Kreative Artikel zum Thema Nähen

Kork und Leder sind ein gutes Team!

Seit gut einer Woche habe ich unbezogene Kisseninlets auf meinen Couches liegen. Ein untragbarer Zustand, wie ich finde. Also begann ich heute für Abhilfe zu sorgen. Da ich nicht schon wieder mit Stoff oder auch Wollstoffen arbeiten wollte, reizte es mich eine Kombination aus Kork und Rindsnappaleder zu versuchen. Zum naturfarbigen Kork wählte ich ein knalliges orangefarbiges, sowie ein intensives türkisfarbenes weiches Rindsnappaleder.

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Ich starte mit einer sehr einfachen Variante, die auch zugleich zum Testen der Verarbeitung beider Materialien in der Kombination ist.

Für eine Kissenhülle 50cm x 50cm schneide ich ungleich breite Streifen von einer Länge 55 cm, darin sind Nahtzugabe und Versäuberungsstreifen enthalten.

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Aus dem orangefarbenen Leder schneide ich ebenso lange Streifen, jedoch haben diese eine konstante Breite.

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Beide Materialstreifen werden untereinander gemischt.

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Anschliessend montiere ich an die BERNINA 580 den Zickzacknähfuss mit Gleitsohle # 52C, fädle Polysheen von Amann Group Mettler in eine 80ger Ledernadel ein und schon gehts los. Der Lederstreifen liegt nun immer auf dem Korkstreifen, beide Streifen liegen rechts auf rechts aufeinander. Mit einem 2 mm Geradstich steppe ich nun nacheinander alle Leder/Korkstreifenpaare zusammen.

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Im nächsten Schritt drücke ich die Nahtzugabe zum Korkstreifen hin. Ich wechsle den Nähfuss und verwende nun den Geradstichfuss mit Gleitsohle # 53 und nähe knappkantig die Nahtzugabe von der Oberseite des Kork an. Somit erhalte ich den Effekt, als ob die Korkstreifen auf eine grosse Lederfläche aufgenäht wären.

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So verfahre ich bei allen Streifenpaaren.

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Im nächsten Arbeitsschritt werden diese fertiggestellten Streifenpaare wieder mit dem Zickzacknähfuss mit Gleitsohle # 52C zusammengenäht, anschliessend wird, wie zuvor erneut die Nahtzugabe zum Kork hingeschlagen und festgenäht – was einen weiteren Füsschenwechsel bedeutet. Je grösser die Fläche wird, desto schwieriger wird es auch, das Leder, das ja ein recht dehnbares Material ist, ohne zu “verziehen” anzunähen. Daher klebe ich nun ein schmales doppelseitig klebendes Band auf das Leder und hefte es somit an den Korkstreifen an. So kann ich nun ohne Probleme ganz gerade Nähte nähen.

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Die fertiggestellte Kissenoberseite wird nun auf Mass zurückgeschnitten.

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Als Rückseite mochte ich nun keinen Stoff oder anderes Material nehmen und fertigte einen Hotelverschluss aus Korkleder an.

In einem Bericht über eine andere Kissenhülle habe ich bereits erklärt, wie ich den Hotelverschluss anfertige, es ist ganz einfach, daher nun nur eine schnelle Bildfolge:

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Wichtig ist in diesem Arbeitsschritt, dass die Kissenoberseite, die rechts auf rechts auf den Hotelverschluss gelegt wird, vorab an allen Kanten mit dem schmalen doppelseiten Klebeband versehen und anschliessend auf die Korkunterseite angedrückt wird.

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Hier wird nun zuletzt mit dem breiten Zickzacknähfuss mit Gleitsohle 52C zusammengenäht.

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Und wie es so oft passiert, hat man dann (wenn man den Fadenunterwächte ausgeschaltet hat!) auf die letzten 12 mm keinen Unterfaden mehr………

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Nahtzugaben und Ränder werden sauber geschnitten, die Ecken angeschnitten.

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Die Kissenhülle wird nun durch die Öffnung des Hotelverschlusses gewendet, die Ecken gut herausgearbeitet und die Nahtkanten an den Seiten flachgedrückt.

Nun ist das erste von ein paar neuen Kissen fertig. Ein ganz hübsches Designerkissen ist es geworden und das Material ist spannend!

 

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Kre-aktive Grüsse 😉

Jutta

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