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Lederjackenupcycling: Von der Jacke zur Tasche

Beschreibung

Die Lederjacke hatte ich seit über 10 Jahren nicht mehr getragen (1 Pfündchen zu viel um die Hüften), aber nicht weggeworfen, da sie ja nicht kaputt war. Jetzt habe ich sie im Rahmen meiner Aufräumaktion wieder entdeckt und beschlossen, mir daraus eine Tasche zu nähen.
Die “Figur” musste ich natürlich entfernen, habe aber möglichst viele Original-Nähte erhalten. Die Tasche in der Klappe ist die ursprüngliche Brusttasche (die Form der Klappe ist der Passenform geschuldet). Auf der Taschenrückseite ist der rückwärtige Schlitz gelandet. Jetzt ist er zugenäht. Die Knöpfe sind reine Deko, weil die Paspelknopflöcher ohne seltsam aussahen. Das Futter (scheußlich, ich weiß) ist das Original-Jackenfutter; die Innentasche der Jacke ist jetzt die Innentasche der Tasche. Die Größe der Tasche ergab sich mehr oder weniger aus den Teilen der Jacke, die ich verwendet habe.
Für den Schulterriemen habe ich aus meinem Fundus ein Stück Spanngurt verwendet, weil ich gestückelte Schultergurte nicht mag. Die Paspelstreifen darunter sind Fake-Paspel. Für den Komfort ist der Riemen mit aufbügelbarem Volumenvlies gepolstert. Die Aufhängung des Riemens besteht aus 2 Gürtelschnallen, deren Spannstege ich entfernt habe.
Genäht habe ich mit dem normalen Nähfuß; ging gut. Was wieder ein Kampf zwischen mir und meiner B710 war: Die automatische Fadenspannungsregulierung bzw. mein Versuch, gegen den Willen meiner Nähmaschine die Fadenspannung meinen Vorstellungen anzupassen. Ich bin vermutlich zu alt/blöd für diese Art von Automatik. Bei meinen früheren Maschinen hatte ich nie solche seltsamen Schlaufereien, obwohl die auch durch dick und dünn mussten (von 2CV-Dach über Leder bis Lammfell und Persinaner, “normale” Stoffe eingeschlossen).
Etwas Kollateralschaden habe ich noch zu vermerken: Die Maschine hatte ein solches Gewurstel mit dem Oberfaden (Knopflochgarn) im Greifer angerichtet, dass beim Versuch, dieses durch vorsichtiges leichtes Vor- und Zurückdrehen des Handrads zu lösen, um mein Nähgut unter dem Fuß herausziehen zu können, ein Innenring des Handrads, mit dem es auf die darunter liegende Welle bzw. deren Splint aufgesteckt ist, etwas zerstört wurde. Jetzt weiß ich, dass das Handrad aus recht dünnem Plastik besteht und wie es von innen aussieht 🙂 Die B710 scheint nichts zu vermissen. Sie näht wie immer, weil die Welle Gott sei Dank nicht aus Plastik ist 🙂

Kommentare zu diesem Artikel

3 Antworten

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  • Pia René Schmitt BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Hallo Annette,
    die Quälerei hat sich aber gelohnt!
    Nur blöd, das dabei die Maschine gelitten hat.
    Meine ist auch gerade kaputt und deshalb in der Werkstatt. Dabei bin ich mir aber keiner Schuld bewusst. Sie fährt einfach nicht mehr hoch! Bin ganz unglücklich …
    Gruß
    Pia René

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