Kreative Artikel zum Thema Nähen

Freihandquilten und genähte Crashoptik

Liebe Leserinnen und Leser,

Die Reststücke vom Ganzjahres-Weihnachtsquilt neigen sich dem Ende zu. Bei der letzten Probe aus dieser Serie stelle ich Ihnen heute den Quiltfuss # 29 C vor.

Die Klarsichtsohle ermöglichte mir beim Quilten eine beinahe ungehinderte Sicht auf meinen Probelappen. Seit langer Zeit versuche ich, Kreise auf den Stoff zu bringen. Jedes Mal wird es eine Winzigkeit besser, doch sind viele meiner Freihand genähten Kreise noch ziemlich weit vom absoluten Rund entfernt. Aber, es kann ja eigentlich nur besser werden, finden Sie nicht auch?

Wenn man mit dem Quiltfuss # 29 C arbeitet, ist der Untertransport abgeschaltet. Mit einem Geradstich gestaltet man, aus dem Bauch heraus, mit möglichst gleichmässigen Bewegungen, auf dem Stoff genähte Linien, die bestimmten Mustern folgen.

Mir hilft Walzermusik, die in meiner Nähküche erklingt. Im Takt wiege ich den Stoff unter der Nadel und versuche dabei, das Gehirn weitestgehend abzuschalten. Gedanken stören nur den Bewegungsfluss. Das Ziel ist, möglichst gleich lange Stiche zu nähen. Neben den Walzerklängen folge ich ausserdem dem Rhythmus meiner Maschine. Ich wähle eine mittlere Nähgeschwindigkeit, drücke die Start- Stopptaste und lausche dem gleichmässigen Rattern, das die BERNINA 830 vorgibt. Es ist, als ob Mensch und Maschine zu einer Einheit verschmelzen und ein gut eingespieltes Team bilden. Versuchen Sie es doch bitte auch einmal. Sie werden sehen, Freihandquilten wirkt absolut beruhigend und entspannend.

Um den Stoff gut führen zu können, ziehe ich Quilthandschuhe an. Die Noppen auf der Handinnenseite geben den nötigen Gripp.

Meinen Quilthandschuhen sieht man deutlich an, dass sie oft benutzt werden. Die Noppen sind von all’ den roten Stoffen schon ziemlich verfärbt.

Die beiden breiten, gemusterten Streifen zeigen die genähte Crashoptik. Sicher haben Sie längst erkannt, dass hier wieder der Bandeinfasser # 84 und der Fuss # 94 zum Einsatz kamen. Sie fragen sich vermutlich, wie denn wohl dieser Crash-Effekt entsteht? Es ist sehr einfach. Die Stoffstreifen, die an beiden Seiten eingefasst wurden, sind nicht im Fadenlauf, sondern schräg (im Winkel von 45 Grad) zugeschnitten worden. Beim Nähen entsteht dann, wie von Zauberhand, dieser Welleneffekt.

In den letzten Wochen stellte ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, insgesamt 7 verschiedene “Probelappen” vor. Ach ja, fast hätte ich es vergessen. So sieht der heutige aus: 

Beim nächsten Mal lüfte ich das Geheimnis und zeige Ihnen, was aus 6 dieser Proben geworden ist.

Liebe Grüsse

Susanne

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