Angesichts der Schreckensnachrichten aus Japan gehen meine Gedanken immer wieder dorthin.
Im vergangenen Jahr hatte ich die Ehre, an einem Treffen mit japanischen Künstlerinnen im BERNINA Creative Center in Steckborn teilzunehmen.
Meine Gedanken sind bei den japanischen Quilterinnen und Herrn Adachi.
Hoffentlich habe ich einmal die Gelegenheit, sie alle gesund wiederzusehen.
Vielleicht steht bei BERNINA jemand mit ihnen in Kontakt?
Gudrun hat mich gebeten, einen Teil einer Email, die ich ihr schickte, mit allen Bernina Blog Fans zu teilen. Gudrun, dein Wunsch ist mir Befehl:
“Sollte es irgendwelche ‘Hilfsaktionen’ geben, dann lass es mich bitte wissen, damit ich mich beteiligen kann. Ich kenne zwar keine japanischen Quilterinnen, aber kann mir vorstellen, wie so eine Katastrophe sich auf das ganze Leben auswirkt. Mein älterer Sohn hatte mit einer sehr sympatischen Japanerin studiert und wenn Hiroko in den Ferien nicht nach Japan fliegen konnte, dann war sie immer bei uns. Vor zwei Jahren hatte sie die Möglichkeit einen Job anzunehmen, der ein bißchen interessanter war und etwas besser bezahlt wurde als der, den sie hatte. Hiroko entschied sich dagegen und blieb in Yokohama, um weiterhin ihre Großeltern zu unterstützen. Jetzt gibt es diese Stadt an der Ostküste nicht mehr. Wir haben hier fast zwei Tage wie auf Kohlen gesessen, bis Chris eine Textnachricht von Hiroko bekam, dass es ihr und ihrer Familie gutgeht. Und während ein ganzes Land ums Überleben kämpft regt sich eine Kollegin von mir ständig darüber auf, dass der Kaffee im Lehrerzimmer nicht schmeckt. Soll sie doch was anderes trinken oder ihren eigenen mitbringen. Vielleicht sollten wir sie für ein paar Tage in ein Krisengebiet schicken, damit sie lernt, sich nur über wirklich Wichtiges aufzuregen. Es gibt allerdings auch Positives: Ich habe es geschafft ein Ticket für den Workshop von Pia Welsch in Birmingham zu erwischen. Jetzt bin ich natürlich gespannt was ‘Free Motion Quilting’ mit Bauchtanz zu tun hat.”
Lorchen
vielen dank, lieber herr fluri, für diese info – wenigstens dies.
ich fühle mich wie paralysiert, das ganze geschehen in japan ist eigentlich unvorstellbar. ich bewundere die disziplin und würde, mit der die menschen dort mit diesen unerträglichen, ja apokalyptischen zuständen umgehen müssen und umgehen.
Hallo Frau Heinz
Soeben haben wir eine e-Mail von Herrn Adachi erhalten. Er bedankt sich für die guten Wünsche und lässt uns wissen, dass von den Quilterinnen, die wir in Steckborn kennenlernen durften, alle wohlauf sind. Darüber hinaus teilt Herr Adachi mit, dass die von Erdbeben und Tsunami angerichtete Verheerung unvorstellbar sei, dass sich Japan aber zurückkämpfen werde. “All of your prayers will help our recovery from this disaster.”
Freundliche Grüsse,
Matthias Fluri
hallo herr fluri,
auch ihnen vielen dank für die prompte antwort. es ist schon einmal sehr schön zu wissen, dass niemand von den eigentlichen bernina-mitarbeiterinnen und mitarbeitern verletzt wurde.
natürlich interessiert mich ausserdem das schicksal der quilterinnen. ich habe schon die namen in die google-suchliste eingegeben, dort aber keine einträge gefunden. vielleicht lässt dies hoffen. auf jeden fall wünsche ich aber nicht nur diesen sympathischen damen, sondern dem ganzen land, dass man den worst case vermeiden kann, das atom-problem also in den griff bekommt und auch keine weiteren naturkatastrophen hinzu kommen.
ich würde mich sehr freuen, wenn sie infos haben, diese hier lesen zu können.
beste grüsse
gudrun heinz
Hallo Frau Heinz
Herzlichen Dank für diesen Artikel. Zwar wurden Büroräume von BERNINA Japan beschädigt, von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Tochtergesellschaft ist aber zum grossen Glück niemand verletzt.
Keine Informationen habe ich zu den Quilterinnen, welche Sie im Creative Center kennenlernen konnten. Ich werde mich aber gerne bei uns im Hause umhören. Vielleicht weiss jemand mehr.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend.
Freundliche Grüsse,
Matthias Fluri