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Christian Dior – Couturier du Rêve

Das Pariser Musée des Arts Décoratifs feiert den 70. Jahrestag der Gründung des Mode-Hauses Dior derzeit mit einer aufwendig gestalteten und sehr umfangreichen Ausstellung ‘Christian Dior – Couturier du Rêve’ (was sich mit ‘Modemacher der Träume’ übersetzen lässt), die sich dem Leben und Schaffen des berühmten Modeschöpfers widmet und den Besucher zu einer Entdeckungsreise durch das Universum einlädt, das der Gründer Christian Dior selbst und seine Nachfolger, eine Reihe von illustren Couturiers wie Yves Saint Laurent, Marc Bohan, Gianfranco Ferré, John Galliano, Raf Simons bis hin zur derzeitigen Chefin Maria Grazia Chiuri, geschaffen haben. Eine so noch nie dagewesene Schau!

Christian Dior. Bar suit. Haute Couture, Spring-Summer 1947, Corolle line. Afternoon suit. Shantung jacket. Pleated corolla skirt in wool crêpe by Gérondeau et Cie. Paris, Musée des Arts Décoratifs, UFAC collection, gift of Christian Dior, 1958. Inv. UF 58-29-1 Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt.

Christian Dior. Bar suit. Haute Couture, Spring-Summer 1947, Corolle line.
Afternoon suit. Shantung jacket.
Pleated corolla skirt in wool crêpe by Gérondeau et Cie.
Paris, Musée des Arts Décoratifs, UFAC collection, gift of Christian Dior, 1958. Inv. UF 58-29-1
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt.

Bekannt wurde Dior durch den von ihm geschaffenen ‘New Look’, 1947 in seiner ersten sehr erfolgreichen Haute-Couture-Collection vorgestellt: schmale Taille, figurbetontes Oberteil, weiter, schwingender Rock aus edlen Materialien – eine Abkehr von der kargen und praktischen Mode der Kriegsjahre.

Christian Dior. Junon gown. Haute Couture, Fall-Winter 1949, Milieu du siècle line Long crinoline evening dress embroidered with sequins by rébé. Paris, Dior héritage © Photo Les Arts Décoratifs / Nicholas Alan Cope Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt.

Christian Dior. Junon gown. Haute Couture, Fall-Winter 1949, Milieu du siècle line.
Long crinoline evening dress embroidered with sequins by rébé.
Paris, Dior héritage
© Photo Les Arts Décoratifs / Nicholas Alan Cope
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt.

Innerhalb kurzer Zeit produzierte der Massenmarkt erschwingliche Kleidung, die sich an diesem Vorbild orientierte und erreichte damit auch die Frau auf der Strasse der 1950er Jahre. Dior entwickelte sich zu einem der wichtigsten und einflussreichsten Modeschöpfer des 20. Jahrhunderts und machte aus Paris (wieder) die Stadt der Mode.

Christian Dior. Opéra Bouffe gown. Haute Couture, Fall-Winter 1956, Aimant line. Short evening gown in silk faille by Abraham. Paris, Dior héritage © Photo Les Arts Décoratifs / Nicholas Alan Cope Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt.

Christian Dior. Opéra Bouffe gown. Haute Couture, Fall-Winter 1956, Aimant line.
Short evening gown in silk faille by Abraham.
Paris, Dior héritage
© Photo Les Arts Décoratifs / Nicholas Alan Cope
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt.

Das Musée des Arts Décoratifs präsentiert eine Auswahl von über 300 Haute-Couture-Modellen, die zwischen 1947 und heute entworfen wurden. Ein roter Faden in Form von Emotionen, Lebensgeschichten, Inspirationen und Affinitäten zieht sich hindurch und verbindet alles miteinander, begleitet von einer Vielzahl an Filmen und Fotos.

Yves Saint Laurent for Christian Dior. Bonne Conduite dress. Haute Couture, Spring-Summer 1958, Trapèze line. Smock dress in speckled wool by rodier. Paris, Pierre Bergé - Yves Saint Laurent Foundation © Photo Les Arts Décoratifs / Nicholas Alan Cope Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt.

Yves Saint Laurent for Christian Dior. Bonne Conduite dress. Haute Couture, Spring-Summer 1958, Trapèze line.
Smock dress in speckled wool by rodier.
Paris, Pierre Bergé – Yves Saint Laurent Foundation
© Photo Les Arts Décoratifs / Nicholas Alan Cope
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt.

Daneben gibt es Hunderte von Dokumenten – Modezeichungen, Skizzen, Illustrationen, Dokumentar- und Modefotos, Briefe, Notizen und Werbematerial – zu sehen und die Accessoires nicht zu vergessen: Hüte, Schmuck, Taschen, Schuhe, Parfumflakons. Und natürlich die Pelze des Designers Frédéric Castet für Christian Dior Fourrure.

Marc Bohan for Christian Dior. Gamin suit. Haute Couture, Fall-Winter 1961, Charme 62 line. Tweed suit. Short double-breasted jacket. Trapeze skirt and matching scarf. Paris, Dior héritage © Photo Les Arts Décoratifs / Nicholas Alan Cope Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt.

Marc Bohan for Christian Dior. Gamin suit. Haute Couture, Fall-Winter 1961, Charme 62 line.
Tweed suit. Short double-breasted jacket. Trapeze skirt and matching scarf.
Paris, Dior héritage
© Photo Les Arts Décoratifs / Nicholas Alan Cope
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt.

Christian Dior – selbst einige Zeit als Galerist tätig – war ein sachkundiger Kunstliebhaber und Sammler, dessen Designs von Gemälden und Kunstobjekten beeinflusst wurden. Die Ausstellung geht nicht nur auf diese Verbindungen, die er zwischen Couture und Kunst schuf, sondern auch auf seinen noch immer bestehenden Einfluss ein.

