Kreative Artikel zum Thema Sticken

Vom Bild zum Stickmuster – Teil 1

Hallo Ihr Lieben,

heute geht es los. Ich möchte Euch über meine “Grafikerinen-Schulter” schauen lassen und Euch zeigen, wie man von einem Foto zu einer Stickdatei kommt. Dabei gibt es unzählige Möglichkeiten der Umsetzung – von der Strichumsetzung, über Applikation bis zur Nadelmalerei. Die kreativen Gestaltungsmöglichkeiten sind fast grenzenlos. Ich habe vier davon ausgewählt und möchte Euch diese in den nächsten Wochen gerne zeigen…

Schritt 1: Die Motivauswahl…

Man muss nicht unbedingt gut zeichnen können, um eigene Stickmuster zu entwerfen. Als Grafiker benutzt man sehr oft Vorlagen, z.B. eigene Fotos oder lizenzfreie Kaufbilder. (Wenn Lizenzbilder verwendet werden, bitte Nutzungsrechte beachten!) Wenn man das Stickmuster nicht gewerblich nutzen möchte, eignen sich auch Postkarten- oder Kalendermotive, Fotos aus Blumen- oder Gartenzeitschriften, etc.

Bei der Motivauswahl sollte man darauf achten, dass alle Einzelheiten des Motives gut zu erkennen sind. In unserem Beispiel möchten wir ja ein Stickmuster von einer Rose erstellen. Ich habe deshalb eine kontrastreiche Nahaufnahme vor einem weißen Hintergrund gewählt. Würde man ein kontrastarmes Foto von einem ganzen Blumenstrauß wählen, hätte man zu viele Bildinformationen, könnte die Konturen nicht genau erkennen und man würde sich sehr schwer tun daraus ein Muster zu erstellen.

Schritt 2.: Das Motiv vereinfachen…

Nun ist mein Rosenfoto immer noch zu kompliziert. Deshalb vereinfachen wir jetzt die Formen.

Ich drucke mir mein Motiv auf DIN A4 aus und zeichne mit Hilfe eines Transparentpapieres die Konturen mit einem schwarzen Fineliner durch. Dabei kommt es nicht darauf an, jede Linie genau durchzupausen. Vielmehr geht es darum die Grundform der Rose zu erfassen, zu vereinfachen und eventuell noch etwas hinzuzufügen.

Die Blütenblätter einer Rose sind von innen nach außen wie eine Spirale aufgebaut. Ich fange deshalb mit der Spiralform in der Mitte an.

Zeichne dann die größeren Blütenblätter durch…

…danach den Blütenkelch und den Stiel…

…und die Blätter mit den Blattadern. Dabei lasse ich einige Blätter weg und ein zweites Kelchblatt erfinde ich einfach dazu. Man muss auch nicht jeden Zacken zeichnen, sondern nur die grobe Form und den prinzipiellen Charakter. Am Ende habe ich eine Zeichnung, die ungefähr so aussieht.

Wenn euch Eure Zeichnung nicht auf Anhieb gefällt, ruhig ein-, zweimal probieren. Vielleicht noch einmal ganz neu zeichnen – auch hier macht ein wenig Übung den Meister.

Ich stelle Euch die Zeichnung jedoch als Download zur Verfügung…

Am Freitag geht es dann in der BERNINA Sticksoftware V6 weiter.

Bis bald

Andrea

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