Kreative Artikel zum Thema Nähen

Yoyo-Haarspangen-Tutorial

Meine Töchter lieben ihre Haare lang und wild. Stramm sitzender Pferdeschwanz? Komplizierte Flechtereien? Wääh! Glücklicherweise sind wir uns dennoch einig, dass die Mähnen etwas gebändigt werden müssen. Die Minimallösung sind Spängeli, die die Fransen aus den Augen (und wahlweise auch aus dem Mund) halten.

Als ich vor einiger Zeit meinen Stoffresteberg durchschaute, kam mir eine simple Idee: Beim Patchworken gibt es eine einfache Technik, mit der man aus kleinen Resten so genannte Yoyos herstellen kann. Das sind rosettenförmige Gebilde, die mit Hilfe einer Schablone angefertigt werden. Die Idee stammt ursprünglich aus Japan. Am bekanntesten sind die “Kanzashi”-Blüten, die noch heute traditionelle Kopfbedeckungen schmücken.

Nähanleitung für Yoyo-Haarspangen

Das braucht ihr:

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  • Webstoffreste, quadratisch und zirka 7x7cm
  • Haarspangen mit einer vorgefrästen Öffnung im Kopfbereich
  • winzige Knöpfe (Ersatzknöpfchen von Blusen, Hemden etc.)
  • Nadel und Faden
  • eine Yoyo-Schablone (z. B. von Clover), Grösse small. Wer gerne bastelt, kann sich die Schablonenscheibe auch im DIY-Verfahren herstellen, z. B. aus einem Kartondeckel.

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Los geht’s!

  1. Stoff mit der rechten Seite nach unten in den Yoyo-Maker legen. Die Strichmarkierung muss mit der Markierung auf dem Aussenring synchronisiert werden. Jetzt Stoff bis auf einen Überstand von ca. 5mm trimmen.

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  1. Nadel einfädeln, Faden doppelt nehmen und gut am Ende verknoten. Auf dem Unterring der Schablone findet ihr halbkreisförmige Auslassungen. Nun immer den Stoffüberstand etwas nach hinten falten, mit dem Zeigefinger festhalten und von hinten nach vorne nähen. Den Faden am Anfang unbedingt bis zum Knotenpunkt anziehen. Dann wieder von vorne nach hinten einstechen. Ihr folgt dabei jeweils den punktförmigen Löchern an den Halbkreisen auf dem Schablonenboden, wie ein Fisch, der kurz aus dem Wasser springt und dann wieder eintaucht. Der Fisch schwimmt unter Wasser (=hinten) ein Stück weiter und springt beim nächsten Halbkreis wieder hoch. Wenn ihr das komplette Rund auf diese Art genäht habt, wiederholt bitte den ersten Fischsprung. Das ist wichtig, damit der Yoyo später stabil bleibt. Wem das zu unverständlich war, der meldet sich entweder nochmals bei mir – oder guckt bei Youtube nach einer Anleitung.

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  1. Nun den Stoff von den Schablonenteilen lösen. Jetzt müsst ihr durch vorsichtiges Ziehen an den Fäden die Faltung herstellen. Dabei den Stoff bzw. den Überstand leicht mit den Fingern nach innen drücken. Es ist eine Übungssache – und es klappt, glaubt mir.

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  1. Wenn ihr alles richtig gemacht habt, sollte euer Yoyo nun so aussehen wie oben. Ich nähe an diesem Punkt immer ein paar Handstiche direkt in die Mitte, damit die Rosette ihre Form behält. Das ist kein Problem, da die Rückseite sowieso später verdeckt wird. Nun müsst ihr einen passenden Knopf aussuchen. Der sollte nicht zu gross sein und farblich gut mit dem Stoff und der Spangenfarbe harmonieren. Ich habe mich im Nähbeispiel für einen überzogenen Knopf entschieden. Der Knopf wird nun an die Rosette genäht. Sobald er fest sitzt, führt man die Stiche ganz durch den Yoyo durch und näht das Gebilde an der Spange fest.

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  1. Fertig! Schön und einfach. Viel Spass beim Nachnähen 🙂

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