Kreative Artikel zum Thema Sticken

QR-Code, handgestickt!

Liebe Leserinnen und Leser

Ich sticke, seit ich fünf bin. An einem Tag ohne Nadel und Faden fehlt mir etwas. Besonders am Herzen liegt mir die Handstickerei, zu der ich hier einen Gastbeitrag schreiben darf. Darüber freue ich mich sehr – und auch auf die Zukunft, denn die Ideen gehen mir noch lange nicht aus.

Handgestickter QR-Code

Codes, Balkencodes und in den letzten Jahren zunehmend QR-Codes, sie sind überall, allgegen­wärtig in unserem Alltag. Diese moderne Technik vernetzt und erleichtert unser Leben.

Handstickerei dagegen gilt als old fashioned, altertümlich, blaustrümpfig, von gestern. Und sie droht auszusterben. Dagegen kämpfe ich schon lange. Meine Waffe: neue Themen und Inhalte. Und warum denn nicht einmal ein solcher QR-Code?

Ich generiere die QR-Codes nach eigenen oder fremden Texten und setze sie in eine druckbare Datei um. Hier ist eine:

Beispiel eines QR-Codes als Stickvorlage

Gestickt wird mit Vierfachgarn auf Leinen. Dabei ist das richtige Verhältnis von Anzahl der Gewebefäden pro cm einerseits und Stärke des Stickfadens andererseits wichtig. Nur so kann das schwarz-weiß blickende Auge der Kamera ein Kästchen als gefüllt oder nicht gefüllt erkennen und den Code auch entschlüsseln. Ich empfehle daher Vierfachgarn in Stärke 25 von DMC oder Anchor in einer – unbedingt – dunklen Farbe, es muss aber nicht zwangsläufig schwarz sein. Ein Döckchen genügt, dazu eine Nadel ohne Spitze und natürlich ein Stickrahmen. Und dazu je nach weiterer Verarbeitung noch etwa 20 cm Leinen, z. B. 02/160 HW, 13,5-fädig von Weddigen. Und bitte trotz der Spannfäden auf der Rückseite in Reihen sticken, von oben nach unten.

Die Codes werden im Kreuzstich über zwei Gewebefäden gestickt und sind anschließend – voraus­gesetzt, es ist richtig gezählt und gestickt worden – mit der entsprechenden App auf dem IPhone lesbar. Das macht zwar etwas Mühe, aber der Spaßfaktor und die Spannung sind erheblich!

Beim Sticken leistet ein Vorlagenhalter mit Magnetleiste gute Dienste (siehe Foto).

Nach Fertigstellung der Stickerei kann man das Ganze mit einem Passepartout aus (Quilt)Stoffen umgeben, auf eine Weihnachtskarte montieren, in ein Geschenk-Säckchen einnähen, auf einen Karton ziehen und an die Wand hängen, die weihnachtliche Speisekarte damit zieren … Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Da macht die Kreativität doch gerne mal Überstunden!

Bleibt mir noch, allen mit Nadel und Faden viel Spaß bei der Umsetzung des QR-Codes und natürlich frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr zu wünschen.

Herzlichst, Ulla Hoppe

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