Unter dem ursprünglichen Titel „Quilts im Großformat“ hatte der Verein Quiltkunst e.V. im Sommer 2011 einen Wettbewerb ausgeschrieben …
Gisela Schmidt (D): Sofia I, Foto: Simon Weber, München
… zu dem keine fertigen Exponate, sondern Konzeptmappen einzureichen waren. Anhand dieser Mappen, die die künstlerische Handschrift der Bewerberinnen erkennen lassen sollten, wählte die fünfköpfige Jury 22 Künstlerinnen aus Deutschland und der Schweiz aus, die bis Ende Februar 2013 bis zu drei großformatige textile Arbeiten von mindestens 3 qm Grösse vorlegen mussten.
Monika Sebert (D): Marathon 2, Foto: Simon Weber, München
Daraus entstand diese besondere Schau, die durch ihre Vielschichtigkeit und Originalität, sowohl in der Formfindung als auch bei der Wahl der verwendeten Techniken, überrascht. Nun wird diese Ausstellung nach erfolgreicher Präsentation in der Kunststation Kleinsassen vom 10. November 2013 bis 9. Februar 2014 in modifizierter Form auch in der Textilsammlung Max Berk zu sehen sein.
Annemarie Zoller-Sicker (D): Spuren roter Farbe, Foto: Susanne Schmolka
Die Vorgabe des großen Formats wurde von den Künstlerinnen in einer vielfältigen Formensprache umgesetzt – von der flächigen Gestaltung unterschiedlichster Art bis zur Skulptur und Rauminstallation. Einige Künstlerinnen arbeiten mit selbst bemalten, gefärbten Stoffen, andere benutzen Vorgefundenes, Stoffe aus dem Alltag, Textilien, die unser Leben begleiten. Eine dritte Gruppe sammelt Bilder der Medienwelt, Zeitungsausschnitte, gebrauchte Gegenstände und verbindet sie mit Stoff. Dabei lassen sich die Arbeiten vier Schwerpunkten zuordnen:
Ulrike Fritz (D): Meine Mutter, Foto: Simon Weber, München
Zum einen findet man Themen, die Natur im weitesten Sinne beschreiben wie Landschaftsdarstellungen, Naturempfindungen, Inspiration durch die Natur und die Schönheit der Flora.
Soziale und politische Themen spannen einen weiten Bogen von den Sehnsüchten und Ängsten der Menschen, den Veränderungen, mit denen wir uns konfrontiert sehen bis zu gesellschaftlichen und zwischenmenschlichen Phänomenen wie Generationenkonflikt, Überalterung, Rolle der Frau, Ignoranz durch Reizüberflutung und dem Umgang mit Zeit.
Gisela Hafer (D): Bankenlandschaft, Foto: Simon Weber, München
Darüber hinaus finden sich aber ebenso allgemein-philosophische Themen, die zu den Wurzeln der Menschheit zurückgehen und Fragen aufwerfen: Wo kommen wir her, was haben wir für Träume?
Rein gestalterische Inhalte bestimmen eine weitere Gruppe von abstrakten Quilts, die mit der Wirkung von Formen und Farben spielen.
Heide Stoll-Weber (D): Shapes and Lines XVI, Foto: Simon Weber, München
Ein Ausstellungskatalog ist erhältlich.
Die Ausstellung wird von einem vielseitigen Rahmenprogramm begleitet.
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Fotos und Infos freundlicherweise von der Textilsammlung Max Berk zur Verfügung gestellt – vielen Dank!
Info:
Konzepte in Stoff – 22 textile Positionen
10. November 2013 – 9. Februar 2014
Textilsammlung Max Berk
Brahmsstraße 8
69118 Heidelberg-Ziegelhausen
Öffnungszeiten: Mi, Sa, So 13-18 Uhr
Vernissage: Sonntag, 10. November 2013, 11 Uhr
halli hallo,
inzwischen habe ich auch den termin für die vernissage oben in den artikel eingefügt: sonntag, 10. november 2013, 11 uhr.
ich freue mich schon sehr, diese extravaganten arbeiten dann endlich in natura bewundern zu dürfen!
beste grüsse
gudrun heinz
Hallo Gudrun,
schon wieder ein toller Bericht, Danke!
Liebe Grüße Annette.