Kreative Artikel zum Thema Nähen

Herz-Applikation – manuell digitalisieren

Liebe Leserinnen und Leser,

für mein Taschen-Projekt mit geflochtenem Bast brauche ich zwei Herz-Applikationen, die auf wasserlöslichem Vlies gestickt, ausgewaschen und nach dem Trocknen mit einem Geradstich aufgenäht werden.

Entscheidend bei dieser Vorgehensweise ist die Randbefestigung.

Vermutlich kennen Sie die Funktion „Automatische Applikation“, die die V6 bietet.

In diesem Fall wird jedoch nicht nur eine Lage Stoff appliziert, sondern ein 3-lagiges Sandwich.

Wie ich schon erwähnte, wird dieses Sandwich vorab im Mäander-Stil gequiltet, um später beim Sticken Faltenbildung zu vermeiden.

Ich öffne die Software und gehe in die Bild-Arbeitsfläche. Dort wähle ich „Vektor-Grundformen“. (Bitte auf die Bilder klicken, um sie vollständig sehen zu können.)

Aus den „Pfiffigen Formen“ wähle ich das Herz.

Ich drücke gleichzeitig die Strg- und die Shift-Taste und ziehe ein Herz in beliebiger Größe, die sich jeder Zeit ändern lässt. Anschließend klicke ich auf „Vektoren zu Stickerei konvertieren“.

Das Herz erscheint in der Stick-Arbeitsfläche als Umriss in einem einfachen Geradstich.

Ich kopiere es …

und füge es ein. Im Farbfilm erscheint es an zweiter Stelle und ist blau unterlegt, also aktiv.

Ich möchte die Farbe ändern, damit dieses zweite Herz in dieser Datei eigenständig bleibt und sich nicht (wegen der gleichen Farbe) mit dem ersten Herz auf einer Ebene verbündet.

Ich füge die Kopie ein zweites Mal ein und gebe diesem Herzen die Farbe Grün. Im Stickrahmen kann man nicht erkennen, dass 3 Herzen übereinander liegen. Man sieht es nur im Farbfilm. Keine Ebene ist aktiv.

Diese 3 Herzen bilden die Grundlage für meine manuell digitalisierte Applikation.

Ich aktiviere das erste Herz und öffne durch einen Rechtsklick (im Muster) die Objekteigenschaften. Das Muster wird durch einen einfachen Konturstich (Stichlänge 2 mm) dargestellt. Ich bestätige mit OK.

Dieses Herz bildet die Referenzlinie für die Applikation.

Ich aktiviere die zweite Ebene, rufe wieder die Objekteigenschaften auf und wähle den Pariserstich. Ich aktiviere Versetzung. Dadurch ist gewährleistet, dass beim Sticken die Nadel von der Umrandung aus nach innen greift und somit das Sandwich Stich für Stich umspannt und festhält.

Ich aktiviere die dritte Ebene, rufe die Objekteigenschaften auf und wähle „Satinstich“.

An dieser Stelle möchte ich Ihnen noch einmal ins Gedächtnis rufen, dass auf wasserlöslichem Vlies gestickt wird, das nach dem Auswaschen verschwunden ist und der Umrandung der Applikation also keinen Halt mehr geben kann.

Wir müssen demnach dafür sorgen, dass die Umrandung in sich Festigkeit bekommt. Das erreichen wir durch „Unterlagen“.

Ich klicke auf „Effekte“. Ein neues Fenster öffnet sich.

Ich wähle „Unterlage 1“ und „Unterlage 2“ und zwar jedes Mal „Doppelzickzack“ mit unterschiedlichen Stichlängen und Stichabständen.

Ich wähle „Langsames Neuzeichnen“, um mir den Stickablauf anzuschauen (funktioniert nicht in der Stickansicht).

1. Ebene: Referenzlinie

2. Ebene: Pariserstich

3. Ebene: Unterlage 1 – Doppelzickzack

3. Ebene: Unterlage 2 – Doppelzickzack

3. Ebene: Satinstich

Datei speichern.

Jetzt lösche ich die 2. und die 3. Ebene. Zurück bleibt der Herz-Umriss im einfachen Geradstich.

Ich klicke auf „Druckvorschau“.

Ein neues Fenster öffnet sich. Ich wähle Optionen und klicke auf „Echtgrösse“.

„Jetzt drucken“.

Nach dem Druck schneide ich das Herz aus und habe eine Schablone für die Herz-Applikation.

Wenn Sie noch Fragen haben, stellen Sie sie bitte gerne in den Kommentaren.

Herzliche Grüße

Susanne

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