Kreative Artikel zum Thema Nähen

Handtasche gefällig? – Boden und Innenfutter

Liebe Leserinnen und Leser,

ich begrüsse Sie zum zweiten Teil des Handtaschenkurses. Heute dreht sich alles um das Taschenfutter und den Taschenboden.

Taschenboden:

Im Vorfeld wurde ja schon darüber berichtet, dass als Boden eine stabile Pappe, die sich nicht mit den Händen verbiegen lässt, sehr gut geeignet ist. Vielleicht haben Sie ja auch eine Plastikplatte, die Sie verwenden könnten. Bitte messen Sie den Boden des Taschenbeutels (an den Nähten) auf der Nesselseite und schneiden ein rechteckiges Stück Pappe zu.

Die Ecken werden abgerundet, damit sie sich nicht in den Stoff bohren.

Legen Sie den Pappboden zur Probe in den umgewendeten Taschenbeutel (Nessel innen, Stoff aussen). Die abgenähten Ecken liegen auf der Pappe. Wenn Sie Probleme beim Einlegen haben, ist der Pappboden noch etwas zu gross. Bitte korrigieren Sie die Grösse und versuchen es noch einmal.

Die Pappe liegt auf dem Boden der Tasche. Man erkennt deutlich die abgerundeten Ecken und die abgenähten Stoffdreiecke über dem Pappboden. Bitte nehmen Sie den Boden wieder aus der Tasche heraus und legen ihn zur Seite.

Nun wenden wir uns dem Innenfutter der Tasche zu.

Innenfutter:

Um den Futterstoff in der passenden Grösse zuzuschneiden, nehmen Sie bitte wieder den Schnitt, den Sie schon in der vergangenen Woche verwendet haben. Sie brauchen:

eine Lage Futterstoff, eine Lage doppelseitig klebendes Volumenvlies, eine Lage Nessel.

Das Zusammenbügeln der drei Lagen erfolgt genauso, wie im ersten Teil des Kurses beschrieben. Bei dem Innenfutter verzichten wir auf die Schabrackeneinlage und das Quilten, damit die Tasche nicht zu “brettig” wird.

Innentasche für das Handy und einen Stift:

Wie bei dem Taschenbeutel, bestimmen Sie bitte die Grösse der Innentasche selbst. Für meine Tasche habe ich von dem Rasterquick ein 12 cm x 12 cm grosses Stück abgeschnitten und es als Schnittmuster verwendet.

Die Innentasche für das Handy und den Stift besteht wieder aus drei Lagen:

eine Lage Futterstoff, eine Lage doppelseitig klebendes Volumenvlies, eine Lage Nessel.

Bitte nach der bereits bekannten Methode zusammenbügeln.

Drei Seiten des Quadrats fasste ich mit schmalen Schrägstreifen (4 cm breit) ein. Die obere Kante versäuberte ich mit einem breiten Schrägstreifen (10 cm breit).

Einsatz des Schrägbandformers:

Nun tritt wieder die Blumenspritze mit der Krauseminz-Mischung in Aktion. Sprühen Sie bitte einen feinen Nebel auf die Schrägstreifen, bevor Sie sie durch den Former ziehen. Für den 10 cm breiten Streifen wählen Sie bitte den grossen Former mit dem Aufdruck: 50 mm, für die 4 cm breiten Streifen den mit dem Aufdruck 18 mm. Schrägbänder lassen sich selbstverständlich auch ohne Schrägbandformer anfertigen. Die Schrägstreifen werden in einem Arbeitsgang zur Versäuberung an das Sandwich für die Innentasche genäht.

Vorgehensweise:

Die geformten Schrägstreifen legen Sie bitte fast in der Mitte längs zusammen und bügeln sie. Die eine Hälfte ist ca. 1 mm breiter als die andere. Das hat folgenden Sinn:

Auf der Nesselseite der Innentasche wird die breitere Hälfte des Schrägstreifens mit Schrägbandfix fixiert, die schmalere Seite auf der Futterstoffseite.

Auf dem Bild sehen Sie das Schrägbandfix, das ich mit einem Markierstift angemalt habe, damit es sichtbar wird. Legen Sie das Schrägbandfix auf den Stoff und eine Hälfte des Schrägstreifens darüber. Bügeln. Diesen Vorgang führen Sie bitte auf der Futterseite und auf der Nesselseite durch.

Hier sehen Sie den “bündig abgeschnittenen” Schrägstreifen.

Für die Versäuberung der Ecken muss der Schrägstreifen ca. 2 bis 3 cm überstehen.

Schrägen Sie ihn bitte rechts und links ab …

… nach links klappen, bügeln, vorher ein Stückchen Schrägbandfix zum Fixieren unterlegen …

… nach oben klappen, bügeln, vorher ein Stückchen Schrägbandfix zum Fixieren unterlegen. Versäubern Sie bitte erst die rechte und die linke Seite der Innentasche, dann unten und oben. Rechts und links werden die Schrägstreifen bündig mit der Innentasche abgeschnitten. Unten und oben braucht man auf beiden Seiten einen Umschlag, damit nichts ausfranst. Jetzt legen Sie die Innentasche bitte auf eine Hälfte des vorbereiteten Futters.

Bei meiner Tasche habe ich folgende Abstände gewählt:

Rechts, links und oben jeweils 8,5 cm, von den Kanten aus gemessen. Mitten auf den Schrägstreifen wird das Innenfutter nun an drei Seiten aufgesteppt. Wie Sie auf dem Bild sehen, ist meine Innentasche noch einmal abgenäht. So habe ich Platz für mein Handy und einen Stift.

Futter versäubern:

Wie bei dem Taschenbeutel werden auch beim Futter die beiden Längsseiten versäubert.

Zusammennähen:

Legen Sie das Rechteck rechts auf rechts zusammen (Nessel aussen, Futterstoff innen) und steppen die Stofflagen aufeinander (Nahtzugabe ca. 1,1 cm). Die Nahtzugabe muss hier etwas grösser sein, weil das Innenfutter sonst nicht so gut in den Taschenbeutel passt. Zum Schluss werden noch die Ecken abgenäht, so wie bei dem Taschenbeutel. Bitte stecken Sie das Innenfutter probeweise in den Taschenbeutel. Es guckt oben aus ihm heraus.

Das war es für heute. In der nächsten Woche beschäftigen wir uns mit dem Handtaschengriff.

Wenn Sie den Einstieg in dieses Projekt verpasst haben sollten, finden Sie hier die Materialliste  und hier den ersten Teil  der Anleitung.

Liebe Grüsse

Susanne

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