Kreative Artikel zum Thema Quilten

Tischteich

 Anleitung für einen Tischläufer in Teichoptik

ein sommerlich frischer Tischläufer in Teichwannenoptik , gequiltet mit dem BSR-Stichregulator

ein sommerlich frischer Tischläufer in Teichwannenoptik , gequiltet mit dem BSR-Stichregulator

Diese alten Zinkwannen aus Omas Waschküche, in der Schweiz heißen sie “Gelte” (das hat mir ein Vögelchen gezwitschert), haben in in der heutigen Waschmaschinenzeit als Waschzuber längst ausgedient. In Gruppen mit Wasser gefüllt, sind sie eine super Wasserspaßwelt für kleine Leute bei 36°  Außentemperatur. Durchlöcherte Exemplare bepflanze ich mit üppig Blühendem. Und einige Zinkwannen im Gärtchen dienen als Miniteich. Mit dieser Anleitung näht ihr selbst einen Tischteich, garantiert mückenfrei.

Ich erstelle keine Materialliste, weil ihr im Verlauf des Arbeiten bestimmt immer neue Ideen für euren Tischteich haben werdet. Eine Arbeit um euch richtig kreativ auszutoben. Mein nächster Tischteich bekommt die grüne Knopfsammlung aufgenäht und wird etwas kleiner. Auch in MugRug-Größe, also als Tassenteppich sehr hübsch. Die endgültige Größe dieses Tischläufers ist etwa 90cm x 60 cm.

Folie2Ein Stück Folie (zum beispiel Abdeckplane aus dem Baumarkt (100cm x 70cm) zwei mal mittig falten und mit Nadeln zusammen stecken. Das Schnittmuster ausdrucken, zusammen kleben und mit der Mittelpunktmarkierung auf die Ecke der durch Faltung geviertelten Folie legen. Äußere Rundung übertagen und die Folie (alle 4 Lagen gleichzeitig) ausschneiden.
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Alternativ wird die Schemazeichnung des Teichviertels mit Hilfe des Rasters einer Zuschneidemappe übertragen.

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Die Folie auffalten und mit einem Folienstift in 3 Teile siehe Bild aufteilen:

  • Teil a ist der Wannengrund, der sollte oval sein.
  • Teil b folgt dem Oval von Teil a parallel.
  • Teil c ist der sichtbare, innere Teil einer Zinkwanne beim echten Teich.

Auf der Linie, die Teil b von Teil c trennt, werden Markierungen eingezeichnet. An dieser Linie die Folie in zwei Teile schneiden.

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Den Wasserteil (Teil a &b) mit 1cm Nahtzugabe (oder eine Zugabe nach eurer Arbeitsweise) auf einen wasserblauen Stoff übertragen und ausschneiden. Die Markierungen übertragen (dazu kann man den Stoff auch einfach etwas mit der Schere einknipsen). Der Folienteil a bleibt festgesteckt und wird vom Teil b abgetrennt. Hier nicht den Stoff zerschneiden.

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Mit schwarzem Textilspray die nichtreservierte Fläche einfärben. Draußen Arbeiten und die Arbeitsfläche mit Zeitungspapier abdecken! Es ist etwas zu dunkel und ungleichmäßig geworden, das fällt im Endergebnis nicht auf.
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Folie entfernen und die Farbe nach Anweisung auf der Dose trocknen lassen.

Es ist auch möglich, den Teich in drei Teilen zu arbeiten. Dazu wären zwei ähnliche Türkistöne in hell und dunkel sehr hübsch, die dann als Teil a und Teil b zusammen genäht werden.

 

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Den Folienteil c auf einen zinkgrauen Stoff übertragen mit 1cm Nahtzugabe und Markierungen. Ausschneiden.

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Beide Teile an den Markierungen zusammen legen
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Stecken und nähen. Nahtzugabe penibel beachten, sonst ergeben sich Wellen.

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Nahtzugaben in den grauen Teil bügeln und von rechts schmal absteppen.

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Volumenvlies in Teichgöße aufbügeln und eine passende Rückseite,etwas gößer als Vlies und Vorderseite, zum Teich ausschneiden. (Da hat jeder seine Vorlieben oder Vorräte im Schrank, die hier variieren können.) Von der Mitte beginnend nach außen quilten. Ich habe dazu den BSR-Stichregulator genutz und unterschiedlichste Wassermotive “gemalt”. Eine schöne, fast meditative Arbeit. Das Metallicgarn glitzert zwar hübsch wie eine Wasseroberfläche, war jedoch für mich als Quiltanfänger nicht die optimale Wahl.

In Ermangelung schlichter Baumwollhandschuhe zum sicheren führen des Nähgutes, haben meine alten gehäkelten Konfirmationshandschuhe von Oma gute Dienste geleistet. Die schönsten Stichbilder mit dem BSR-Fuß ergeben sich eben, wenn man den Quilt schön gleichmäßig, ohne Zwischenstopps näht.
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Auf dem Bild erkennt ihr, daß ich mir bereits überlegt hatte, wo genau die Seerosenblätter später “eingepflanzt” werden. Das glitzernde Metallicgarn bleibt selbstverständlich im türkisen “Wasserbereich”. Der Zinkwannenbereich wurde schlicht in relativ parallelen Nähten mit dem normalen Fuß gearbeitet.

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Dieser Quiltbereich erinnerte mich plötzlich daran, daß ich dringend noch die Keith Haring Ausstellung in München besuchen sollte :o)

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An diesen “Wasserblasen” hatte ich den richtigen Dreh mit dem BSR-Fuß raus. Schade, daß ich fertig war.
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Die drei Lagen sauber zurück schneiden. Den einen Zentimeter Nahtzugabe auch wegnehmen! Einen 7 cm breiten Schrägstreifen aus dem grauen Stoff schneiden und ein Binding arbeiten. Grete erklärt das hier ganz hübsch. Beim festnähen des Streifens auf der Rückseiten werden noch 2 Griffe an den Längsenden der Wanne unter dem Binding befestigt. Dafür 2 Streifen Stoff 8cm breit, 25 cm lang 3 mal der länge nach falten, so daß die offen Kanten innen liegen und schmal steppen Ich habe an dieser Stelle mein Label aufgesetzt. Das Binding nach belieben von Hand oder mit der Maschine befestigen.

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Im nächsten Beitrag bepflanze ich den Teich. Dafür habe ich einmal mein komplettes Atelier auf den Kopf gestellt und bin auf Knöpfe in Froschform und Libellen gestoßen. Grüner Filz, ich wußte gar nicht, daß ich so viele Farben GRÜN habe….und diverse grüne Stoffreste und grüne Knöpfe wurden verarbeitet.

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