Schon ein Jahr rum, und ich darf dieses Jahr wieder als Bloggerin für BERNINA an die Fashion Days reisen. Und dieses Jahr freue ich mich besonders darauf, da ich eines der begehrten VIP-Tickets erhalten habe, was bedeutet, dass man sich bereits vor der Show im VIP-Zelt auf das Event einstimmen darf.
Schon beim Eingang ins VIP-Zelt fühlt man sich ein wenig wie ein Promi, muss (oder darf) man den Raum nur über einen roten Teppich mit der dazugehörigen Foto-Paparazzi betreten. Da ich die Mode und das Publikum neben dem Laufsteg meist spannender finde als die Shows selber, habe ich mich als Fotografin getarnt ein Weilchen dort positioniert und munter mitgeknipst.
Zu entdecken gab es nicht nur traumhafte Kleider und High Heels in jeglichen Variationen, sondern auch interessante Personen, die sich bestimmt viel Mühe gaben, um ihren Auftritt perfekt in Szene zu setzen. Gepost wurde da natürlich gerne vor jeder Linse, auch vor meiner.
Drinnen wurde man dann mit sehr leckerem Essen und Cocktails verwöhnt. Nach sechs Gängen mit verschiedensten Köstlichkeiten konnte ich am Schluss trotzdem nicht darauf verzichten, beide Desserts zu essen. Dass ich das später bereuen werde, dazu später.
Um 21 Uhr ging es dann mit der Show los. Der heutige Abend stand unter dem Motto „Notte Italiana“ und vier innovative Labels aus dem Süden zeigten ihre Kollektionen. Da ich leider nicht in der Front Row war, war es nicht ganz so einfach, tolle Photos zu schiessen. Trotzdem war ich froh, dass ich mir die Show gemütlich im Saal statt im Media-Bereich mit den etwa 30 anderen Filmern und Fotografen teilen musste.
Den Anfang bildete das junge Florentiner Label StudioPretzel, das es seit 2011 gibt. Der Designer Emiliano Laszlo liebt Japan, daher ist es nicht verwunderlich, dass er sich von japanischen Schnitten hat inspirieren lassen, die er jedoch modern interpretiert. Die Stoffauswahl ist entweder dezent in gedeckten Farben oder dann gleich leuchtend bunt und entsprechend auffällig.
Danach folgte Vivetta, ein Label das 2009 von Vivetta Ponti gegründet wurde. Ungewöhnliche, farbenfrohe Prints und Stickereien werden mit femininen Elementen aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren unkonventionell kombiniert. Und natürlich freue ich mich als Hobby-Designerin mit einer BERNINA-Stickmaschine darüber, dass Stickereien den Weg zurück auf den Laufsteg gefunden haben. Mit der neuen Sticksoftware 7 könnte ich doch auch gleich Blumen mit erhabenen Satinstichen kreieren …
Doch bevor ich mit meinen Gedanken weiter abschweifen konnte, folgte das nächste Highlight des Abends. Die Kollektion von Di Liborio schien bereits vor Beginn sehr vielversprechend zu werden, denn es wurden geräuschvoll Instrumente und Verstärker aufgestellt. Und das war es dann auch, denn die Show wurde mit Musik einer Live-Punk-Rock-Band unterstützt. Bei der beeindruckenden Gruppe, die mir vorher auf dem roten Teppich bereits aufgefallen war, handelte es sich also um Musiker.
Leider war der Beat punkig schnell, was die Models dazu trieb, fast über den Laufsteg zu rennen. Gerne hätte ich diese Kleider ein wenig länger betrachtet und mir die Details mit den Fransen genauer angeschaut. Diese Kollektion war eindeutig mein Favorit, das liegt aber auch daran, dass Schwarz meine Lieblingsfarbe ist und ich die punkig angehauchten Kleider sehr mag.
Den Abschluss bildeten die Kleider des schon etablierten Labels Costume National aus Mailand. Sehr feminine Kleider aus Wildleder und weich fallenden Stoffen, dezente Farben in Schwarz und Aubergine sind die Charakteristik.
Spätestens jetzt habe ich doch bereut, beide Desserts gegessen zu haben. Für diese Mode darf man wirklich kein Grämmchen zu viel auf die Waage bringen. Aber bis es soweit ist und der nächste Frühling / Sommer vor der Tür steht, bleibt ja noch ein bisschen Zeit.
Nach bereits einer Stunde war der Zauber, d.h. die Show, leider schon vorbei. Mir hat es gut gefallen, und ich werde meine Meinung korrigieren: es gibt auch spannende Modelle auf dem Laufsteg.
Auch Maja und Sandra, die beiden Gewinnerinnen der Tickets, welche die BERNINA Schweiz verlost hatte, waren zufrieden.
Mit vielen Eindrücken und schmerzenden Füssen bin ich dann mit einem vollgepackten Goodie-Bag nach Hause gefahren. Ja, das Leben als VIP-Gast bringt doch ein paar Annehmlichkeiten mit sich …
Liebe Grüsse,
Franziska
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