Kreative Artikel zum Thema Sticken

Wir digitalisieren eine Schnecke in der V6-Teil 2

Bestimmt haben die meisten von Euch inzwischen die Schnecke erfolgreich in die Stickerei-Arbeitsfläche geladen und können sie da auch sehen.

Jetzt vergrößert Ihr Euch mit dem “Alles zeigen” -Symbol die Grafik auf Vollbild (oben neben dem Zoom und dem 1:1-Button).

Wenn ich ein neues Motiv beginne, betrachte ich es mir zunächst einmal ganz genau, das kann zuweilen auch eine Weile dauern.

Ich stelle es mir, wie wir es eben getan haben, auf die komplette Größe um und gehe in Gedanken Schritt für Schritt den Stickablauf durch. Damit zäume ich sozusagen das Pferd von hinten auf. Um gescheit zu digitalisieren ist es nämlich sehr wichtig zu wissen, wie eine Stickmaschine arbeitet bzw. wie ein Stickmotiv gestickt werden sollte.

Da haben wir zum Beispiel größere Füllflächen, die gerne den Stoff etwas zusammenziehen, hier muss ich besonders auf die Unterlegstiche und deren Anzahl achten. Wir haben kleine Bereiche, die teilweise überlappt werden, diese sollten nach Möglichkeit zuerst gestickt werden. Kann ich bestimmte Teile des Motives als Applikation arbeiten und damit Vielfalt durch den Einsatz von Stoff in meine Stickerei bringen?

Ich überlege mir oft an dieser Stelle auch bereits, mit welchen Sticharten ich arbeiten werde, Steppstiche, Satinstiche, nur Konturen? Natürlich kann ich das während des Erstellen meines Motives auch jederzeit ändern, manchmal mache ich das auch, aber es ist doch gut, wenn man sich bereits zu Anfang ein gewisses Konzept erstellt hat, an das man sich halten kann.

Allzu konfus einfach los-digitalisieren bringt meist nur Durcheinander.

Bei unserer Schnecke steht für mich sofort fest, dass ich die Blätter zuerst digitalisieren werde.

Deshalb ziehe ich mir mit dem Zoom diese ganz groß, um alle Einzelheiten gut erkennen zu können. vorher habe ich das Digitalisierungswerkzeug geschlossene Kontur und als Füllstich Steppstich gewählt (siehe oberes Foto).

Ich achte an dieser Stelle darauf, dass die “automatische Unterlage” aktiviert ist. Dadurch werden bereits automatisch zuerst Unterlagenstiche erstellt. Dieses Kästchen sollte in den meisten Fällen aktiviert sein, es gibt wenige Ausnahmen, zu denen komme ich später einmal.

Nun beginnen wir mit dem Blatt. Ich werde es zweifarbig gestalten, in 2 verschiedenen Grüntönen. Ich wähle das erste Grün und setze mit der Maus rund um das Blatt meine Punkte. Ihr erinnert Euch?  Rechte Maustaste sind Kurvenpunkte, linke Maustaste Eckpunkte.

Am Ende der Runde Bestätigen mit Enter.

Wie Ihr sehen könnt, habe ich an den Stellen, die später an eine 2. Stickfläche grenzen werden, etwas außerhalb der Fläche digitalisiert, nur die Stellen, die später frei liegen, habe ich ganz genau am Rand der Vorlage erstellt.

Das ist sehr wichtig, denn angrenzende Flächen (vor allem voll ausgestickte größere), die ganz genau aneinanderstoßen, bilden später beim Sticken oft kleine Lücken, deshalb sollten sich diese immer um ca. 1-2 mm überlappen.

Nach dem Bestätigen mit Enter sollte es so aussehen.

Ich wähle rechts an der Farbenleiste “Ausblenden”, damit ich von der bereits erstellten Fläche nicht irrritiert werde.

Nun digitalisiere ich mit einem anderen Grünton nach dem selben Prinzip die 2. Fläche des Blattes. Auch hier wieder auf die Überlappungen achten.

Bestätigen mit Enter:

Wenn wir das zuerst erstellte Blatt nun wieder einblenden, haben wir bereits das komplette zweifarbige Blatt vor uns:

Das sieht ja schon ganz nett aus, geht aber natürlich noch netter.

Deshalb geht es morgen auch bereits weiter, da beschäftigen wir uns mit den Stichwinkeln und den Unterlegern.

Bis dahin frohes Üben und an Euch alle liebe Grüße

Tatjana

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