Kreative Artikel zum Thema Nähen

Artquilt & Printing Teil1

Zum Abschluss des Themenblocks „Drucktechniken“ zeige ich ab heute das Entstehen eines ArtQuilts, den ich aus einem der wunderschönen Regenbogen von Heide Stoll-Weber gestalte.

Da mir mein Mann (von ihm stammen sämtliche meiner Fotos) letztes Wochenende auf meinen Wunsch hin diverses Obst fotografiert hat, ist darunter ein tolles Sieb einer Orangenscheibe entstanden. Und im Taschenkurs von dieser Woche hier in Rottweil, arbeitete eine Teilnehmerin schon mit diesem Sieb und es entstanden in meinem Kopf bereits diverse Ideen welche Möglichkeiten dieses eine Motiv hat.

So formte sich gestern im Laufe des Tages die Herausforderung, den ArtQuilt auch nur mit diesem einzigen Motiv zu erarbeiten.

Als erstes zeige ich hier den Stoff mit seinem Farbverlauf im Ganzen:

Anschliessend begann ich Streifen in unterschiedlicher Breite zu schneiden. Eine genaue Vorstellung von Platzierung und Proportion habe ich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht. Hier ist Spontanität und Individualität gefragt. Und ebenso beim Drucken.

Wie beginne ich? Das ist auch oftmals die grosse Frage in meinen Kursen, wenn es darum geht, den ersten Farbauftrag anzubringen. Welche Farbe, welches Motiv, an welche Stelle des Stoffes?

So starte ich, indem ich drei schmale Streifen nebeneinanderlege und mit dem gesamten Motiv zuerst entfärbe und nach dem Bügelvorgang mit Acrylfarbe bedrucke. Hier  entstehen durch unterschiedlichen Kraftaufwand beim Drucken entsprechend zarte oder kräftige Farbergebnisse. Durch den vorangegangenen Entfärbevorgang wirkt auch eine optische Tiefe.

Und spannend bleibt es, denn die Streifen werden selbstverständlich zerschnitten und die Motive erneut zusammengefügt.  Auch das lasse ich auf mich zukommen.  Der Überraschungsmoment bleibt also bestehen.

Der Farbauftrag beim Thermofaxsieb muss nicht immer mit dem Rakel geschehen. Um Teilbereiche des Motives auf den Stoff zu übertragen eignet sich auch ein breiter Borstenpinsel. Und hiermit arbeitete ich auf einem schmaleren Stoffstreifen die Orangenschale heraus. Es entsteht fast schon ein monoprinthafter Charakter. Hier liess ich die Farben gegengleich laufen.

Ein dritter Teil entstand anschliessend mit dem ganzen Motiv in zweierlei Farben. Untereinandergeschichtet schauen die ersten Druckergebnisse folgendermassen aus:

Gleich wird es weiter gehen und es bleibt spannend. Weitere Stoffstücke warten auf Farbe und Gestaltung, auf Rollschneider und Lineal. Und zu guter Letzt natürlich auf die Bernina 820, die nicht nur zum Zusammennähen, sondern auch zum Freihandquilting ihre Dienste leisten muss.

Schaut wieder rein – spätestens morgen Vormittag gehts hier weiter.

Einen schönen Samstag wünscht,

Jutta

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Kommentare zu diesem Artikel

Eine Antwort

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  • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    hallo jutta,
    super, dass du dir im detail über die schulter schauen lässt! finde ich klasse!
    das trägt bestimmt dazu bei, die scheu einiger quilterinnen, (die mir das auch immer mitteilen) vor spontanem arbeiten, also eigentlich davor, dass das endergebnis noch nicht feststeht, abzubauen. ich bin wirklich gespannt, wie es weitergeht!
    bis morgen
    beste grüsse
    gudrun

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