Kreative Artikel zum Thema Quilten

Reste-Kissen

Manchmal ergeben sich unerwartete Resultate aus ärgerlichen Nähresten 😉 Als ich letzte Woche an einem Projekt für meinen eigenen Blog Quiltmanufaktur gearbeitet habe, war ich bei der Planung ziemlich großzügig, weil ich mir noch nicht im Klaren war, wie groß mein neuer Quilt ausfallen sollte. Somit habe ich unzählige Dreiecke zugeschnitten und auch brav vernäht, aber dann zum Schluss ärgerlich viele übrig gehabt – zudem noch solche, die vor allem aus meinen Lieblingsfarben Grün und Türkis waren. Und ich mag es überhaupt nicht, wenn unfertige Blöcke in irgendwelchen Kisten verschwinden und später zu nichts mehr zu gebrauchen sind…. Daher beschloss ich kurzer Hand, aus diesen überzähligen Blöcken dieses Kissen zu zaubern!

Passt doch hervorragend zu meinen beiden Quilts in gleichen Farben!

Wie schon gesagt, hatte ich zuvor eine Menge überzähliger Blöcke für ein anderes Projekt genäht. Um die beiden unterschiedlichen Dreiecke (gleichschenklich – 90° Winkel und rechtwinkling – 45° Winkel) exakt zuschneiden zu können, verwende ich ein Speziallineal von Creative Grids. Es beinhaltet beide Dreieckswinkel und man kann wunderbar Dreiecke z.B. aus Jelly Rolls (Streifen zu 2,5″ Inch) zuschneiden. Die Nahtzugabe von einem 1/4″ Inch ist in diesem Lineal schon mit eingerechnet. Und so schneide ich dann die Dreiecke zu und nähe sie anschließend:

Wenn man mit diesem Lineal exakt zuschneidet, wird einem das Nähen sehr einfach gemacht. Man kann dann die Dreiecke wirklich perfekt aufeinander ausrichten! – natürlich muss man das dann auch noch genau nähen…. Dazu verwende ich immer den Nähfuß Nr.37, mit dem das Abnähen von 1/4 Inch überhaupt kein Problem ist!

Mein fertiges Kissen sollte ungefähr 40×40 cm groß sein, dazu brauchte ich dann 32 solcher fertigen Blöcke (2,5″ x4,5″ Inch). Aber wie ordne ich sie dann an? Es gibt bestimmt unzählige Möglichkeiten und ich zeige euch hier im Anschluss 4, die mir noch in den Sinn gekommen sind, bevor ich mich für meine oben gezeigte Version entschieden habe. Das ist eine schöne Übung, sich Muster zu überlegen und dann zu entscheiden, was man machen will! Probiert es aus und macht euch Bilder von den unterschiedlichen Anordnungen, ladet sie auf euren Computer und schaut sie euch dann alle zusammen an, dann fällt die Entscheidung leichter 🙂

Bestimmt wird die ein oder andere Variante mal zu einem Kissen umgesetzt – ich habe ja noch Unmengen weiterer Blöcke…..

Geworden ist es dann dieses Muster! Jetzt stand ich vor der nächsten Entscheidung: wie soll ich das Kissen quilten? oder soll ich es überhaupt quilten? Und wenn ja, dann mit der Maschine oder mit der Hand? Wenn mit der Hand, dann mit Quiltgarn, oder Stick-, Häkel- oder Perlgarn? Das sind die Gedanken, die mir dann im Kopf rumschwirren und anstatt einfach loszulegen, verplämpere ich meine Zeit mit immer neuen Einfällen….

Bei einem Quilt in den gleichen Farben hatte ich ein Perlgarn verwendet und das war dann auch der Funke für meine Entscheidung, das hier bei dem Kissen genauso zu machen. Um genaue Quiltlinien zu erziehlen, habe ich mir mit einem Stift, dessen Farbe nach einiger Zeit von selbst verschwidet, die Linien vorgezeichnet – 1/4″ Inch von den farbigen Flächen aus auf dem weißen Grund.

Die Markierungen bleiben lange genug, dass man das Kissen fertig quilten kann…

Auf dem obrigen Bild sieht man noch die lila Markierungen, sie sind aber in der Zwischenzeit nicht mehr vorhanden 🙂 Ich mag dieses Perlgarn sehr, muss aber zugeben, das es mit Quilten weniger zu tun hat – es ist eher eine Form des Stickens, denn man kann tatsächlich nur Stich für Stich machen…. Sehr mühsam aber schlussendlich lohnenswert. Und hier handelt es sich ja nur um ein kleines Teil 😉

Die Rückseite will ich euch nicht vorenthalten!

Auch hier habe ich noch vorhandene Dreiecke eingefügt – eigentlich nur desshalb, weil ich von dem unifarbenen Stoff nicht mehr genug hatte, um einen anständigen Hotelverschluss zu machen. Ihr seht, auch so kann man Reste nützlich einsetzten!!!

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Kommentare zu diesem Artikel

10 Antworten

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  • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    vor lauter festival of quilts hätte ich ja beinahe diese klasse idee verpasst! ist prima gelungen, finde ich. und was man auch immer wieder feststellt: der spruch ‘not macht erfinderisch’ stimmt in gewisser weise 100 %ig. wenn der stoff nicht reicht (oder verschnitten ist), kommen einem doch meist die kreativsten einfälle 🙂

  • Renate K. BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    So ein hübsches, frisches Kissen! Nähen würde ich solche munteren Dinger gerne – aber wir wissen damit nichts anzufangen und haben im ganzen Haus kein einziges Kissen. (In Hustenzeiten bette ich mein Haupt auf eine Stoffbeige – unsere Näherei dient eben vielen Zwecken!)

  • snoopy136 BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    guten Morgen,
    danke für die schöne Inspiration. Das mit dem Faden ist eine gute Idee. Das werde ich bei meinen nächsten Arbeiten auch mal versuchen. Was mir aber besonders gefällt ist das Dreieck. Da muss ich doch mal suchen, wo man dies bekommt. Liebe Grüsse aus der Hauptstadt und einen angenehmen Tag an alle Leser/innen

  • Carola BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Nicht nur die Vorderseite ist klasse geworden, Andrea, sondern auch die Rückseite 🙂 Normalerweise mag ich keinen Hotelverschluss, weil damit die Rückseite meist langweilig wird. Das hast du aber, zusammen mit dem hübschen Rand (Binding? Piping) sehr pfiffig gelöst!

  • Jutta Hellbach BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Tolles Kissen! Besonders die Stickerei mit dem Perlgarn finde ich gut, da das Auge so gut hin- und herhüpfen kann beim Betrachten, das finde ich immer wichtig.
    Die Rückseite ist auch witzig, ich mag bei Kissen Hotelverschlüsse, habe selbst auch noch keines mit Reissverschluss genäht, und die Bordüre dazu ist schön, so dass es ruhig auch mal auf der Rückseite zum Liegen kommen kann.
    Wünsche gemütliche Stunden mit Kissen und Quilts,
    Jutta

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