Seit einiger Zeit ist er auf dem Markt, der neue Patchworkfuß #97. Er kam in einem kleinen Karton zu mir, auf seiner Verpackung ein Foto von meinem alten Freund, dem Nasenhasen.
Doch was kann der Fuß wirklich? Braucht man ihn, wenn man bereits viele Jahre zuvor sehr erfolgreich ohne selbigen gepatcht hat? Wir wollen uns das gute Stück in diesem Beitrag einmal genauer anschauen.
Er kommt nicht alleine, sondern zusammen mit einer Führung, einem kleinen Schräubchen sowie den dazu passenden Schraubenzieher.
Die besten Ergebnisse erzielt man, wenn zusätzlich die Geradstichplatte an der Maschine angebracht wird (genaue Beobachter sehen, dass das auf dem unten stehenden Bild noch nicht erledigt ist…).
Nun wird die Führung mit der dazu passenden Schraube an der Maschine befestigt. Wie Sie die Führung anbringen, entscheidet über die Nahtzugabe, mit der Ihre Patchworkarbeit genäht wird.
Jetzt können Sie Ihre Zuschnitte zusammennähen und dabei fast schon eine Nähzeitung mit neuen Projekten lesen… denn schief kann hier kaum etwas werden!
Für ein optimales Nähergebnis ist es übrigens extrem wichtig, dass die Quadrate sehr präzise und ordentlich genschnitten werden. Gerade Anfänger verfügen oft nicht über das dafür passende Werkzeug (Schneidematte, Lineal, Rollschneider, etc.). In diesem Fall sind Precuts – vorgeschnittene Stoffquadrate – die es im gut sortieren Stoffhandel in verschiedenen Ausführungen gibt, eine sehr gute Alternative.
Wer aber seine Leidenschaft für Patchwork entdeckt, sollte auf jeden Fall in eine große Schneidematte, ein 60 cm langes Lineal und einen guten Rollschneider investieren.
Zunächst nähe ich alle Teile zu einzelnen Reihen zusammen. Sollten Ihnen waagrechte Reihen besser gefallen, wäre das ebenso gut und würde im Endergebnis keinen Unterschied machen!
Die so entstandenen Reihen werden anschließend zum Quilttop zusammengenäht. Die Nahtzugaben werden versetzt gebügelt. Wie das genau geht, finden Sie in einem meiner früheren Beiträge.
Nun, die erfahrenen Patcher wird der neue Fuß vermutlich bisher noch nicht sonderlich beeindruckt haben. Schließlich haben wir auch bisher unsere Teile gerade zusammengenäht.
Alle Zweifler sollten sich nun zurücklehnen und das folgende Video anschauen. Der Fuß hat sehr viele Ecken und Kanten und jede für sich ist irgendwie für irgend etwas ein Lineal. Aber schaut einfach selbst – eine geniale Erfindung, der neue Fuß No. 97! Ihr werdet begeistert sein!
Viel Spaß beim Ausprobieren dieses genialen neuen Zubehörs wünscht
Ihre
Claudia Geiser
P.S.: Alle Besitzer von BERNINA Nähmaschinen, bei denen der Fuss #97 bzw. #97D noch nicht in der Firmware integriert ist, können ihn ebenfalls verwenden, indem Sie den Fuss # 37/#37D bzw. #57/#57D anwählen.
Spannende Sache! Bis jetzt bin ich ohne ausgekommen. Bis jetzt 😉