Kreative Artikel zum Thema Quilten

Das Flechtherz aus Papier und Stoff

Heute geht es weiter mit den dänischen Flechtherzen.

Flechtherzen aus Papier

Zunächst zeige ich die Papier-Variante.

Ganz traditionell wird mit weißem und rotem Tonpapier gearbeitet. Von jeder Farbe nach dieser Schablone – ich hab die gleiche genommen wie bei den Stoffherzen –  1 Teil zuschneiden.

Es ist aber jede Größe möglich, auch hier die Umrechnung: die 3fache Breite + ca. 1cm ergibt die Länge.

Die ausgeschnittenen Tonpapierteile doppelt legen und einschneiden:

Dann ineinander verflechten. Dabei soll die Herzchentasche im Innenbereich offen bleiben:

Anschließend wird ein Papierstreifen als Aufhänger eingeklebt.

Flechtherzen aus Stoff

Diese Herzen habe ich dann auch aus Stoff angefertigt. Die Muster werden auf Vliesofix gezeichnet, auf den 1. Stoff gebügelt, ausgeschnitten und dann auf den 2. Stoff gebügelt und ausgeschnitten.

Rundherum mit einem Dreifachstich oder mit dem Pariser Stich nähen.

Dann wieder die Teile doppelt legen, einschneiden und ineinanderschieben:

Tischdecken mit Flechtherzen

Jetzt die Anleitungen für die Tischdecken:

Zum Applizieren benötigt man nur ein halbes Herz, es wird aufgenäht:

Wieder Vliesofix aufbügeln, aus 2 verschiedenen Stoffen zwei halbe Herzen ausschneiden, Linien einzeichnen und einschneiden – die beiden Teile liegen dabei rechts auf rechts, hier habe ich 2 verschiedene Muster aufgezeichnet:

Wichtig! — Vor dem Flechten die Papierschicht abziehen. Dann vorsichtig  flechten. Das geht hier mit den offenen Streifen viel einfacher.

Das geflochtene Herz auf den Untergrund legen und ganz vorsichtig festbügeln:

Für die offenen Taschen auf den Platzdecken wird das Herz auf einen Rückseitenstoff gebügelt und ausgeschnitten:

Rundherum und alle offenen Streifen mit einem Satinstich versäubern. Damit sich nichts verzieht, habe ich mit Soluvlies drunter genäht:

Das Herz ist fertig und soll jetzt auf eine Platzdecke genäht werden.

Für die Platzdecke zwei Stoffe rechts auf rechts legen, als Einlage habe ich ein dünnes Baumwollvlies verwendet. In der Rückseite ist bei mir fast immer ein offenes Nahtstück – das ist meine Wendeöffnung – so kann ich außen alles rundherum nähen. Nach dem Wenden muss ich diese kleine Öffnung mit Handstichen schließen:

Für das Wenden schneide ich in den Ecken nur das Vlies weg. Besonders bei leicht gewebten Stoffen, die schnell ausfransen, lass ich den Stoff dran. Sonst hat man doch irgendwann ausgefranste Ecken.  Die beiden Nahtzugaben klappe ich um und halte sie so mit dem Daumen und Zeigefinger fest, ziehe sie dann durch. Da liegen die Nahtzugaben dann ordentlich übereinander, es gibt keinen Knubbel in der Ecke.

Nach dem Ausstreichen der Naht und dem Bügeln rundherum absteppen – geht wieder sehr gut mit dem Schmalkantfuß 10 C:

Für eine zweite Naht  nähe ich mit dem Obertransporteur #50:

Das Herz wird auf die Platzdecke genäht, wieder mit einem Satinstich. Die Rundungen bleiben offen als Tasche.

Den Satinstich habe ich extra gewählt für diese Arbeiten, denn  Platzdecke und Tischdecke sollen das häufige Waschen in der Waschmaschine heil überstehen.

Bei der Tischdecke und bei dem Tischläufer werden die geflochtenen Herzen direkt aufgebügelt und rundherum und auf den geflochtenen offenen Kanten abgesteppt:

Hier noch einige Musterbeispiele für das Einschneiden der Herzen:

Es gibt unter dänische Flechtherzen noch viele andere Mustermöglichkeiten.

Die Decke und der Tischläufer sind fertig:

Nach diesen vielen Herzen muss ich unbedingt mal wieder etwas anderes nähen – die köstlichen Berge warten.

Aber es hat Spaß gemacht und es gibt noch viele andere Arbeiten, die mit diesen Herzen verziert werden können. Vielleicht Topflappen ?

Viel Spaß beim Nähen

wünscht Euch

Wiebke

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