Kreative Artikel zum Thema Nähen

Patchworktage 2010 – Erlebnisbericht

Liebe Leserinnen und Leser,

vielleicht wundern Sie sich, dass ein „Materialfoto“ den Bericht über die Patchworktage 2010 in Dortmund begleitet. Es ist ganz einfach. Mein Fotoapparat war zu Hause und ich am Ort des Geschehens.

Gestern, um 8:00 Uhr brachen wir auf, meine Freundin und ich. 150 km lagen vor uns. Da wir uns aber immer viel zu erzählen haben, verging die Zeit wie im Fluge. Dieses Mal hatten wir richtig Glück und konnten direkt vor der Halle parken.

Die ausgestellten Arbeiten, die den Besuchern präsentiert wurden, waren exzellent. Teilweise wurden Quilts gezeigt, die es zuvor noch nicht in Deutschland zu sehen gab. Einzel- und Gruppenausstellungen namhafter Künstlerinnen aus Europa und Südamerika gaben der Veranstaltung ein nahezu ehrfurchtsvolles Ambiente. Die Besucher standen staunend vor den Exponaten, traten ein wenig zurück, um einen besseren Gesamteindruck zu bekommen und waren still. Man hörte kaum Stimmen und hatte den Eindruck, alle anwesenden Menschen flüstern, damit die Kraft dieser eindrucksvollen Werke ungehindert auf jeden einzelnen wirken konnte.

Am meisten faszinierte mich der Quilt von Claudia Pfeil „Fire & Ice“, der im Januar 2010 den ersten Platz in „Excellence In Long Arm Quilting“ in Ontario, Californien gewann.

Nach einer kurzen Pause betraten wir dann die „Ladenstrasse“ in Halle 2. An 54 Ständen bot sich den Besuchern ein reichhaltiges Angebot der unterschiedlichsten Produkte im Bereich nähen-sticken-quilten.

„Jetzt gehen wir zu den Maschinen“, sagte meine Freundin und steuerte zielstrebig auf den grössten und imposantesten Stand in dieser Halle zu. Das erste, was mir ins Auge fiel, war der Quiltframe von BERNINA. In Verbindung mit der 830 war er aufgebaut und … in Betrieb.

„Möchten Sie gerne mal ausprobieren, wie man mit dem Quiltframe arbeitet“, wurde ich sehr höflich gefragt. Und ob ich wollte. 😉 Schon sass ich auf dem Hocker vor dieser imposanten Konstruktion und versuchte mich im Freihandquilten mit dem Long Arm. Es ging erstaunlich gut. In weichen Schwüngen glitt die Nadel geschmeidig über das aufgerollte Sandwich. Faszinierend.

Meine Freundin hatte inzwischen ihr Augenmerk auf die BERNINA 830 (auf “youtube” finden Sie weitere interessante Videos zur BERNINA 830) gerichtet, die dort auf einem Tisch mit Stickmodul aufgebaut war. Schon seit langem weiss ich, dass diese Maschine ein Wunschtraum meiner Freundin ist. Ob er sich wohl heute verwirklichen würde?

„Möchten Sie gerne einen Kaffee?“ Diese Frage richtete eine Mitarbeiterin des Teams an uns und lächelte uns freundlich an. Gerne. Ein Kaffee war genau richtig in diesem Moment.

Und schon begann die Vorführung der 830. Ich hörte genauso gespannt und aufmerksam zu, wie meine Freundin. Als ich im vergangenen Jahr meine Maschine kaufte und Petras Worten lauschte, war ich so überwältigt von all den Funktionen, die die BERNINA 830 bietet, dass ich mir gar nicht alles merken konnte. So war dies gestern für mich eine sehr willkommene Wiederholung, die Einzelheiten in mein Gedächtnis rief, die ich schon längst wieder vergessen hatte, z.B.: die Balancefunktion, die es einem auch bei äusserst schwierigen Stoffen ermöglicht, die Stofflagen exakt übereinander zu nähen. Zudem kann man diese Funktion auch zum Gestalten mit Zierstichen verwenden, indem man während des Nähens an dem Multifunktionsknopf dreht.

Petra demonstrierte „Bobbinwork“. Und plötzlich wusste ich wieder, dass sogar dickere Garne, wie z.B. „Decora“, mit der Maschine aufgespult werden können.

„Und die Knopflöcher“, fragte meine Freundin, „wie verhält sich die Maschine, wenn sie beim Knopflochnähen unterschiedliche Höhen überwinden muss?“

„Kein Problem.“ Und schon holte Petra die Transporthilfe für Knopflöcher hervor und demonstrierte überzeugend, wie elegant die 830 auch mit solch erschwerten Bedingungen fertig wird.

„Und jetzt kommt’s“, meinte Petra. „Ich lade das Knopfloch in das Stickprogramm der 830 und …“, „mache daraus eine Endlosbordüre“, beendete ich strahlend, weil ich es wusste, ihren angefangenen Satz.

„Genau“. Petra lächelte. Meine Freundin staunte. „Das ist meine Maschine“, sagte sie und schaute mich an. Ich nickte zustimmend und meinte: „Hab’ ich Dir doch gleich gesagt.”

Auf der Rückfahrt klang es rechts neben mir: „Sobald meine Maschine da ist, machen wir mindestens einmal im Monat einen Nähabend. Du kommst zu mir, oder ich komme zu Dir.“ Ich nickte zustimmend. Meine Freundin fügte dann noch hinzu: „Susanne, ich muss verrückt sein. Ich habe die BERNINA 830 gekauft.“ Ich antwortete nur: „Du bist nicht verrückt, sondern hast eine sehr gute Entscheidung getroffen.“ 😉

Liebe Grüsse

Susanne

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