Gianfranco Ferré for Christian Dior. Palladio dress. Haute Couture, Spring-Summer 1992, In Au vent léger d'un été line. Long embroidered and pleated white silk georgette sheath dress. Paris, Dior héritage © Photo Les Arts Décoratifs / Nicholas Alan Cope Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt.

Gianfranco Ferré for Christian Dior. Palladio dress. Haute Couture, Spring-Summer 1992, In Au vent léger d’un été line.
Long embroidered and pleated white silk georgette sheath dress.
Paris, Dior héritage
© Photo Les Arts Décoratifs / Nicholas Alan Cope
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt.

Die beiden Kuratoren, Florence Müller, die Mode- und Textilbeauftragte des Denver Art Museums, die bereits mehrere Ausstellungen über Dior betreut hat, und Olivier Gabet, der Direktor des Pariser Museums, transportieren ihre Message durch ein chronologisches und thematisches Ausstellungsdesign, das erstmals alle Bereiche des Museums – eine Fläche von 3000 Quadratmetern – umfasst. Sie vollbrachten eine kuratorische Meisterleistung, eine Materialfülle aus über 70 Jahren, die Entwürfe der verschiedenen Chefdesigner miteinander kommunizieren zu lassen und auch das Leben und Schaffen Diors miteinzubeziehen.

John Galliano for Christian Dior. Shéhérazade ensemble. Haute Couture, Spring-Summer 1998 Evening ensemble, Ballets russes-inspired kimono, pyramid line with large silk velvet funnel collar, appliqué décor, embroidery and incrustation of Swarovski crystals. Long double satin sheath dress. Paris, Dior héritage © Photo Les Arts Décoratifs / Nicholas Alan Cope Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt.

John Galliano for Christian Dior. Shéhérazade ensemble. Haute Couture, Spring-Summer 1998.
Evening ensemble, Ballets russes-inspired kimono, pyramid line with large silk velvet funnel collar, appliqué décor, embroidery and incrustation of Swarovski crystals. Long double satin sheath dress.
Paris, Dior héritage
© Photo Les Arts Décoratifs / Nicholas Alan Cope
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt.

So zeigt man z.B. ein komplettes Couture Atelier mit den Arbeitsplätzen der Schneiderinnen. Oder eine vom Spiegelsaal in Versailles inspirierte zentrale Installation, in der die Roben von Grace Kelly, Prinzessin Diana bis hin zu denen heutiger Celebrities, wie z.B. Charlize Theron oder Jennifer Lawrence, zur Geltung kommen. Den idealen Rahmen hierfür bildet die Haupthalle des Museums mit seiner 30 Meter hohen Kuppel.

Raf Simons for Christian Dior. Haute Couture, Fall-Winter 2012 3/4-length yellow duchess satin evening dress with Sterling ruby SP178 shadow print. Paris, Dior héritage © Photo Les Arts Décoratifs / Nicholas Alan Cope Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt.

Raf Simons for Christian Dior. Haute Couture, Fall-Winter 2012.
3/4-length yellow duchess satin evening dress with Sterling ruby SP178 shadow print.
Paris, Dior héritage
© Photo Les Arts Décoratifs / Nicholas Alan Cope
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt.

Zu Lebzeiten war Dior ein Dirigent der Mode, der seine Tätigkeit an der Spitze seines Unternehmens gerade mal zehn Jahre lang ausübte – er begann 1947 mit 42 Jahren und starb bereits 1957 an einem Herzinfarkt. Dennoch überstrahlen seine Persönlichkeit und sein Werk bis heute das vieler Zeitgenossen. Die Ausstellung läuft noch bis zum 8. Januar 2018. Mehr Dior geht nicht!

Maria Grazia Chiuri for Christian Dior. Essence d’herbier cocktail dress. Haute Couture, Spring-Summer 2017. Ecru fringe cocktail dress, floral raffia and thread embroidery adomed with Swarovski crystals, derived from a Christian Dior original embroidery. © Photo Les Arts Décoratifs / Nicholas Alan Cope Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt.

Maria Grazia Chiuri for Christian Dior. Essence d’herbier cocktail dress. Haute Couture, Spring-Summer 2017.
Ecru fringe cocktail dress, floral raffia and thread embroidery adomed with Swarovski crystals, derived from a Christian Dior original embroidery.
© Photo Les Arts Décoratifs / Nicholas Alan Cope
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt.

Zur Ausstellung ist ein grossartiger Katalog erschienen.

***

Info:

5. Juli 2017 – 7. Januar 2018

Christian Dior – Couturier du Rêve

Musée des Arts Décoratifs
107, rue de Rivoli
75001 Paris
Frankreich

www.lesartsdecoratifs.fr

 

Fotos und Informationen vom Musée des Arts décoratifs, Paris zur Verfügung gestellt – vielen Dank!

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Kommentare zu diesem Artikel

4 Antworten

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  • nowak BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Ich habe die Ausstellung im Juli kurz nach der Eröffnung gesehen, sie ist wirklich großartig! Man kann etliche Modelle von verschiedenen Seiten betrachte, weil nicht alles hinter Glas ist, bei anderen helfen Spiegel, auch die Rückseite zu sehen. Und die Verbindung zur Photographie und zur Kunst ist durch weitere großartige Exponate aus Museen aller Welt dokumentiert, so daß schon diese für sich genommen einen Besuch rechtfertigen.

    • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      herzlichen dank für das positive feedback – so authentisch, das finde ich klasse!
      die ausstellung ging ja durch die printmedien und auch online stolpert man darüber, aber die äusserung einer ‘echten’ besucherin ist doch nochmal was anderes, eine echte empfehlung!

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