Kreative Artikel zum Thema Quilten

Moderne Ruhemöbel für Stecknadeln

Irgendwann muss jeder mal umziehen. Jetzt sind meine Stecknadeln dran: von der alten durchgesessenen Couch mit schäbig gewordenem Bezug auf moderne, farbenfreudige Sitzkissen. Lange genug hat’s gedauert, aber als Stecknadel kann man sich seine Unterbringung halt nicht ausuchen …

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Die alten Nadelkissen sind im besten Fall als antik zu bezeichnen, heruntergekommen passt aber auch ;-). Sie stammen allesamt noch aus meiner Kindheit. Nichts Gekauftes, sondern von meiner Großmutter handgenäht, zweckmäßig und ohne Schnickschnack.

Sie sind mit Futterstoff bezogen und haben einen sehr festen Pappeboden. Auch das Innenleben ist ganz schön hart, wahrscheinlich aus Rosshaar.

Ich bin mir noch nicht sicher, was ich lieber mag: Füllwattekissen sind angenehmer zum Anfassen, aber in den mit Rosshaar gefüllten hat man mehr Halt beim Hineinstechen der Nadeln.

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Habt Ihr auch noch solche alten Schätzchen in der Schublade? Dann mögt Ihr diese vielleicht auch mal “renovieren”? Die quadratischen Kissen sind jedenfalls ganz einfach nachzumachen.

Sucht zunächst 12 miteinander harmonierende Stoffe aus. Jede Farbe kommt einmal vor, 2 Farben werden jeweils doppelt im Boden wiederholt, dort sollten es am besten dunklere Basistöne sein. Achtet bei der Planung darauf, dass an den Nähten zwischen Oberteil und Boden nirgends Quadrate derselben Farbe aufeinandertreffen.

farblayout.jpg

Die Quadrate für das größere Kissen sind 5,5 mal 5,5 cm groß (fertig 4 cm), die für das kleinere 4,5 mal 4,5 cm (fertig 3 cm).

Ich weiß nicht, wie Ihr das seht, aber mir erscheint das große Format etwas überdimensioniert, vielleicht auch nur, weil ich es nicht gewohnt bin. Im Netz sieht man öfter voluminöse Nadelkissen.

Näht nun die Quadrate in guter alter Patchworkmanier zusammen: bügelt die Nahtzugaben abwechselnd auf die eine und auf die andere Seite. Wichtig ist, dass Ihr in den Innenecken des “Kreuzes” nicht bis zur Kante näht, sondern um eine Nahtzugabe früher aufhört. Diese Nahtzugabe muss offen liegen, da sie beim Zusammennähen der Seitenteile gedreht wird.

Schließt die Seitenteile. Jetzt wird die Form schon erkennbar …

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Näht das Bodenteil an und fasst eine Lage Thermolam mit. Das Vlies sorgt dafür, dass die Pappe angenehm weich abgepolstert wird. Schneidet die Pappe 3 bis 5 mm kleiner zu als das fertige Maß des Bodens (also 5,7 mal 5,7 cm bzw. 7,5 mal 7,5 cm). Die Kanten der Pappe sollen rundherum unter Vlies liegen. Die Nahtzugaben des Vlieses können aber zurückgeschnitten werden. Lasst eine Seite des Bodens offen, um die Pappe hinein zu schieben.

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Nun müssen die Quader nur noch ausgestopft werden. Man meint gar nicht, wieviel Watte in so ein kleines Teil hinein passt! Mit einer Häkelnadel könnt Ihr das Material gut verteilen und in die Ecken drücken, von außen wiederum lässt sich die Form zurecht kneten. Wechset beides ab und stopft solange, bis Euch das Ergebnis zusagt. Die Nadelkissen dürfen gerne stramm gefüllt sein. Schließt noch die letzte Naht von Hand …

… und Eure Stecknadeln können Platz nehmen!

fertige_nadelkissen.jpg

Für die Nähnadeln überlege ich übrigens, noch ein drittes, flacheres Exemplar zu nähen, da diese ansonsten zu leicht in den Tiefen der Polsterung versinken.

Viel Spaß beim Nacharbeiten!

Vielleicht mögt Ihr Eure Interpretationen in die Galerie einstellen?

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