Liebe Leserinnen und Leser,
erinnern Sie sich noch an den missratenen Quiltblock, den ich Ihnen vor einigen Tagen zeigte?
Einfach so verschwinden lassen wollte ich ihn nun doch nicht und nähte noch 3 weitere Stoffstreifen um den Quiltblock herum.
Ich quiltete mit verschiedenen Quiltstichen der BERNINA 780.
Besonders gut gefällt mir der Leiterstich.
Für die Rückseite und die Einfassung des Deckchens wählte ich einen gestreiften Taft. So ist es möglich, in einem Mini-Quilt zwei völlig verschiedene Stilrichtungen zu vereinigen.
Taft ist in der Verarbeitung mindestens genauso eigenwillig wie Seide. Doch mit Hilfe meines Stilettos gelang es mir, der unerwünschten Faltenbildung während des Nähens vorzubeugen.
Ziel ist es, am Ende der Naht einen glatten Abschluss zu erreichen. Mit dem Stiletto schiebe ich den Stoff unter das Nähfüßchen. Ich achte darauf, dass sich keine Falte bildet.
Die beiden Pfeile zeigen auf „überschüssigen“ Stoff, den ich mit dem Stiletto zusätzlich transportiert habe.
Am Ende der Naht passen alle Lagen des Sandwichs perfekt aufeinander.
Fertiges Deckchen
Größe: ca. 60 cm x 60 cm
Zweite Seite
Herzliche Grüße
Susanne
Hallo Meli und Angela,
vielen Dank für Eure Tipps. 🙂
Liebe Grüße
Susanne
Hallo Susanne, ich arbeite gern mit dem Obertransportfuss Nr. 50, ich meine, der ist noch besser als der IDT. Hast du mal versucht, etwas Vliesofix dazwischenzubügeln oder ein auswaschbares Vlies darunter zu legen??? Aber ich finde es auch so sehr schön!!!
Angela
Hallo Susanne,
die Stoffverschiebung kommt vermutlich daher dass du das Stilett seitlich ( also von rechts) angesetzt hast-ich mache es von vorn.versuch mal ob es so besser geht bzw weniger Verzug entsteht.
LG Meli
Hallo,
danke für Eure Kommentare und Tipps. 🙂
Es ist für alle Leserinnen und Leser sehr hilfreich, wenn verschiedene Methoden zur Lösung eines Problems mitgeteilt und erklärt werden. Ich spreche Euch ein großes Lob aus und wünsche mir, dass Ihr auch weiterhin aktiv mitmacht.
Liebe Grüße
Susanne
Hallo Susanne,
ich finde auch, dass es zu schade wäre etwas weg zu tun, nur weil es nicht 100% perfekt ist.
So fällt es nicht mehr auf und es sieht in meinen Augen perfekt aus.
Die Zierstiche umspielen es sehr schön.
Ich versuche die Fältchen mit einer sehr geringen Geschindigkeit beim Nähen und gesteckten Nadeln auszugleichen, dass gelingt sehr gut.
LG
Stephanie
Ich wusste nicht was ein Stiletto war….Danke an Frau Wikipédia und Herr Google ! Ich bin froh : ein neue Wort in mein Vocabel….
Susanne dein Arbeit ist wunderschön….aber eine kleine Frage : Wann schläfst Du ?
Liebe Grüsse.Claudine.
Hallo Susanne,
wenn ich ehrlich bin: Dieses Deckchen gefällt mir besonders gut. Weil: Es ist keinesfalls schlampig genäht, aber man sieht, dass es kein Automat gemacht hat 😉
Ein Stiletto habe ich nicht, aber einen Nahttrenner 🙂 Wenn ich befürchte oder absehe, dass meine zu vernähenden Lagen Verschiebungen bzw. Fältchen bekommen, habe ich 2 Methoden: Bei normal dehnbarem Stoff (also nicht gerade Taft) stecke ich in großen Abständen Stecknadeln quer zur geplanten Naht zur Grobfixierung. Dann klemme ich die Stofflagen mit möglichst großem Abstand zum Nähfuß (dass ich nicht dauernd stoppen und nachgreifen muss) zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand fest, lockere den Nähfußdruck (Beispiel Sandwich: 20) und lasse beide Transporteure ordentlich arbeiten (zwischen meiner Hand und dem Transporteur befindet sich keine Stecknadel). Ziel ist, die eine Zahnreihe Obertransport, die bei problematischem Nähgut manchmal nicht so viel zieht wie 2 Zahnreihen Untertransport, zu fördern. Macht Sinn, wenn die eine Lage Stoff dehnbarer ist als die andere oder auch bei einem Sandwich. Mit etwas Übung bleibt die vorgegebene Stichlänge recht gut erhalten. Wenn das so nicht funktioniert, nehme ich einfach die Spitze des Nahttrenners und schiebe damit den Stoff unter den Nähfuß, um unvermeidbare Fältchen möglichst klein zu halten.
Liebe Grüße Annette.