Kreative Artikel zum Thema Nähen

BERNINA 380 – Erster Eindruck

Liebe Leserinnen und Leser,

heute brachte der Postbote eine BERNINA 380 zum Testen zu uns nach Hause. Ich nähte gerade Zierstiche mit der 830 auf Träger, die für eine Tasche bestimmt sind. Das Mittelmuster fehlte auf beiden Stoffstreifen. Das war doch die Gelegenheit, die ersten Stiche mit der neuen Maschine zu wagen.

Ich wuchtete meine Grosse vom Tisch und stellte die elegante, zierliche 380 auf den frei gewordenen Platz. Sie war mir gleich irgendwie vertraut und sympathisch, die Kleine.

Die meisten Funktionstasten kommen mir sehr bekannt vor. Doch bevor ich jetzt anfange, versuchsweise auf irgendwelche Knöpfe zu drücken, schlage ich zuerst einmal das Handbuch auf und verschaffe mir einen Überblick. Es ist ein Spiralbuch, sauber gebunden, übersichtlich, sehr anschaulich. Es dokumentiert mit zahlreichen grafischen Darstellungen.

Ich lerne, wie man spult und einfädelt. Die Markierungen an der Maschine sind so eindeutig, dass man den Anweisungen problemlos folgen kann. Selbst wenn jemand noch nie vor einer Nähmaschine gesessen hat, wird er in der Lage sein, die 380 in Betrieb zu nehmen.

Das Handbuch umfasst 50 Seiten, einschliesslich Index und Impressum.

Es gibt sehr gute Videos über die Funktionalität der BERNINA 380. Bitte schauen Sie rechts, unter den Hauptmerkmalen.

Ich schalte die Maschine an. Das Knarren beim Starten ähnelt dem der 830, ist aber erheblich kürzer. Zunächst nähe ich einige Stiche „Geradstich“ auf einem Probelappen. Doch dann wähle ich den Zierstich 54, lege einen Taschengriff mittig unter den Nähfuss und betätige die Start/Stopptaste. Es geht mir etwas zu schnell, also reguliere ich die Geschwindigkeit mit dem Schieberegler. Ich bin sehr gespannt, wie die Kleine mit dem „Happen“ fertig wird, den ich ihr da vorgelegt habe. Wir sprechen von 5 Lagen: festes Leinen, dickes Volumenvlies, 3 Schichten festes Leinen übereinander. Mit anderen Worten, Volumenvlies mit Leinen ummantelt, mit Einschlag und Umschlag. 

Ich klebe fast mit der Nase an der Nadelstange, weil ich genau sehen möchte, wie die 380 näht. Der Oberfaden ist rot, der Unterfaden gelb. Ich habe die Oberfadenspannung so lose eingestellt, dass der Oberfaden eine Winzigkeit auf die Unterseite gezogen wird. Ich glaube, links im Bild kann man es ganz gut erkennen. Und … sie näht perfekt. Mühelos bringt sie das Zierstich-Muster auf den Taschengriff. Inzwischen arbeiten wir schon am zweiten Träger, die Kleine und ich. Ich betätige die Start/Stopptaste und lege eine kurze Pause ein. Mich interessiert, wie sehr sich die Maschine beim Arbeiten erwärmt. Meine Hände berühren das Gehäuse rund um den Motorblock. Lauwarm, mehr nicht. Und weiter geht es. Doch plötzlich, mitten in einem Rapport, ist Schluss. Die Maschine näht zwar, aber es kommt kein Muster mehr. Was ist passiert? Ich überprüfe den Oberfaden, die Nadel, den Unterfaden und stelle fest, dass dieser aufgebraucht ist. Im ersten Moment bin ich etwas verblüfft. Wieso gab es denn keine Warnung? Ein Blick in das Handbuch bestätigt mir, es gibt keinen Unterfadenwächter. Schade, ob diese Funktion sich wohl noch nachrüsten lässt? 

Mit dem ersten Nähversuch bin ich trotzdem sehr zufrieden.

Doch gibt es da noch etwas, das mich brennend interessiert. Ich hole den Bandeinfasser aus der Schublade des Rollcontainers, montiere den Nähfuss #94 und schraube den Einfasser an der Maschine fest. Passt. Klasse.

Mit dem „Ruffler“ wage ich auch noch einen Nähversuch. Rot oben, gelb unten. Perfekt. Da kann man nicht meckern.

Beim nächsten Mal berichte ich Ihnen darüber, wie die 380 und ich das Freihand-Quilten testen.

Liebe Grüsse

Susanne

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