Wie berichtet bin ich beim Nähen mit Schnitten logisch manchmal ein wenig beeinträchtigt. Dieses Top (Butterick 5283, Ansicht D) entstand in knapp 1 1/2 Stunden; die meiste Zeit verbrachte ich bei dem Versuch, die Anweisung “linkes Vorderteil entsprechend der Abbildung verdrehen” zu befolgen.
Ich bin mir sicher, dass die Illustratoren bei Butterick sich größte Mühe gegeben haben, eine so dynamische Handlung wie das Eindrehen eines Stoffteils in einem Bildchen darzustellen – aber “gemäß der Abbildung” ließ für mich ein bisschen zu viel Raum für freie Assoziationen!
Nach links eindrehen? Nach rechts eindrehen? Und wie die unweigerlich entstehenden Falten im Vorderteil verteilen?
Hier meine Lösung des Rätsels – sicherlich ein gutes Training für meine räumliche Intelligenz…
Da ich recht festen, steifen Polojersey verwendet habe, entschied ich mich für die größere der beiden für mich in Frage kommenden Größen, was in Kombination mit den für Raglan-Ärmel typischen etwas weiteren Armlöchern für einen grenzwertig “bequemen” Sitz sorgte. Die Saum- sowie Ärmellängen gefielen mir aber schon vor dem Umnähen nicht, sodass ich mich dafür entschied, Rippstrickbündchen anzusetzen, um einerseits das Top zu verlängern und andererseits ein Hochrutschen des Saumes zu verhindern.
Durch die doppelt verarbeitete Vorderseite war ich mir nicht sicher, ob das Top in einem steiferen, dickeren Stoff nicht zu stark auftragen würde, bin mit dem Ergebnis allerdings sehr zufrieden! Genau richtig für die ersten echten “Pulli-Tage”, die mich seit einer Woche fast ununterbrochen frösteln und nach der Heizung schreien lassen.
Die einzige Frage, die noch nicht abschließend geklärt ist: Was trägt man zu so einem abgedrehten Shirt?
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