zum Fenster putzen.
Dabei haben die Meteorologen angesagt, dass die Kälte noch längere Zeit nicht vorbei sein soll. Der Frühling wird behindert, weil über Skandinavien noch viel von der kalten Luft vorhanden ist. Lassen wir uns überraschen, ob sie auch den Weg zu uns findet. Ich hätte nichts dagegen, wenn sie sich verlaufen würde…
Aber heute morgen war die Sonne da und das Küchenfenster machte mir beim Ansehen überdeutlich, dass es nun an der Reihe ist, mal wieder klarer auszusehen.
Oft widerstreiten dann zwei Seelen in meiner Brust. Möchte ich meine knappe freie Zeit nicht lieber anders nutzen? An der Nähmaschine oder mit dem Strickzeug, im Garten oder mal wieder beim Friseur?
Eine virtuelle Freundin aus dem Internet hat in ihrer Signatur, dass “nur die langweiligen Frauen die ordentlichen Häuser haben”. Langweilig ist es bei mir nie, aber so wirklich unordentlich mag ich es nicht. Also entscheide ich immer spontan, was als Nächstes zu tun ist. Meist ist es dann auch nötig, damit ich mich wieder wohl fühle.
So ein Fenster lässt den Blick hinaus zu, aber auch den “hinein”. Ich schaue mir ganz oft Fenster an. Da ich viel mit dem Zug oder dem Bus fahre, habe ich Gelegenheiten, sie anzusehen. Das mache ich seit Jahrzehnten – in unterschiedlichen Regionen und zu allen Jahreszeiten. Dabei interessiert mich nicht, ob sie sauber sind – sondern zum Beispiel, wie die Gardinen arrangiert sind, ob es Fensterschmuck gibt oder ob man erkennen kann, dass der Fensterbereich mit in den Wohnraum einbezogen ist, so wie bei mir in der Küche. Ich habe noch nicht so viel Stauraum, wie ich benötige und da vor dem Fenster der Herd steht, wird das Fensterbrett kurzerhand zum Ablagebereich.
In Holland haben viel weniger Wohnungen Gardinen und man kann weit hineinsehen in das Leben der Anderen. Oft sind die Fensterbänke dann reich und geschmackvoll dekoriert.
Ganz oft antworten Frauen: “Etwas flicken, Hosen umnähen und mal eine kleine Gardine.” bei der Frage, was sie denn machen wollen mit einer Nähmaschine.
Das Nähen der Gardinen ist anspruchsvoller, als manch eine von ihnen dann denkt. Denn der Store ist meist aus feinem, flutschigen Gewebe oder er ist gitterförmig und nicht durchgewebt. Das Transportverhalten der Nähmaschine muss sehr gut sein, damit das dünne Gewebe auch wirklich gleichmäßig genäht werden kann. Oft bringt es Hobbyschneider/innen zur Verzweiflung, wenn das Nähen der Gardine so gar nicht klappen will. Man kann sich behelfen, indem man unter und über die Naht ein wasserlösliches Vlies legt. Das erleichtert den Transport von unten und von oben.
Gute Nähmaschinen brauchen diese Hilfsmaterialien nicht. Mein lieber Peter erklärte mir dazu, das “das Geheimnis des guten Transportes der gute Transporteur ist, der das Material gut durchdringt (Sägezahn oder die Pyramidal Verzahnung besitzt) und man einen schönen breiten Fuß benutzen kann.” Das haben die Bernina Maschinen und es macht Freude und sichert den Erfolg.
Meine Küchengardine ist langweilig…,
aber das Fenster ist noch nicht an der Reihe, umgestaltet zu werden. Nach dem Schlafzimmer hatte ich mir das Wohnzimmer vorgenommen und seit 2 Wochen gibt es dort Neuerungen.
Da mein Blick auf die Nachbarhäuser nicht so wunderschön ist wie der aus dem Schlafzimmer, habe ich mir blickdichte Plissees anbauen lassen und nur oben gibt es einen kurzen Querbehang. Einfaches Faltenband und die 2 fache Breite an Stoff und die Bernina 830 sorgten dafür, das ich meine Vorstellungen relativ schnell umsetzen konnte.
Kurz nach dem Anbringen stand ich dann auf der gegenüberliegenden Straßenseite und schaute prüfend von außen 🙂 in mein Fenster. Es gefiel mir, auch wenn man von der Dekoration innen nichts sieht. Ich mag Grünpflanzen und ich sammle Engel :), die auch dort einen Platz haben.
Jetzt wird es schon wieder dunkel und es hat während des Schreibens in Strömen geregnet. Das ist wie Murphys Gesetz. Ich putze und danach regnet es. Aber zufrieden bin ich trotzdem. Es ist mal wieder sauber gewesen.
Viele Grüße!
Anne Liebler
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