Kreative Artikel zum Thema Nähen

Edel trifft rustikal

Liebe Leserinnen und Leser,

vor einiger Zeit wurde ich auf einen Engel aufmerksam, den ich, aufgrund seiner Einfachheit, wunderschön fand. Nach kurzem “Googeln”, wie man heute neudeutsch sagt, fand ich heraus, dass der Engel aus der Zeitschrift “Landlust” aus dem letzten Jahr stammt. “Den muss ich haben”! (ein ” must have “, also). Ein passender Holzscheit vor dem Kamin war schnell gefunden. Jedoch einen Flügel und einen Kopf gipsen, war nicht so mein Ding. Da kam mir die Idee, den Kopf aus Schafwolle zu filzen, von der ich im Keller noch eine ganze Tüte voll habe. Doch welche Art Flügel passt nun zu einem gefilzten Kopf? Natürlich muss es ein gefilzter Flügel sein und wozu besitzt man eine Nähmaschine, die zudem auch noch sticken kann?

Gesagt getan. Ich entwarf in der BERNINA Software V 6 einen Engelsflügel mit breiter Lacestickerei und setzte noch ein paar Sternchen auf denselben.

Dann legte ich zwischen zwei Lagen wasserlösliches Vlies meine dünnen Stränge Schafwolle und spannte das Sandwich in den Jumbohoop.

Sehr gespannt verfolgte ich mit den Augen die Sticknadel, die mit halber Geschwindigkeit über Schafwolle und Vlies marschierte. Nachdem der halbe Flügel fertig gestickt war, verließ mich der Mut. Würde dieses Lacemuster nach dem Ausspülen des Vlieses den Flügel zusammen halten? Ich entschloss mich dazu, den Flügel fertig zu stellen, verdichtete jedoch in der Software die Lacestickereifür den zweiten Flügel, um auf Nummer sicher zu gehen.

Nachdem ich das Vlies durch Wegreißen entfernt hatte, schnitt ich die Formen mit ca. 1,5 cm Zugabe aus. Die Fläche des breitmaschigeren Flügels betupfte ich beidseitig mit einem nassen Tuch, um auch die letzten Vliesreste zu entfernen. Denn man sollte die Schafwolle sehen und nicht das glänzende Vlies. Beim engmaschigen Lacemuster verzichtete ich auf diesen Arbeitsschritt, da man das Vlies nicht mehr sah. Auf diese Weise entstanden zwei unterschiedliche Flügel.

Für den Heiligenschein bog ich aus einem Draht einen Kreis, den ich mit zwei  Ösen schloss. Dann umwickelte ich diesen mit zwei dünnen Strängen Wolle (Strängle, wie man in meiner Heimat dazu sagt) in Kordelmanier, verknotete die Enden, dort wo sie aufeinandertrafen und filzte sie noch ein wenig mit einer Filznadel zusammen.

Crystals dürfen natürlich bei einem Engel nicht fehlen. Mit der BERNINA CrystalWork fertigte ich einen kleinen Stern, den ich auf eine kleine, runde, gefilzte Platte aufbügelte und mit der Schere seine endgültige Sternform verlieh. Den Stern befestigte ich wiederum mit der Filznadel am Heiligenschein.

Nun bohrte ich einen Nagel in den Filzkopf und klopfte das Ganze mit dem Hammer in den Holzscheit. Den Flügel befestigte ich mit einem Tupfer Heißkleber auf der Rückseite des Holzstückes.

Der Heiligenschein ließ sich auch wieder mit der Filznadel kinderleicht an der Filzkugel festfilzen.

Den kleinen Stern stelle ich als Download zur Verfügung. Vielleicht möchte der eine oder andere noch einen Glitzerstern zu Weihnachten verschenken. Es muss ja als Untergrund nicht eine selbstgefertigte Filzplatte sein, eine gekaufte tut´s auch. Wer nur noch ganz wenig Zeit hat, fügt nur in die äußeren Vertiefungen Crystals ein, so dass man nur die Umrisse als Stern hat.

Stern

An dieser Stelle bleibt mir nur noch, allen Leserinnen und Lesern, sowie meinen Blogkolleginnen und -kollegen ein wunderschönes, geruhsames Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2013 zu wünschen.

Ihre

Christine G.

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