Es gibt sie aus Japanpapier, Goldfolie, spartanisch aus Zeitungspapier, sogar aus Filz, und sie sind ein Deko-Klassiker: Fächergebilde zum Aufhängen. Ob als Kugel, Herz oder Tannenbaum, das Spiel mit Form, Textur und Transparenz ist einfach immer wieder schön.
Aus Organza wirken die Fächer besonders festlich und sind daher ganz hervorragend geeignet als Weihnachtsschmuck. In welcher Farbe ist eigentlich egal, Hauptsache passend zur Einrichtung bzw. zur sonstigen Weihnachtsdeko.
Jede Kugel besteht aus 8 Kreisen, die in der Mittelachse miteinander vernäht werden. Die Kreise sind jeweils aus 2 Lagen Organza gearbeitet, das gibt ihnen beim Nähen die nötige Festigkeit. Wer darauf Wert legt, dass sich nichts zusammenzieht, kann den Stoff auch einspannen und/oder mit geeignetem Stickvlies arbeiten. Darauf habe ich bewusst verzichtet, leicht gewellte Kanten geben der fertigen Kugel einen organisch-blütenartigen Touch. Gesteuerte Imperfektion sozusagen …
Für die Kreisschablone habe ich ein passendes Gefäß aus dem Geschirrschrank gegriffen und auf Papier umrandet. Die Vorlage wird auf den Stoff gesteckt und mit dem BERNINA Schmalkantfuß #10 und einem Geradstich umrandet. Die Nadelposition ist dabei rechts außen. Diese Umrandung dient zuerst als Anhaltspunkt für die Ziernähte innen und danach als Führungslinie für die eigentliche Umrandung mit einem schmalen Satinstich.
Wenn man wie ich Rand und Ziernähte in unterschiedlichem Garn näht, ist es ganz praktisch, erst alle Umrandungen zu arbeiten, dann alle inneren Ziernähte und in einem letzten Durchgang alle Satinstich-Umrandungen.
Alternativ könnte man die Kreisumrandungen auch mit dem Kreisstickapparat steppen.
Die fertigen Kreise werden zwischen Satinstich und Markiernaht ausgeschnitten.
Schließlich werden die Kreise miteinander verbunden. Das habe ich mit unsichtbarem Nähgarn gemacht, um die Transparenz nicht zu stören. Zuerst näht man 2 Kreise in der Mittelachse aneinander. Dann faltet man die Kreise auf beiden Seiten auseinander und näht 2 weitere in die Zwischenräume auf die bestehende Naht. Analog verfährt man 2 weitere Male, bis alle Kreise eingearbeitet sind.
Der Organza ist ein bisschen widerspenstig und mag sich nur unter Zwang falten lassen. Bevor man die Kugel einigermaßen gleichmäßig auffächern kann, muss man die einzelnen Lagen mit Hitze und Dampf zurecht rücken. Zum Schluss noch ein Aufhänger aus Nylonfaden angebracht …
…und fertig ist ein neues Stück Weihnachtsdeko. Eigentlich schnell gemacht, aber wenn Sie gleich ein ganzes Set, z.B. für den Weihnachtsbaum, arbeiten wollen, sollten Sie schon etwas mehr Zeit einplanen.
Wofür auch immer Sie sich entscheiden, ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei!
gute Idee !
Schnell gemacht und super Deko, danke für den Tipp.
LG Sigrid
Also NUR für Weihnachten vieeeel zu schade…wie wär’ denn eine Frühlingskugel?
hallo ursula,
bin mal wieder ganz begeistert von deinen dekorativen Teilen vor allen dingen weil mir dazu manchmal noch ein Zusatz einfällt ( dünne Seide zwischen den Organza). Vielleicht kann ich es ja noch ausprobieren.Jedenfalls wünsche ich noch eine schönen 4. Advent
Gertrud
Ursula, mir ging es ähnlich wie Gudrun. Die Kugel aus bemaltem Packpapier war echt scheußlich und meine Mutter (immer die Perfektionistin) lehnte es ab, die Kugel aufzuhängen. Glücklicherweise hatte ich eine bedingunglos liebende Großmutter, bei der die Packpapierkugel jedes Jahr einen Ehrenplatz auf dem Weihnachtsbaum hatte. Deine Organzakugel hätte meine Mutter bestimmt nicht abgelehnt!
Lorchen
Hallo Ursula !
Ich muß wohl morgen ins Getümmel und mir Organza kaufen . Die Kugeln sind ein Traum .!!!
Vielen Dank für die tolle idee und ein schönes Wochenende.
Wiebke
hallo ursula.
deine zarten und äusserst dekorativen gebilde haben mit meinen kugeln, die ich mühsam im dritten schuljahr aus dickem gold- und silberpapier ausschneiden und zusammen kleben musste, gar nichts mehr gemeinsam – zum glück! gefällt mir wieder mal sehr gut, deine version.
einen schönen 4. advent und beste grüsse!
gudrun