck mit Wachspastellen (1)
SnapPap – nix für Schwächlinge!

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