Das Schmuckmuseum Pforzheim eröffnet am Donnerstag, den 29. Januar 2015 um 19 Uhr zum einen die Ausstellung ‚Debut im Schmuckmuseum — junge Schmuckdesigner stellen aus’ und präsentiert zum anderen den diesjährigen Förderankauf ‚Junge Schmuckkunst im Museum’.

Thanh-Truc Nguyen, 2014
Broschen ‚Moiré’, Detail
Silber oxidiert, pulverbeschichtetes Edelstahlgewebe
ISSP-Förderankauf
Foto freundlicherweise vom schmuckmuseum pforzheim zur Verfügung gestellt
Unter dem Motto ‚Debut im Schmuckmuseum’ haben junge Schmuckdesigner die Möglichkeit, ihre Abschlussarbeiten in der modernen Sammlung des Hauses zu zeigen. Erstmals in diesem Jahr sind dies fünf Absolventinnen des Studiengangs Edelstein und Schmuck der Hochschule Trier in Idar-Oberstein: Christina Erlacher, Katja Koeditz, Typhaine Le Monnier, Stephanie Morawetz und Alejandra Solar. Sie haben im Wintersemester 2013/14 bzw. dem Sommersemester 2014 ihren Abschluss als Bachelor oder Master of Fine Arts gemacht oder stehen kurz davor.
Christina Erlacher hat ihre Arbeit mit ‚Spieltrieb’ überschrieben und sich damit auseinandergesetzt, welche Rolle Neugier und Spielen für die Kreativität haben.
Ausgehend von der These, dass Schmuck nicht real existieren muss, um Schmuck zu sein, hat Katja Koeditz intermedial und mit Videos über Schmuck gearbeitet.

Katja Koeditz, 2014
Filmstill ‘Schmuck-TV’
Foto freundlicherweise vom schmuckmuseum pforzheim zur Verfügung gestellt
Typhaine Le Monnier hat den Fokus darauf gerichtet, wo man Schmuck trägt und welche Herausforderungen das an den Schmuckdesigner stellt. Statt als Einschränkung betrachtet sie dies als Spielwiese für ihre Arbeiten.
‚Chaos lives in everything!’ ist der Ausgangspunkt für Stephanie Morawetz. Sie hat sich mit dem Wechselspiel von der ‚Leere des Nichts’ und der ‚Fülle des Seins’ befasst.
Für Alejandra Solar ist das Herauslösen der Dinge aus ihrem Kontext und das Arrangieren in neue Zusammenhänge Quelle der Inspiration.
Im Rahmen dieser Ausstellungseröffnung wird der Förderankauf ‚Junge Schmuckkunst im Museum’ vorgestellt. Er zeichnet Schmuckkünstler mit einer eigenständigen und innovativen Auffassung aus und wird von der Internationalen Gesellschaft der Freunde des Schmuckmuseums Pforzheim e.V. (ISSP) gestiftet. In diesem Jahr werden die Broschen ‚Moiré’ von Than-Truc Nguyen ausgezeichnet.

Thanh-Truc Nguyen, 2014
Broschen ‚Moiré’
Silber oxidiert, pulverbeschichtetes Edelstahlgewebe
ISSP-Förderankauf
Foto freundlicherweise vom schmuckmuseum pforzheim zur Verfügung gestellt
***
Info:
30. Januar – 15. Februar 2015
Debut im Schmuckmuseum Pforzheim
Junge Schmuckdesigner stellen aus
Schmuckmuseum Pforzheim
Jahnstrasse 42
Im Reuchlinhaus
75173 Pforzheim
Öffnungszeiten:
Di – So und feiertags: 10 – 17 Uhr
Eröffnung: Donnerstag, 29. Januar 2015, 19 Uhr
Infos und Fotos freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt – herzlichen Dank!
Liebe Gudrun!
Vielen Dank für diese Bilder.
Hut ab vor der Kreativität, den tollen Ideen und dem Mut der jungen Künstler, die sehr wahrscheinlich damit ihre Brötchen verdienen müssen.
Uns wünsche ich auch den Mut zum Tragen dieser Arbeiten. Die Broschen oder die Halsketten auf einem Pullover – warum nicht ?
Liebe Grüße
Wiebke
Liebe Annette
Wenn die jungen Schmuckmacher dann auf dem Markt bestehen müssen, orientieren sie sich schon noch ein wenig an uns Alten und Abgeklärten (und Kaufkräftigeren). Aber die Erkenntnisse ihres Über-die-Grenzen-Gehens werden hoffentlich immer noch in ihre Werke einfliessen. Deinen Berichten nach hast Du ja sicher grösstes Verständnis fürs Ausprobieren von bisher Unerhörtem!
Ich grüsse Dich freundlich, Renate
Hallo Renate,
Danke für Deine tröstenden Worte 🙂
Wobei sich die SchmuckmacherInnen an mir persönlich besser nicht orientieren sollten; sie würden, genau so wie Designer/Hersteller von Handtaschen, Schuhen, modischer Kleidung… verhungern 🙂
Hast schon Recht, dass auch ich gerne Dinge zweckentfremde bzw. schaue, ob sie auch anders als im ursprünglichen Sinn zu verwenden sind. Immer wieder spannend, weil ich selten vorher weiß, ob es funktioniert 🙂
Liebe Grüße Annette.
hallo annette,
danke sehr für deine gedanken.
ich glaube nicht, dass es eine frage des alters ist. geschmäcker sind doch bekanntlich verschieden. wichtiger erscheint mir die auseinandersetzung damit, die die eigenen ideen in schwung bringt. bei mir jedenfalls kommt nicht andauernd eine küssende muse vorbei … schade eigentlich 🙂
beste grüsse
gudrun
Hallo Gudrun,
die küssende Muse verbirgt sich auch in Deinen Blog-Beiträgen 🙂
Eine Frage des Alters ist, denke ich, dass ich mit der Unterscheidung echter Schmuck – Modeschmuck groß geworden bin. Beim Klebeband und beim Gummi bin ich mir nicht sicher, ob die Schmuckstücke, die diese Werkstoffe enthalten, über Generationen vererbt werden könnten, wie das früher beim Familienschmuck üblich war… Ist aber vielleicht ganz gut so. Der Schmuckgeschmack meiner Mutter und meiner differieren erheblich…
Liebe Grüße Annette
Hallo Gudrun,
Danke für diesen Beitrag!
Ich schwanke beim Betrachten der Bilder zwischen “witzig” und “oh Gott, offenbar bin ich wirklich alt” 🙂
Liebe Grüße Annette.