Liebe Grüße an Sie,
wenn die Tage kürzer werden, lädt die Abendzeit zum Basteln ein. Heute will ich Ihnen das kleine Türlochverstecker-Bärchen vorstellen. Das Bärchen ist leicht nachzuarbeiten, sofern Sie eine Stickmaschine haben.
Ganz besonders in der Weihnachtszeit gibt es gerne neugierige Schlüssellochgucker, will doch der ein oder andere wissen, ob nicht evtl. das Christkind bereits Päckchen vor dem Weihnachtsfest verloren hat. Deshalb hängen bei mir diese kleinen Gesellen an den Türen. Sie sehen allerliebst aus und schützen vor neugierigen Blicken.
Wenn Ihnen diese Idee gefällt, lade ich Sie ein, mit meiner Anleitung das Bärchen zu nähen/sticken und Ihre Wohnung auf diese Weise weihnachtlich zu dekorieren.
Die Stickdatei finden Sie im Anhang als PES Datei im .zip Ordner.
Ihre Silvi Vogt
Sie benötigen (Bild 1)
Fellreste 30/40 cm
Satinband
Organza
Stopfwatte
Avalon
Wasserlösliches Stickvlies
Spannen Sie wasserlösliches Stickvlies in den großen Stickrahmen 26/16 cm (Bild 2).
Mit Sprühzeitkleber kleben Sie ein Stückchen Fell mit der Fellseite nach oben auf das Stickvlies, darüber geben Sie 2 Lagen Avalon (Bild 3). Das Avalon verhindert, dass sich der Stickfuss mit dem Fell verheddert. Der Fellstrich sollte nach unten gehen.
Nun werden zwei Touren Umrandungen für das Stickmotiv gestickt (Bild 4), um das Fell auf dem Vlies zu fixieren. Eine weitere Runde zeigt Ihnen an, wo Sie den Stoff für die Applikation, in dem Fall für die kleine Hose des Bären, auflegen müssen.
Legen Sie ein größeres Stück Stoff für die Hose des Bären auf, halten es gut fest, damit es nicht verrutscht. Eine andere Möglichkeit wäre, auch hier Sprühkleber zu verwenden. Die Stickmaschine stickt eine weitere Runde um den Stoff zu fixieren (Bild 5).
Nehmen Sie den Rahmen aus der Maschine und schneiden Sie so knapp wie möglich den Stoff bis hin zur Naht zu (Bild 6).
Anschließend geben Sie den Rahmen wieder in die Maschine und arbeiten weiter. Die Maschine näht die Applikation mit einem Satinstich fertig und versäubert zugleich das Teil (Bild 7).
Als nächstes werden Ohren, Schnäuzchen Nase und Augen gestickt (Bild 8).
Nun legen Sie eine weitere Lage Fell auf das fertig gestickte Motiv. Achten Sie dabei darauf, dass die Haare des Felles in die richtige Richtung stehen. Über das Fell legen Sie wieder eine doppelte Lage Avalon. Wenn Sie kein Avalon darüber legen, verzieht sich das Fell und die Arbeit wird unschön (Bild 9 und Bild 10 ).
Die Maschine stickt nun zwei weitere Runden, um die Fellteile zu verbinden (Bild 11). Ich habe hier für Sie, damit Sie die Arbeit besser sehen, farbiges Garn verwendet. Wenn Sie den Bären nacharbeiten, spannen Sie bitte die passende Farbe ein, man sieht ansonsten die Farbe an der Naht durchleuchten.
Nehmen Sie die Arbeit aus dem Stickrahmen. So sieht die gestickte Rückseite des Bären aus (Bild 12).
Schneiden Sie den Bären aus. Maximal 0,5 cm Nahtzugabe reichen. Sie dürfen nicht vergessen, in den Ecken bis knapp an die Naht einzuknipsen, damit sich nach dem Wenden die Details und Formen gut zurechtziehen lassen (Bild 13 und Bild 14).
Damit Sie den Bären wenden können, schneiden Sie ein Kreuz im oberen Teil des Rückens ein. Diesen Einschnitt sieht man später nicht mehr, weil dort die Flügel angeklebt werden (Bild 15).
Durch das Loch im Rücken lässt sich der Bär ausstopfen. Ich verwende als Stopfmaterial gerne kleine Kissen, die es z.B. im bekannten Möbelhaus mit dem Elch gibt. Mir ist aufgefallen, dass diese Füllungen kaum an Elastizität verlieren und so die Tiere in Form bleiben (Bild 18).
In den Bastelgeschäften, in denen Sie das Zubehör für Bären bekommen, gibt es diese Stopfstäbe. Sie eigenen sich sehr gut, um die Teile zu wenden, und man kann hervorragend bis in die letzte Ecke ausstopfen, ohne sich die Finger verbiegen zu müssen (Bild 18 a).
Mit ein paar groben Stichen ziehen Sie das Loch wieder zusammen. Dort werden nun die Flügel platziert (Bild 19).
Als Flügel verwende ich eine Straußenfeder, die ich in der Mitte auseinanderschneide, und einen Streifen Organza, 1,40 m lang und 30 cm breit (Bild 20). Organza franst kaum, so dass Sie sich die Arbeit des Versäuberns sparen können.
Mit Heisskleber fixiere ich als erstes die Federn (Bild 21).
Anschließend binde ich den Organza zu einer großen Schleife, schneide die Enden schräg ab und klebe diese über die Federn (siehe oben, Rückseite des Bärchens)
Damit Sie den Bären aufhängen können, kleben Sie oben am Kopf eine kleine Satinschleife an, oder nähen ein Bändchen auf. Das können Sie so halten, wie es Ihnen gut gefällt.
Abschließend muss das Bärchen noch eine rote Schleife bekommen (Bild 21), und ab Mitte November darf es bei mir an den Türen hängen, um neugierige Blicke fernzuhalten.
Der ist ja niedlich, muss ich auch probieren. Vielen lieben Dank!
LG Helene
Hallo Silvi, das muss ich auch mal probieren.
Dankeschön und lieben Gruß Sigrid
Vielen Dank für die ausführliche Anleitung. Das Bärchen ist so süss!
Bis jetzt habe ich Essstäbchen zum Stopfen von Kleinteilen verwendet. Die gehen zur Not auch ganz gut.
Liebe Grüsse
Hannelore
Dankeschön !
Das ist eine schöne Idee.
LG,
Susanne