Ihr kennt mich jetzt lange genug um zu wissen, dass ich immer so viele Ideen ausbrüte, dass ich absolut keine Zeit für Monate andauernde Großprojekte habe, die stundenlanges Sticheln beinhalten. Dazu zählt unbedingt das Paper Piecing, welches traditionell per Hand genäht wird.
Wunderschön und eine bestimmt absolut befriedigende Aufgabe, für viele Menschen, aber nicht für mich. Ich würde dabei wohl wahnsinnig werden 😉 Gedanklich ginge ich während des Stichelns alle meine Ideen durch und würde mich verzweifelt fragen, wann ich endlich damit beginnen könnte.
Da ich die Endprodukte des Paper Piecing (PP) aber absolut bezaubernd finde, möchte ich nicht auf selbige verzichten, habe nur den Weg etwas abgekürzt.
An einigen Hexies möchte ich Euch meinen “Mogel”-Weg zeigen, vielleicht ist ja die eine oder andere ungeduldige Person unter Euch begeistert davon und möchte es nacharbeiten.
Der Anfang ist der Selbe wie auch beim traditionellen PP.
Die Papierschablonen werden ausgeschnitten, hinter den (etwas größeren) Stoff gelegt und dieser dann um das Papier herum umgeschlagen und mit großen Nähstichen festgeheftet.
Ich habe einige Sechsecke vorbereitet und lege sie mir in der richtigen Anordnung zurecht. Das Sortieren und Kombinieren dauert bei mir übrigens manchmal genauso lange, wie das vorher festheften.
Das war es auch schon mit Handarbeit, jetzt kommt schon meine BERNINA 780 ins Spiel. Ich fädele als Oberfaden einen transparenten Monofilfaden ein und wähle den Stich, der auf dem folgenden Foto zu sehen ist. Bei meiner B780 ist er unter den Nutzstichen zu finden. Alternativ eignet sich auch ein schmaler Zickzackstich.
Der Schmalkantfuß 10D ist der Fuß meiner Wahl. Ich lege zwei zu verbindende Sechsecke genau Stoß an Stoß, die Führung des 10D verläuft genau dazwischen. Nun nähe ich langsam mit den immer wieder abwechselnd links und rechts einstechenden Stichen und dem transparenten Faden die Sechsecke an genau dieser Kante nahezu unsichtbar zusammen.
Das nächste Sechseck lege ich in die Lücke und nähe es ebenfalls wie eben beschrieben an. Dabei dürfen sich die Stoffe nicht überlappen, sie liegen immer genau Stoß an Stoß.
Und so weiter und so fort. Ich nähe, bis keine Sechsecke mehr übrig sind.
Ein paar weitere Hexies werde ich noch anbringen und aus der Platte dann später einen Kissenbezug für ein Gartenbank-Kissen nähen.
Aber ich kann Euch auch schon einige fertige Kleinigkeiten zeigen, die nach genau dieser Technik entstanden sind.
Minutenprojekte für Ungeduldige.
Vielleicht kann ich Euch ja auch zu ein bisschen Mogeln anstecken? Es macht viel Spaß, wirklich.
Liebe Grüße
Eure Tatjana
Thanks for sharing. I have about 800 hexes. Again thanks this is going to help me alot
Super Idee nur welchen Stich nimmst Du zum quilten mit der Maschine
Dieser Stich ist nicht mit der Nähmaschine genäht, es ist ein kleiner Vorstich, einfach mit der Hand (hinauf und hinunter) oder einer speziellen Sashiko-Maschine ausgeführt.
Liebe Grüße
Tatjana
Ich bin auch nicht so geduldig, um alles mit der Hand zu nähen. Ich finde diese Methode für mich geeignet, um aus all den Stoffresten etwas Hübsches zu zaubern. Allerdings habe ich nicht verstanden, was mit all der Schablone passiert. Muß ich für jeden Stofffetzen eine Schablone herstellen oder wann kann ich diese entfernen, um sie wieder zu verwenden?
Danke für die Erläuterung und freue mich schon darauf, an die Arbeit zu gehen.
mit freundlichem Gruß
Hallo Maritta,
ich versuche die Schablonen vor dem Zusammennähen mit der Nähmaschine vorsichtig zu entfernen, das klappt meist auch ganz gut und ich kann sie wieder verwenden. Dazu darf ich den Heftstich allerdings nicht ins Papier stechen.
Liebe Grüße
Tatjana
Hallo Tatjana,
wenn anstatt aus Pappe ein Stickvlies ( nicht zum ausreißen) verwendet wird, können die Schablonen drin bleiben. Nachteil an der Methode ist die müssen von Hand zugeschnitten werden. Dafür klebe ich mir zwei Papierschablonen auf mein Lineal und schneide erst Streifen und dann erst die Hexagone aus.
Bleiben sie so kreativ und viele Grüße
Doris Haegele
Guten Tag
Stickvlies at auch eine gute Idee. Ich bin allerdings immer noch auf der Suche nach Papierschablonen mit einer Klebeseite, wobei schön wäre, wenn (flexible) Papierschablonen nicht herausgenommen werden müssten. LG Christa Diekoetter
Sorry, über der ausführlichen Erklärung vergaß ich zu sagen, wie gut mir die Beispiele gefallen. Besonders die roten Quiltlinien betonen den frischen Charakter.
