Seit einigen Tagen nun liegen bereits die Päckchen mit der BERNINA DesignWorks Software, dem CrystalWork Tool und dem PaintWork Tool hier bereit. Dazu kamen noch weiteres Zubehör wie eine schöne Auswahl an Swarowski Hotfix Steinchen in unterschiedlichen Grössen und Farben, Stanzfolie und Aufbügelfolie, sowie für das PaintWork Tool eine grössere Auswahl an Stoffmalstiften.
Heute beschäftigte ich mich mit dem CrystalWork Tool. Da ich für eine Veranstaltung eine kleine Abendtasche benötige, die ich mit schwarzem Baumwollsatin und Federbordüren in rot/schwarz verarbeiten möchte, dachte ich mir, dass eine passende Feder mit aufgebügelten Swarowskis sehr gut passen würde.
An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass zu den Arbeitsvorgängen mit den neuen Tools in den kommenden Wochen sukzessive hier im Blog berichtet und Schritt für Schritt die Software erklärt wird. Daher halte ich diesen Bereich aus meiner Berichterstattung heraus.
Doch soviel sei gezeigt und gesagt: mit der Software erstellte ich mir nach einer Bildvorlage einer Feder (nach einem Thermofaxsiebdruckmotiv meiner Kollektion) eine mit Swarowskis ausgelegte Form. Innerhalb der Software ist es unter anderem möglich, die einzelnen Steinchen mit dem Cursor auf eine Motivvorlage zu positionieren. Allerdings muss gut darauf geachtet werden, dass die Abstände der Steine – beziehungsweise der auszustanzenden Platzhalter – sich nicht überschneiden oder zu eng gesetzt werden. Ansonsten passen die Steine hinterher nicht in die Maske hinein.
(Sämtliche Fotos öffnen sich beim Anklicken in einem separaten Fenster und werden in vergrösserter Darstellung gezeigt).
Das Motiv wurde abgespeichert und auf einen USB -Stick gezogen, den ich anschliessend in die B 580 einsteckte. Anschliessend wählte ich über die Maschinensoftware das entsprechend gespeicherte Motiv über den Stick aus und passte es in den Megahoop ein.
Den Megahoop bezog ich vorab wie in den Produktvideos von BERNINA gezeigt mit Backpapier und klebte einen der Motivgrösse passend zugeschnittenen Ausschnitt Stanzfolie auf das Backpapier auf. Anschliessend wählte ich den Werkzeugstempel aus, zu dem ich die Swarowksisteinchengrösse in der Motivprogrammierung angepasst hatte. Hier war es Grösse Nr. 10. Zum Testen und zu Demozwecken habe ich hier für diese Feder ausschliesslich mit einer Steinchengrösse gearbeitet. Die richtige Stichplatte zu den Designworks wurde eingesetzt, der BERNINA CrystalWork Fuss #48 befestigt und danach plazierte ich die Matrizenplatte passend zum Stanzstempel in der Grösse 10 auf den ChrystalWork Behälter. Diesen setzte ich auf die Stichplatte und testete durch Herabsenken des Stanzwerkzeuges per Handrad ob die Platte mit dem Behälter auch richtig positioniert ist.
Dann liess ich die Maschine arbeiten. Stück für Stück stanzte sie sich durch die Folie hindurch und schaffte somit nach und nach das Federmotiv für die Swarowskis. Bei diesem recht grossen Motiv musste ich zwischendrin drei mal den CrystalWork Behälter leeren, doch dies ist ganz einfach in der Handhabung und nachdem der Rahmen wieder positioniert war, ging der Stanzvorgang problemlos und exakt weiter.
Letztendlich war die ausgestanzte Feder fertig und konnte vom Stickrahmen, bzw von der Backpapierfläche abgezogen und auf ein Stück festen Karton/Pappe aufgezogen werden. Diese fertigen Schablonen sind unendlich oft nutzbar, man kann sich mit der Zeit eine wirklich schöne Kollektion Stanzmotivschablonen erstellen.
Anschliessend gab ich eine grössere Menge dunkelroter Hotfixsteinchen auf das ausgestanzte Motiv und strich mit einem sogenannten Fensterstreicher die Steinchen in das Motiv hinein. Und es funktioniert tatsächlich genauso unproblematisch, wie auf dem Demovideo gezeigt: wie durch ein kleines Wunder fallen die Steinchen mit der richtigen Seite in die vorgestanzten Löchlein hinein.
Nun nutzt man eine weitere Folie – eine sogenannte Bügelfolie, die ebenfalls wie die dickere Stanzfolie einseitig klebt und schmiegt sie auf das fertig mit Hotfixsteinchen ausgelegte Motiv, reibt einige Male fest mit den Fingern, oder mit dem Fensterstreicher darüber und zieht dann das komplette Steinchenmotiv aus der Stanzvorlage heraus. Diese Folie wird nun mit der aufbügelbaren Unterseite der Hotfixsteinchen auf den Stoff positioniert und bei entsprechender Temperatur aufgebügelt. Nachdem die Folie komplett abgekühlt ist, wird sie abgezogen und das Motiv ist nun auf den Stoff übertragen.
Ich kann nur sagen, dass dieses neue Tool einen herrlichen Suchtfaktor auslöst. Danach fertigte ich noch zweierlei Schmetterlingsmotive an und bügelte diese auf ein Shirt auf. Hier machte ich mir die Arbeit, die echten Swarowskis einzeln in die vorgestanzte Matrize einzulegen, da ich farblich variieren wollte.
Zum Bildvergleich: das rote Motiv ist mit herkömmlichen einfachen Hotfixsteinchen gearbeitet, das Shirt mit den echten Swarowskis. Hier ist der Unterschied im Schliff und in der entsprechenden Farbbrillanz und der Lichtbrechung durch die aufwändig gearbeiteten Facetten der Swarowskis gut zu erkennen.
Dieses neue CrystalWork Tool ermöglicht ein sehr indivduelles Arbeiten und ist sehr einfach in der Handhabung. Ich kann es daher nur weiterempfehlen.
Viele Grüße,
Jutta Hellbach
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