Jetzt haben wir ein Etui für Alpenfreunde und eines für Outdoorfans, aber irgendwie fehlt noch der nüchterne Alltag. Viele Leute nutzen ja ihre Kamera als fotografisches Notizbuch und arbeiten die festgehaltenen Informationen später auf. Die meisten davon beruflich, manche im Kleinen privat. Und was kann man nicht alles festhalten: Modelle, Farbstellungen, Preisschilder, Produktanordnungen, Deko-Varianten, Sonderaktionen … Und was passt zu Vergleichen aller Art besser als Plus und Minus – eben ein Täschchen für kühle Rechner und Planer.
Vielleicht finden Sie in Ihren Vorräten zwei Streifenstöffchen, die sich in der Farbwirkung ähneln, aber doch ein klein wenig verschieden sind, sei es in der Streifenbreite (wie bei mir), in der Farbstellung oder sonst einem Detail. Wählen Sie Plus und Minus in kräftigm Kontrast dazu.
Die allgemeine Verarbeitung der Speicherkarten-Etuis habe ich in den vorangegangenen Folgen schon ausgiebig beschrieben. Beim Plusminus-Täschchen ist es generell nicht anders, der Schnitt ist übrigens derselbe wie der des Modells für Outdoorfans.
Etwas knifflig ist allerdings die Positionierung des Plus- und Minuszeichens. Die sollten nämlich möglichst genau in der Mitte zwischen den Seitennähten liegen und in etwa mittig innerhalb des Taschenkörpers (ohne die Verschlussstreifen).
Das Pluszeichen besteht aus jeweils einem Quadrat oben und unten und einem Mittelstück, das 3 Quadrate umfasst, jeweils umrandet von 0,75 cm Nahtzugabe. Das Minuszeichen entspricht dem Mittelteil des Pluszeichens.
Stellen Sie die Einzelteile zunächst in horizontalen Streifen zusammen.
Um nicht parallele Streifen aneinander passen zu müssen, habe ich die Streifenrichtungen abgewechselt. Man könnte auch nur zwischen horizontal und vertikal wechseln, aber das Fischgrätmuster gibt noch ein wenig mehr Leben.
Markieren Sie sich die Mitte der roten Strecken durch einen kleinen Falz und stecken Sie jeweils 2 horizontale Streifen mittig aneinander.
Wenn alles zusammengesetzt ist, legen Sie den Schnitt genau in der Mitte auf. Falten Sie ihn ggfs. längs zusammen, das hilft beim Justieren.
Schneiden Sie eine Längsseite mit dem Rollschneider bei.
Das ist dann wieder Ihre Anlegekante für die Verstürzschablone. Weitere Hinweise zum Verstürzen finden Sie in den vorigen Folgen.
Wenn das Sandwich vorbereitet ist, können Sie mit dem Quilten beginnen. Steppen Sie parallel an der Mittellinie und dem Plus- bzw. Minuszeichen entlang. Das ergab bei mir 3 Echoquilt-Linien. Füllen Sie dann das Mittelmotiv Ton in Ton jeweils mit einer eng gesteppten Spirale aus.
Auch dieses Täschchen erhält als Verschluss ein Klettband:
Fixieren Sie eine 1,5 cm breite Schlaufe auf einer Nahtseite, schließen Sie die Seitennähte und steppen Sie die Ecken für den Boden ab. (Auch dazu finden Sie nähere Ausführungen und Fotos in den vorigen Folgen.)
Fertig ist das Plusminus-Täschchen! Mit so einem Aufputz am Kamerariemen machen auch die Arbeits-, Alltags- oder sonstigen Pflicht-Fotos Spaß … und alle anderen sowieso.
Viel Spaß beim Rechnen – und bis demnächst!
Schnitt Download:
Speicherkartenetui für kuehle Rechner.pdf
Vorige Folgen:
Textile Miniaturen als Fotospeicher
Speicherkarten-Etui für Alpenfreunde
Speicherkarten-Etui für Outdoorfans
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