Kreative Artikel zum Thema Nähen

Ein Blick hinter die Berninale-Kulissen

Mit der Berninale hat BERNINA Mitte September einen Ideenwettbewerb lanciert. Der Wettbewerb hat Anklang gefunden und sich zu einer Bühne für attraktive Näh-, Stick- und Quiltprojekte aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Belgien, Holland und der Schweiz entwickelt. Mehr als 350 Projekte wurden bisher auf www.berninale.com hochgeladen, darunter viele aufsehenerregende Kunstwerke. Beispielsweise dieses hier:

In vielen Fällen ist man fasziniert und wünscht sich Zusatzinformationen. Wer steckt hinter der tollen Berninale-Schöpfung? Wie ist diese verarbeitet? Im Fall des oben abgebildeten Kleides sind wir diesen Fragen nachgegangen und auf Annemarie Liebing gestossen. Via e-Mail haben wir der 24-jährigen Textil- und Modedesignstudentin einige Fragen zu ihrem Kunstwerk gestellt und dabei einen Blick hinter die Berninale-Kulissen geworfen.

 

Frau Liebing, wie ist dieses Kleid entstanden?

Wie sie es sicherlich schon ahnen, ist es ein Semesterprojekt von mir. Ich habe mich neben anderen Kursen ausschliesslich damit beschäftigt. Übrigens sind es zwei Objekte, eines weiss, das andere schwarz.

 

Wie kamen Sie darauf, das Kleid bei der Berninale zu zeigen?

In einer Zeitung habe ich von der Berninale gelesen und weil ich selber mit einer Bernina nähe, habe ich mir im Internet den Wettbewerb angesehen. Nebenbei, ganz in echt …ich liebe meine Maschine! Weil ich die Berninale ganz nett fand und mal etwas Anderes zeigen wollte, das meines Erachtens gut zum Thema passt, habe ich das Projekt reingestellt.

 

Wie ist Ihre Kreation verarbeitet?

Hauptsächlich besteht das Objekt aus bielastischen Tüll, der im Siebdruckverfahren bedruckt wurde. Auf dem Siebdruck ist ein Lochblechdruck ausgeführt – mit einer Paste, die bei 155 Grad nach oben steigt. Auf diese Struktur wiederum habe ich eine Bondingpaste für Polyesterfolien aufgetragen, in dem Fall Bronze und Kupfer. Der Schnitt ist ein elastischer Ganzkörperanzug, wie bei Superman. Den Tüll habe ich mit PVC-Stäben an bestimmten Stellen gedehnt, z.B. das Rückenteil. Die organischen Formen sind Drapierungen, die mit der Hand genäht sind.

Bei dem Objekt mit dem weissen Druck ist die Drapierung mit einem Magneten befestigt. Beim abziehen des Magneten entspringt die Blumenform, das sorgt für einen zusätzlichen Wow-Effekt.

Beim Objekt mit dem schwarzen Druck ist auf den Drapierungen mit Soluflies gearbeitet. Aus einer Fläche im ästhetischen Sinne eine Form zu gestalten, war mein Ziel in diesem Projekt.

 

Was bedeutet textiles Gestalten für Sie?

Es ist mein Studienfach und bedeutet mir sehr viel. Textilien sind für mich ein Dauerbrenner, mit den man sich schon immer auseinandergesetzt hat und immer auseinandersetzten wird. In diesem Sinne: Alles ist gut, was man gerne tut.

 

Das Berninale-Projekt von Annemarie Liebing

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