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Mercedes-Benz Fashion Days Zurich, fünfter Tag

Der fünfte Tag der Mercedes-Benz Fashion Days gehörte den Schweizer Designern: Portenier Roth, Marc Stone, LBD White, Javier Reyes, KAZU. Er war eine „Homage to Diversity“, da vier offizielle Sprachen und unzählige kulturelle Regionen ein Merkmal der Schweiz sind, welches an diesem Abend im Zentrum stand.

Deshalb möchte ich erst einmal eine Schweizer Stadt herauspicken und etwas zu Zürich schreiben, der Stadt mit dem Slogan „World class. Swiss made“.

Zürich, der erste Teil:
Wie bewegt man sich in Zürich am komfortabelsten fort?

Naja, das war wohl das meistfotografierte Sujet der männlichen Besucher des Schiffbaus, aber definitiv nicht mein fahrbarer Untersatz. Nachdem sich meine auch an dieser Stelle berichtenden Kollegen mit Parkplatzsuche, Staus und Fahrradwegen abgemüht haben, machte ich es schlauer; in Zürich reist der „Kluge im Zuge“, respektive in den blauen Trams. So kam ich entspannt im Schiffbau an.

Zürich, der zweite Teil:
Der/die aufmerksame LeserIn wird sich fragen, wieso Zürich, Stadt eines Binnenlandes, eine so grosse Schiffbauhalle hat?

Das Unternehmen Escher, Wyss & Cie. wurde 1805 in Zürich als zweite mechanische Spinnerei der Schweiz gegründet. Neben der Wartung und Herstellung der Spinnmaschinen und der zum Betrieb nötigen Wasserkraftanlagen entstand eine eigene Maschinenbautätigkeit, die in den Bereichen Textilmaschinen, Wasserräder und -turbinen, Pumpen, Transmissionsanlagen und später auch im Schiffbau und in der Herstellung von Dampfmaschinen, Dampfschiffen und Dampflokomotiven tätig war.

1891 begannen die Bauarbeiten an der 2160 m² grossen Kesselschmiede, wo auch die Schiffsmontage stattfand, der heutigen Schiffbauhalle. Sie beherbergt heute das Zürcher Schauspielhaus, das hier neben dem Theater am „Pfauen“ drei weitere Bühnen betreibt, das Restaurant «La Salle» und den Jazzclub «Moods».

Zürich, der dritte Teil:
Die Mercedes-Benz Fashion Days Zurich sind in der Limmat-Stadt omnipräsent, so auch in den Schaufenstern des Ladens von BERNINA Zürich.

Zürich, der vierte Teil:
Zürich beheimatet auch einen Star des gestrigen Abends, die Designerin Kazu Huggler, Tochter einer Japanerin und eines Schweizers und in Tokyo geboren. Ihre Kleider sind von Japan inspiriert – ob in Bezug auf die exklusiven Stoffe, die sie selbst entwirft und herstellt, oder auf die Formen, die sie ihren Kreationen gibt.
Kazu Huggler engagiert sich stark im Norden Japans, wo  sie zusammen mit BERNINA die vom Tsunami verwüstete Takata High School mit Nähmaschinen ausstattete – als Zeichen von Hoffnung und neuen Perspektiven. Das erste Schweizer Fernsehen SF1 berichtete über das Hilfsprojekt.
Sie war es dann auch, die mir die Lösung zu einer der offenen Fragen von gestern lieferte. Kazu zeigte mir, wie man das Kleid mit Herzprint richtig wickelt, bevor sie an ihrem Email in japanischer Schrift weiterschrieb. Es wurden noch die letzten Vorbereitungen für die Show getroffen, doch alles schien mir sehr entspannt.

Schon eine Stunde später war Kazu Huggler frisch gestylet und zeigte mir stolz ihre „Giraffe“ und den Print einer berühmten japanischen Seidenmalerin, den sie für ihre Stoffe verwenden durfte.

Im Backstage-Bereich herrschte emsiges Treiben, für jedes Model wurde ein Ständer vorbereitet, mit allen Kleidern und Accessoires der verschiedenen Designer, die sie während dem Abend vorstellen durften, in der richtigen Reihenfolge. Für einen reibungslosen Ablauf während der Shows standen schon Ankleiderinnen bereit, die auch in der Hektik jederzeit den Überblick bewahrten.

Nun konnte die Reise durch das Schweizer Modedesign starten… doch erst wurden wir von etwas ganz Unerwartetem überrascht! Der Presenting Sponsor Oerlikon stellte exklusiv zum ersten Mal in Europa die Gewinner seines „Fibers and Yarns Award’s 2012” vor, welcher am “Fashion Institute of Donghua University” in Shanghai, China, durchgeführt wurde. Die Aufgabe der Studenten war es, aus avant-garde Materialen, die zum Beispiel auch für Autoreifen oder Teppiche verwendet und auf Oerlikon Textilmaschinen produziert werden, eine Kollektion zu entwerfen. Die Wesen, die auf dem Laufsteg die Kollektion des neuen Labels „Wensibo“ präsentierten, schienen aus einem Science Fiction Film entsprungen zu sein.

Hier noch ein paar offizielle Bilder von Oerlikon, auf denen man die Details besser sieht (ich muss mir wohl bald eine bessere Kamera kaufen…oder mir das nächste Mal einen Platz in der ersten Reihe ergattern :-).

Nun zurück in die Schweiz.
Javier Reyes, ein Mexikaner, der seit 24 Jahren in der Schweizer Hauptstadt Bern lebt, präsentierte seine neue Sommerkollektion 2013: einfach, elegant und zeitlos.

Und im letzten Moment erkannte ich das ungewöhnliche Kleid von gestern wieder, Sie erinnern sich:

Sabine Portenier und Evelyne Roth von Portenier Roth aus Thun liessen ihre Models in bequemen Männerschuhen über den Laufsteg gehen (die Toilettenpapier-Hersteller werden danken :-)… und ich glaube, die Models auch).

Der Zürcher Designer Marc Stone zeigte die einzige reine Männerkollektion und wurde hinter der Bühne von Moderator Max Loong, auch in einem Marc Stone Anzug, interviewt. Mehr zu attraktiven Männern finden sie hier.

KAZU entschleunigte mit klassischer, sanfter Musik das Geschehen auf dem Laufsteg und zeigte ihre fliessende Sommerkollektion 2013.

Unter dem Label ‚LBD – Little Black Dress’ interpretieren die beiden Designerinnen Eliane Diethelm und Joanna Skoczylas aus Zürich das kleine Schwarze neu – natürlich in schwarz und den Farben der Saison. Sie präsentierten gestern ihre spezielle “White” Kollektion für Frühling/Sommer 2013. Max Loong meinte danach, er hätte gerade jetzt grosse Lust zu heiraten. Ob er erfolgreich war, weiss ich nicht.

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