Aus den Blöcken von meinem Sampler, die ich mit Euch genäht habe, ist jetzt eine Tasche geworden.
Drei der Jewel-Box-Blöcke aus den alten Jeanshemden habe ich zusammengenäht, mit Volumenvlies und einer Rückseite zusammengesteckt und mit hellem Multicolorgarn mit einem Dreifachstich durchgesteppt.
Bei dieser Tasche soll ein ovaler Boden eingesetzt werden, so bekomme ich eine Korbform.
Ihr wisst es doch sicher noch von dem kultigen Shopper:
U = 2 Π r
U = Umfang sind bei mir 90 cm. Um den Radius r auszurechnen wird umgeformt:
r = U geteilt durch 2Π.
Jetzt möchte ich keinen Kreis, sondern ein Oval haben, ich setze also ein gerades Stück zwischen die Halbkreise. 10 cm lang soll es sein. Für beide Seiten sind es dann 20 cm, die ich vor dem Radius-Ausrechnen von meinem Umfang abziehe. Also nur noch U = 70 cm.
70 geteilt durch 2 Π (=6,28) = 11cm. Ich zeichne mir jetzt einen Kreis mit 11cm Radius und setze ein gerades Stück von 10 cm dazwischen.
Das ist meine Schablone für den Boden, die Nahtzugabe muss noch hinzu:
Für den Boden steppe ich die 3 Lagen: Außenstoff, Volumenvlies und Innenfutter mit dem Obertransporteur # 50 ab:
Um jetzt das Bodenteil genau an das Taschenteil zu stecken, markiere ich bei beiden Teilen die jeweils gegenüberliegenden Seiten mit 4 Nadeln. Diese Punkte dann genau übereinander stecken:
Jetzt rundherum alles gut feststecken:
Und schön langsam mit oben liegender Bodenseite zusammennähen:
Die Tasche kann jetzt schon stehen, der Boden sieht so aus:
Für das Futter habe ich verschiedene Teile der Oberhemden mit den Brusttaschen zusammengesetzt, die Größe genau wie das gesamte Seitenteil der Tasche – also ohne Boden:
Dieses dann schon zusammengenähte Futter wird auf der Innenseite unten an den Boden gesteckt (rechte Futterseite auf die rechte Seite vom Innenboden), vorher werden wieder die 4 gegenüberliegenden Seiten markiert:
Wieder schön langsam rundherum nähen, da nähe ich dann auf der vorherigen Naht, auf der Unterseite auf das Futter achten und glattstreichen, sonst gibt es dort Falten:
Von innen sieht der Beutel jetzt so aus, das Futter ist fest:
Den oberen Rand versäubere ich mit einem Zickzackstich, dann wird ein doppelter Streifen von rechts angenäht, auf der Innenseite wieder mit Handstichen festnähen.
Für die Träger habe ich noch diesen tollen Hosenträger von einer Kinderhose unserer Söhne liegen, der soll angenäht werden, aber nur mit Handstichen auf der Innenseite:
Und fertig ist die korbähnliche Tasche aus den alten Jeanshemden:
Da gibt es noch so viele schöne Arbeiten, die Ihr aus den alten Jeans nähen könnt. Also fleißig weitersammeln – es geht noch weiter!
Liebe Grüße
Wiebke
Hallöle, hast Du den Taschenkörper ( doofes Wort ) zusammengenäht, bevor Du den Boden angesteckt hast? LG
hallo Petra!
Ja, genau – das Taschenteil wird vorher an den Seiten zusammengenäht. Und diesen “Schlauch” nähst Du dann an den ovalen oder runden Boden – wie auf den Fotos zu sehen ist. Dabei ist das genaue Abmessen und Zusammenstecken der beiden Teile sehr wichtig.
Viel Freude beim Nähen dieses Beutels – immer Dein Unkat, denn Du nähst ja sicher mit Deiner Wunschgröße..
Liebe Grüße
Wiebke
Was für eine wunderschöne Idee. Ich habe so viele alte, aber durchaus brauchbare Jeans und Hemden liegen . Die Tasche ist der Hammer und die Idee mit dem Futter aus Jeanshemden mit Brusttaschen, genial. <3
Eine wunderschöne Tasche. Diese “Resteverwertung” kommt dem Ursprungspatchwork doch sehr nahe – etws Neues aus Altem schaffen. Danke für diese immer neuen Anregungen!
Liebe Ute!
Herzlichen Dank für Deinen netten Kommentar.
Mit den alten, noch gut erhaltenen Stoffen zu arbeiten, bringt immer wieder Spass, ist sehr kreativ (es gibt ja keine Vorlagen) und man erhält ein absolutes Unikat.
Die Jeansstoffe und altes Leinen sind dabei meine absoluten Favoriten.
Liebe Grüße
Wiebke
Vielen Dank Ihr Lieben!
Wie schön, wenn ich Euch mal wieder eine Anregung zum Nacharbeiten geben konnte.
Liebe Grüße
Wiebke
Liebe Wiebke
Einfach genial, was man aus alten Jeans noch alles zaubern kann. Vielen Dank für die tolle Anleitung. Am liebsten würde ich mich gleich an die Arbeit machen. Aber zuerst stehen noch ein paar andere Näharbeiten auf der Liste, z.B. eine Persenning, eine Fallentasche, eine Tasche fürs Tablet und dann gehts auf den Bodensee in die Segelferien.
Liebe Grüsse
silena
Liebe Silena!
Vielen Dank !
Da wünsche ich Dir schöne Segelferien auf dem Bodensee – bei hoffentlich besserem Wetter, aber inzwischen ist es auch auf der Ostsee wärmer geworden (Rumgrog zum Aufwärmen und warme Jacke mit warmer Mütze sind zur Zeit nicht nötig).
Liebe Grüße
Wiebke
mann, wiebke, damit hast du dich ja selber übertroffen! gefällt mir total gut – neben den hosenträgern als tragehenkel finde ich die brusttaschen als innenleben besonders pfiffig eingesetzt.
… und ab jetzt nicht mehr ‘pi mal daumen’ 🙂
liebe grüsse
gudrun
Hallo Wiebke,
vielen Dank für diese tolle Anleitung zum Recyceln von alten Kleidungsstücken. Ich finde das echt klasse, denn mir tut es auch immer leid, ein einst geliebtes und viel getragenes Stück einfach weg zu werfen, bloß weil es als Kleidungsstück nicht mehr getragen werden kann. Deine Tasche ist wirklich super-schön geworden und wird mir in nächster Zukunft sicherlich als “Vorlage” für ein eigenes Recycling-Projekt dienen.
Liebe Grüße von Sabine
Liebe Wiebke,
das ist Wiederverwertung vom Besten!
Klasse erklärt, sehr gut bebildert, wie immer hast du dir viel Arbeit zum Erklären gemacht. Von der kleinen Mathestunde ganz zu schweigen.
Und die Hoseträger, die sind einfach das I-Tüpfelchen.
Herzliche Grüße,
Jutta
Hallo Wiebke,
vielen Dank vor allem für die Nachhilfe in Mathe! Das werde ich demnächst gut gebrauchen können 🙂
Liebes Grüßle Annette.