Liebe Leserinnen und Leser,
haben Sie auch so viele Stoffreste und wissen eigentlich überhaupt nicht so ganz genau, was Sie mit ihnen anfangen sollen? Wenn ich nach Abschluss eines Projekts aufräume und die Stoffreste an der Reihe sind, frage ich mich jedes Mal aufs Neue: Kann man damit ev. noch irgendetwas anfangen, oder sollten diese „Läppchen“ doch wohl eher in der grossen, grauen Tonne verschwinden? Sie merken schon, es fällt mir ganz schön schwer, mich von den Resten zu trennen. Inzwischen habe ich mir angewöhnt, die Überbleibsel für neue Versuche zu verwenden. Von meinem Herbstkostüm z.B. lagen noch einige Stückchen Sommerwalk und Taft auf der Schneidematte.
Ausserdem hatte ich selbst digitalisierte Stickmuster in verschiedenen Grössen und Formen mit unterschiedlichen Garnen getestet. Ich legte die Walkstücke aneinander, übernähte die offenen Kanten mit einem dichten Zierstich (in diesem Fall ist es der Stich 418, der zur Zierstichauswahl der BERNINA 830 gehört) und applizierte die Lace-Motive. Eingefasst wurde dieser „Probelappen“ mit dem gestreiften Taft.
Vom „Ganzjahres-Weihnachtsquilt“ gab es noch diverse Taftreste.
Bei der ersten Probe ging es mir um das unterschiedliche Farbenspiel eines changierenden Tafts, je nach Lichteinfall. Diese Effekte kann man z.B. bei der Gestaltung eines Quilts ganz gezielt einsetzen und dadurch bestimmte Wirkungen erzielen.
Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 3
Beispiel 4
Der dritte „Probelappen“ zeigt Versuche mit dem Kräusler und dem Kreisstickapparat von BERNINA.
Vielleicht fragen Sie sich jetzt, was ich mit all’ diesen Proben vorhabe. Nun, teilweise sammele ich sie und mache mir Notizen zu den einzelnen Exemplaren, um später ganz gezielt auf die gemachten Erfahrungen zurückgreifen zu können. Andere wiederum verschenke ich, oder nutze sie einfach selbst. Z..B. arbeite ich sie in eine Kissenhülle, Abdeckhaube oder Decke ein.
Versuchen Sie diese Resteverwertung doch auch einmal. Sie werden sehen, es macht sehr viel Spass, ist interessant und bei späteren Projekten äusserst hilfreich.
Viele Grüsse
Susanne
Ja, Sigrid, das finde ich auch.
Bei meinen Versuchen mit dem Kreisstickapparat habe ich zuerst nur Halbkreise gestickt, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie man den Stoff am besten führt. In der letzten Runde wagte ich dann einen ganzen Kreis. Kurz vor der Vollendung stellte ich die BERNINA 830 so ein, dass sie nach jedem Einzelmotiv stoppte. So hatte ich durch Ziehen, bzw. Zurückhalten Einfluss auf die Vervollständigung des gestickten Kreises.
In der kommenden Woche teste ich den Bandeinfasser # 84 mit dem Fuss # 94. Ich bin schon sehr gespannt, wie das funktioniert.
Hallo Susanne, der changierende Taft wirkt sehr schön bei Deinem Farbenspiel.
Aber auch die Arbeit mit dem Kreisstickapparat ist äußerst interessant 🙂 so kann man sich ja wunderbare Decken basteln.
LG Sigrid