Grundsätzlich würde ich mich als durchaus erfahrene Näherin bezeichnen. Irgendwann kommt aber auch bei mir einmal der Moment, wo es hakt. Die Nadel bricht am laufenden Band, der Stoff wird nicht richtig transportiert, Garne ziehen böse Schlingen. Ich gebe ja es nicht gerne zu, aber in den allermeisten Fällen liegt das Problem nicht an meiner BERNINA. Gerade bei Materialien, die man nicht täglich verarbeitet, heißt es dann ausprobieren. Anderer Fuß, andere Fadenspannung, wird eine Einlage benötigt? Derartige Verzögerungen mag ich gar nicht. Und gerade in solchen Momenten wünsche ich mir ein kleines Nähberatermännchen, das auf meinem Nähtisch sitzt und mir sagt, wie es besser geht.
Ob Sie es glauben oder nicht, dieses Nähberater-Männchen sitzt in der neuen BERNINA 580. Sie erreichen es im Nähmodus über das neue Schneiderpuppen-Symbol:
Im nächsten Schritt wählen Sie nun Ihr verwendetes Gewebe, in meinem Fall ein mittelschweres:
Jetzt kann ich auswählen, was genäht werden soll – hier ein Reißverschluss:
Und schließlich sagt einem der kleine Nähberater-Mann in der BERNINA ganz genau, was zu tun ist, welcher Faden der richtige, welche Nadel nicht so schnell brechen wird und welcher Fuß das Nähgut gut durch die Maschine bringen wird.
Wenn Sie jetzt auf den grünen Haken drücken, springt die Maschine automatisch in den Nähmodus und hat gleich den richtigen Stich schon eingestellt – sofern dieser vom Standard abweicht.
Braucht man das wirklich, um gut zu Nähen, fragt mein Mann, der gerade neben mir steht? Nun, vermutlich näht eine Maschine ohne den Nähberater nicht schlechter – vorausgesetzt man hat selbst herausgefunden, welches Material benötigt wird. Aber, mein lieber Mann, brauchst Du all die Apps auf Deinem Apfel-Telefon? NEIN! Aber sie machen genauso unglaublichen Spaß wie mein kleiner Nähberater! Und gerade Anfänger/-innen wird er zu Beginn eine prima Hilfe sein!
Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht
Ihre
Claudia Geiser
P.S.: Nur für Ursula – die Auflösung zum Bienenwabenstoff:
Hihi, Tüll … wenn man’s weiß, isses klar. Danke für den Sonderservice!
Viele Grüße
Ursula
Liebe Ursula,
das ist wirklich alles sehr spannend – da hast Du Recht! Jetzt könnte ich Dich fröhlich weiterraten lassen, was sich hinter dem Bienenwabenstoff verbirgt. Aber nur für Dich habe ich oben im Beitrag noch ein Bild mit der Auflösung eingefügt. Im Simulator findest Du zu jeder Taste eine Beschreibung, falls Du auch noch das Kettenhemd klären möchtest…
Liebe Grüße
Claudia
Hallo Claudia,
der Nähberater scheint ja ausgefallene Materialien zu kennen. Gewebe, Jeans, Strick, Leder kann ich alles identifizieren. Dann seh ich noch was, was wie ein Kettenhemd aussieht – für Mittalter-Fans sicher sinnvoll – aber zu den Bienenwaben rechts unten fällt mir höchstens Polsterpackmaterial ein, und das wird wegen der Lufteinschlüsse eher nicht genäht 😉 …
Aber im Ernst: schon edel, das Maschinchen … vielleicht sollte ich mal den Simulator runterladen.
Viele Grüße
Ursula