Das letzte Wochenende stand ganz unter dem Motto “BERNINA Kreativtage 2013”.

Und so war es dann auch. Kreativ. Turbulent. Freundlich. Lustig. Arbeitsreich. Fleissig. Motivierend. Überraschend. Staunend. Begeisternd.

Das ganze Team um Bea Boss bereitete viele Wochen im voraus diese intensiven drei Tage vor und es ist kaum nachzuvollziehen, welch riesiger Arbeitsaufwand dahinter steht, bis alles fertig ist, jede Maschine an ihrem Platz steht, mit allem, für den jeweiligen Workshop erforderlichen Garnen, Nähfüsschen und anderem Zubehör versehen ist, die Raumtrenner das Creativcenter in einzelne Workshopsegmente unterteilen, die Cafélounge zum Sit-In umfunktioniert wurde. Und so vieles mehr….

Auch ich hatte für sechs sehr gut gebuchte Workshops, mit insgesamt 64 Teilnehmern einiges vorzubereiten und freute mich dann auch, als es endlich letzten Donnerstag nach Steckborn ging. Vom Zimmer im Hotel Feldbach nahm ich am Abend noch einen traumhaften Sonnenuntergang am Bodensee wahr, bevor es noch einmal schlafen hiess.

Und dann war es endlich soweit. Wie im letzten Jahr bekam ich im Souterrain wieder einen grossen hellen Arbeitsbereich zugeteilt, der in zwei Bereiche, zum farblichen kreativen Werkeln und zum Nähen eingerichtet war.

14 BERNINAS waren nähbereit und warteten darauf, endlich loslegen zu dürfen….

und ebenfalls deckte ich mit dem Helferteam von BERNINA jeweils vor den Workshops die Arbeitstische mit entsprechenden Kreativmaterialien ein…..

Der Vormittagsworkshop umfasste das Arbeiten mit Bügeltransferfarben. Nach einer umfassenden theoretischen Einführung ging es dann endlich ans Umsetzen.

Es wurde fleissig gemalt – und hier spielte es keine Rolle, ob man es tatsächlich kann, das Malen und Zeichnen – denn auch im Abstrakten lassen sich wunderschöne farbliche Merkmale setzen….

anschliessend die Farbe auf ein Kunstfaservlies übertragen

und dann ging es endlich an die Nähmaschinen… hier galt es nun mittels Freihandquilting den übertragenen Bildern weitere Merkmale mit Farben und Garn zu geben.

Es wurde sich ausgetauscht, beraten, überlegt, gestaunt, von rechts nach links geschaut und begutachtet….

Dieser Workshop war ein rein experimenteller, der ausschliesslich Material und Technik vermittelte. Zugleich fühlten sich alle Teilnehmerinnen sehr wohl, dass sehr viel Zeit blieb zum “Spielen mit Farben und Nähmaschine”. Die Ergebnisse sind in ihrer Unterschiedlichkeit kaum zu überbieten und ich staune und freue mich immer wieder aufs Neue darüber.

Der Nachmittagsworkshop hatte einen ganz anderen Inhalt:  hier wurde ein Mousepad erarbeitet.

Zuerst wurde der Untergrund koloriert. Bewusst habe ich hier die Pinsel weggelassen und mit den Fingern arbeiten lassen. Das war nicht immer ganz einfach, doch sobald die Hemmschwelle geknackt war, übertrug sich die Begeisterung auf das weisse Material, das zusehens bunter wurde.

Und selbstverständlich wurde auch gedruckt. Diesesmal liess ich die filigranen Muster und Motive der Thermofaxsiebe in Rottweil und brachte selbsterstelle fotobelichtete kleine Siebe mit. Da der Thermofaxsiebdruck im Plakativen an seine Grenzen stösst, brauchte es diese Lösung, ausserdem war es einmal interessant, in die Welt der anderen, der fotobelichteten Siebe einzudringen und das andere Material in Händen zu halten und zu verwenden.

Und schon folgten die ersten Drucke auf den colorierten Untergrund…..

Da in der Kürze der Zeit der Trocknungsvorgang der Farben beschleunigt werden musste, kam auch der Föhn zum Einsatz….

Als alles gut getrocknet war, ging es auch in diesem Workshop an die BERNINAs und die colorierten und bedruckten Flächen wurden mit Garnen durchstrukturiert…

Zu guter Letzt fand alles noch in den Rahmen, mit einem ausgewählten Zierstich ….

Und fertig waren nach 3 Workshops insgesamt 32 Mousepads, die so unterschiedlich waren wie es kaum möglich ist, denn schliesslich hatten alle Teilnehmerinnen dieselben Materialien und Motive zur Verfügung….

Vielen lieben Dank an die vielen Teilnehmerinnen, die mit soviel Begeisterung dabei waren, vielen Dank an BERNINA für diese guten drei Tage, insbesondere an Bea Boss und die vielen Helferinnen und Helfer.

Herzliche Grüße,

Jutta Hellbach