Mit Samstag ging nun schon der letzte Tag der Fashion Days vorüber. Es gab wieder viele Schönheiten und tolle Mode auf dem Laufsteg im Zürcher Schiffbau zu sehen. Die Show begann mit dem Label BERENIK, hinter dem sich die Designerin Veronika Brusa aus St. Gallen verbirgt. Sie sagt, sie stelle sich einfach vor, wie sich eine Frau in ihren Kleidern fühlen möchte, bevor sie ihre Kreationen beginnt. Auch persönliche Alltagsgeschichten flossen in ihre neuste Kollektion ein, wie zum Beispiel ihr Umzug nach New York. So wollte sie unbedingt die Stimmung des wolkigen Himmels über Manhatten in ihre Kleider integrieren…
Weiter ging es mit dem Label RS HADER und dessen Designer-Duo Ruza Rajcic und Hana Schärer. Die beiden jungen Designerinnen zeigten reduzierte Silhouetten mit verspielten Prints. Trotz der eher strengen Schnitte haben sie es geschafft, etwas verträumte Weiblichkeit in ihre Kollektion einfliessen zu lassen. Von den Farben her dominieren Weiss und Violett sowie Schwarz und Dunkelgrau.
Anschliessend standen die Herren der Schöpfung im Mittelpunkt des Geschehens. Das Label PELIKAMO sollte “Mann” sich merken, wenn “Mann” sich richtig schick und stilvoll einkleiden möchte. Die Herrenmode des Designer-Trios Hunziker, Vadasz & Vadasz (bestehend aus einer Frau und zwei Männern) sticht mit tragbarer Mode hervor, die vor allem die alt bekannten Klassiker modern interpretiert. “Schöne Dinge für den stilvollen Mann” lautet das Motto des erst 2011 gegründeten Labels.
Dann wurde es exotisch! LAEND PHUENGKIT heisst nicht nur das Label, sondern auch der Schweizer Designer mit thailändischen Wurzeln. Er vermittelt zwischen zwei Welten, wie er selber sagt. Seine Inspiration sei seine fernöstliche Herkunft – was man in seiner neuen Kollektion deutlich sieht und spürt. Später im Foyer traf ich den überaus freundlichen Designer sogar noch höchstpersönlich an, der übrigens auf einer BERNINA näht… 🙂
Zum Abschluss wurde die Show von Romantik und grosser Couture-Kunst gekrönt. Kazu Huggler zeigte mit ihrem Label KAZU ihre erste Hochzeitskollektion namens “1-5-0 Kazu Bridal Couture Collection”. Die Schweizer Designerin mit japanischen Wurzeln möchte damit das 150-jährige Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und Japan küren. Und obwohl KAZU mit ihrer Couture-Mode bereits eine etablierte Grösse ist, bedeutet dies so etwas wie ein Neuanfang. Die Kleider ihrer ersten Brautmoden-Kollektion wirken leicht, elegant und schlicht und sind alles andere als typische Brautkleider. Sie verwendet ausschliesslich wunderschöne, fliessende, cremefarbene Seidenstoffe und geht sparsam mit Highlights um. Zum ersten mal verwendet KAZU auch dezente Stickerei in einer Kollektion. Ich war restlos begeistert! Auch das Publikum konnte mit dem Klatschen nicht bis zum Schluss warten – was für ein toller Abschluss der Show. Besonders süss waren natürlich die Kinder, die in Mini-Couture ein Teil der perfekt inszenierten Show waren.
BERNINA pflegt übrigens eine enge Beziehung zu der Designerin aus Zürich und arbeitet in verschiedenen Näh- und Charity-Projekten mit ihr zusammen.
Wer noch nicht verheiratet ist, der bekommt spätestens jetzt Lust auf ein Brautkleid. Und wenn schon ein Fest in Planung ist, dann sollte “Frau” sich das Label KAZU vormerken. Ich würde es jedenfalls tun, wenn ich nicht schon verheiratet wäre… hm, ein klitzekleines bisschen schade eigentlich. 😉
Macht’s gut und bis bald mal wieder!
Eure Annett
halli hallo,
lieben dank an alle autoren für die ausführliche tolle berichterstattung über die fashion days. wirklich sehr interessante ideen! mir persönlich gefallen die entwürfe von kazu huggler am besten: vergleichsweise relativ schlicht und schnörkellos, trotzdem elegant und tragbar. eben das beste zum schluss!
beste grüsse,
gudrun