Es ist wieder soweit: in der Textilwerkstatt, meinem Laden, ist dieses Wochenende Patchwork-Kurs angesagt! Schon im November letzten Jahres habe ich zusammen mit meiner Mutter Erfahrungen aus insgesamt 50 Jahren arbeiten mit Stoffen, Rollschneider, Muster und Techniken an den Mann bzw. die Frau gebracht.
Obwohl das Thema im November LogCabin war, sollte eine Alternative her, und so entstand “Louisette”.
Genäht aus einem hübschen Charm-Pack von Amy Butler, kombiniert mit Uni-Stoffen von Kona und Moda.
Und tatsächlich fand es auch gleich zwei Nachahmerinnen:
Ich mag beide, gebe aber zu, dass mir der rechte besser gefällt. Die Stoffe sind einfach soooo schön!
Jetzt aber zum Thema, dem Rand oder der Umrandung (Nicht zu verwechseln mit dem sogenannten Binding).
So ein Rand ist ein prima Sache, zum einen optisch, zum anderen lässt sich so das Format der Decke oder eines Kissens schnell vergrößern.
Ich glaube, die meist verwendete Methode, ist die, die auch Tatjana bei ihrem Kissen in ihrem Beitrag gestern verwendet hat (Zufälle gibt es ja nicht, gell?). Oben und unten wird ein Streifen in der Breite des Tops angenäht, anschließend die beiden längeren Seiten. Auch ich hatte das bei Louisette so vor, wurde aber von meiner Mutter ausgebremst. Sie zeigte mir die Methode der “offenen Naht”.
Hier seht ihr den Unterschied:
Mir gefällt das sehr gut. Ich finde, es wirkt es so lebendiger, alle Seiten sehen gleich aus, das Quadrat sieht irgendwie stimmiger aus.
Wer es nacharbeiten möchte, für den kommt jetzt die Anleitung.
Schneidet für den Rand, egal ob Kissen, Tischläufer oder Decke, vier Stoffstreifen in gewünschter Breite zu. Die Streifen müssen mindestens so lang wie das einzurahmende Stück zzgl. 2 mal die Breites des Randes sein. Sie dürfen länger sein! Näht den ersten Streifen rechts auf rechts an eine Seite des Tops an, aber nur bis ca. 10 cm bis vor das Ende der Naht. Das ist die offene Naht.
Den zweiten, dritten und vierten Stoffstreifen näht ihr jetzt gegen den Uhrzeigersinn an. Diese Streifen werden komplett angenäht.
Jetzt könnt ihr das offene Naht- Stück des ersten Streifens schließen.
Eventuelle Überlängen der Randstreifen könnt ihr jetzt bündig abschneiden.
Voilá! Ich habe mich sogar “überwunden”, und zum ersten Mal in meinem Leben eine Decke ohne Binding gemacht, sondern die Rückseite auf das Top genäht und verstürzt.
Zum Schluss noch ein kleiner Tipp falls das Vlies einmal zu schmal ist.
Bitte keinesfalls zwei Stücke aufeinander legen und zusammen nähen. Dann bekommt ihr eine dicke Wulst, die man später sehen und fühlen wird. Schneidet euch zwei ganz gerade Kanten und näht sie mit einem Zickzack-Stich zusammen:
So bleibt das Vlies gleichmäßig flach.
Viel Spaß beim Nähen!
Vielen Dank für die gute Anleitung. Jetzt weiss ich wie ich meine zwei Decken vollenden werde. Bis jetzt kannte ich auch eher die erste Variante. Bin nach einem kleinen Unfall auf der Postzustellung für eine Woche zu Hause. Wenn ich das Nähfusspedal bedienen kann, werde ich mich an die Vollendung der Decken wagen.
Gruss Sandra
Dann drücke ich die Daumen, dass das klappt mit dem Fuß.
Gute Besserung und gutes Gelingen!
Bisher habe ich immer die erstgenannte Methode angewendet und mich vor der anderen “gedrückt”. Mit dieser Anleitung werde ich es dann doch mal versuchen. Vielen Dank.
Gruß Mariel
Das freut mich!
Du wirst sehen, es ist ganz einfach.