Bei größeren Hexagons ist das ok. Bei kleineren ist die Methode nicht genau genug. Außerdem würde ich mich freuen wenn sprachlich besser unterschieden würde. Bei den Hexagonen bzw. anderen Formen spricht man von Nähen über Papier oder Englischem Paperpiecing EPP oder auch Lieseln, da es in Deutschland über Liesel Niesner bekannt gemacht wurde. Bei “Paperpiecing” wird auf bedrucktem Papier auf der Linie genäht. So entstehen kompliziert zusammengesetzte Arbeiten, zu sehen z.B. bei Ula Lenz oder Regina Grewe.
Sie sehen, es lohnt sich sprachlich zu unterscheiden.
Hallo Renate,
vielen Dank für Ihren Hinweis.
Viele Grüße
Tatjana
Das sieht ja toll aus, das muss ich unbedingt bald auch probieren! Vielen Dank für die Anregung.
Das Papier dann einfach rausziehen und das ganze hält ?
Hallo Eklis,
ja, das hält, es ist ja an allen Seiten miteinander verbunden.
Liebe Grüße
Tatjana
Uih! Das muss ich unbedingt mal ausprobieren. Unsichtbares Garn hab ich zufällig da. Danke für den tollen Tipp. Das geht bestimmt viel, viel schneller.
Deine Sachen sehen toll aus.
du hast recht ,es gibt viel Interssanteres
das ist eine tolle Idee,Tatjana,es ist soooo langweilig die Hexagons von Hand anzunähen
Ja, Monique, genauso sehe ich das auch, so langweilig… was man in der Zeit alles Tolles anderes machen könnte…
Hallo Tatjana
Mogeln mag ich auch gerne:-) Eine super Idee welche ich auch probieren muss.
Liebe Grüsse
Kasia
Hallo Tatjana,
nach dem sich bei mir so viele Stoffreste angesammelt hatten, kam ich auf die Idee mit der Paper Piecing Methode Sechsecke zu Blüten und aus den Blüten dann einen ganzen Quilt zu nähen. Die kleinen Stoffrreste und die Papiersechsecke nahm ich mit in den Urlaub und fing fröhlich an. Spätestens nach dem Urlaub, wusste ich, so viel Zeit und Geduld habe ich nicht, aufgeben wollte ich das Projekt aber auch nicht.
Zum Unterschied zu dir, habe ich meine Sechsecke gebügelt und das Papier entfernt, bevor ich genauso wie in deiner Beschreibung die Teile mit dem Schmalkantfuß und unsichtbarem Nähfaden zusammengesetzt habe.
Es hat trotzdem einige Zeit gedauert, bis meine Quilt fertig war. Leider habe ich kein Foto davon, er ist verschenkt .
Vielen Dank für die schönen Anregungen, Ute
Love the way to joined the Hexagons together. Thank you for the tip going to give it a try. Happy Stitching
Hallo Tatjana,
danke für den Tip, werde die Mogelhexies auch einmal ausprobieren.
Liebe Grüße
Christa K.
Sehr raffiniert 🙂
Mogeln ist mein zweiter Vorname-super Idee!
LG Mella
Hallo Tatjana,
ich bin zum ersten Mal bei dir; angelockt haben mich die Hexies!
Ich bin baff…deine Projekte sehen perfekt aus! Ich besitze keine berninaNäMa, aber das läßt sich sicher auch so umsetzen.
Transparenter Faden…das ist wohl DAS Stichwort!
Danke für deinen Tipp…denn abundzu DARF es ruhig ein wenig schneller gehen ;0) Liebe Grüße
Gabi (http://stich-schlinge.de)
Hallo Gabi, herzlich willkommen hier auf der Seite. Und ja, natürlich lässt sich dieses Projekt mit jeder Nähmaschine umsetzen, wobei ich natürlich meine BERNINA dafür nicht missen möchte 😉
Liebe Grüße
Tatjana
Klar :o)
Hallo Tatjana,
läßt du die Papier-Schablonen drin?
Mit freundlichen Grüßen
roesmart
Ja, liebe roesmart, die lasse ich drin, dadurch ist das Ganze stabiler. ich entferne sie dann erst, wenn alles fertig ist. Und da ich so knapp einsteche, wird das Papier meist nicht perforiert.
(Sehen wir uns im März in Leipzig wieder?)
Liebe Grüße
Tatjana
Die Idee finde ich prima, denn manchmal darf etwas auch ruhig ein wenig schneller gehen. So kann man mal die eine und mal die andere Methode verwenden. Das gefällt mir richtig gut.
Danke für den Tipp, Tatjana.
Herzliche Grüße
Pia René
Gerne doch, liebe Pia. Ich mag manchmal, ganz selten, auch gerne mit der Hand nähen, zum Beispiel im Urlaub, ohne Nähmaschine, im Garten an ganz heißen Sommertagen. Aber meist bevorzuge ich schnellere Methoden.
Liebe Grüße
Tatjana
Tolle Idee! Vielen Dank, dass du sie uns gezeigt hast.