Kreative Artikel zum Thema Quilten

Für das neue Schuljahr, Teil 2

Nähanleitung Paper-Foundation: Lunch-bag

In der neuen Inspiration – das Sommer-Spezial – gibt es eine Anleitung für eine Lunch-Bag.
Nach dieser Anleitung mit den Größenangaben habe ich eine passende Lunch-Bag für die Schule wieder mit den bunten Stiften entworfen.
Bei der Stiftetasche habe ich Euch gezeigt, wie Ihr diese Stifte mit zugeschnittenen Teilen arbeiten könnt.
Und jetzt habe ich Euch die Stifte aufgezeichnet für die Paper-Foundation-Methode. Hier findet Ihr den Bogen mit den Zeichnungen für  Paper-Foundation: Lunch-bag zum Ausdrucken.

Nähanleitung Lunch-Bag mit Stiften in der Paper-Foundation-Methode.

Zunächst schneidet Ihr Euch die Stifte auf dem Papier an der gestrichelten Linie aus, Anfang und Ende – also die Länge könnt Ihr selbst bestimmen.

Material:

Bunte Stoffe:
Für die Stifte: 2 ½“ oder 6,5cm breite Streifen, ca. 20 – 25cm lang, ein kleiner Rest für die Mine
Das Holzdreieck: aus einem 2 ½“ oder 6,5cm breitem Streifen 60° Dreiecke schneiden ( genau wie bei der Stiftetasche)
Hintergrund:
Für die Ecken: Streifen in 1 3/4″  oder 4,5cm Breite
Oberer Streifen: 2 ½“ oder 6,5cm breite Streifen, ca. 20 – 25cm lang
Streifen in verschiedenen Breiten zum Vergrößern zur endgültigen Größe
Futterstoff:
Ca. 40 x 60 cm,
1 Streifen 5 cm breit, 110 cm lang für die obere Kante und das Versäubern der Nahtzugabe
1 Streifen 6,5cm breit, 110 cm für das Bindeband
Wachstuch oder wie bei mir Klarsichtfolie (für Tischdecken):
Ca. 40 x 60 cm
Dünnes Volumenvlies, Thermolan oder ein Baumwollvlies:
Ebenfalls ca. 40 x 60 cm

Paper-Foundation-Methode:

Da gibt es auch verschiedene Möglichkeiten. Ich zeige Euch hier, wie ich es nähe. Ich schneide mir nur passende Streifenbreiten zu.
Das Papier zum Ausdrucken sollte möglichst dünn sein. Die genähte Naht wird sonst nach dem Ausreißen der Papierschnipsel zu locker. Oder Ihr müsst mit einer festeren Fadenspannung nähen.
Das Holzdreieck für den Buntstift wird auf die linke Seite des Papiermusters gesteckt. Genau stecken kann man es, wenn Ihr es vor eine Lampe haltet und die Linien des Dreiecks auf der rechten Seite erkennen könnt.
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag

Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag

Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag
Zunächst wird das Papier an der ersten Linie – zwischen 1 und 2 – auf die linke Seite umgeklappt (der Stoff liegt unten) und der überstehende Stoff in Nahtzugabenbreite abgeschnitten:
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag

Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag

Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag
An diese Kante könnt Ihr jetzt genau den nächsten Stoff anlegen, die Reste für die Farbmine, und feststecken, umdrehen und genau auf der Linie nähen und hochklappen:
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag
Zum Abschneiden der zu breiten Nahtzugaben jetzt wieder genau auf der Linie das Papier nach links umklappen und den Überstand wegschneiden. Das macht Ihr auf beiden Seiten. Von rechts sieht das dann so aus:
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag

Für das dunkelblaue Dreieck (und auch bei allen anderen Stoffzuschnitten, die man bei der Foundation-Methode benötigt), schneide ich mir immer Streifen zu. Ich messe die Höhe des jeweiligen Teiles auf dem Papier = die Breite für meinen Streifen, gebe aber nicht nur 2 Nahtzugaben, sondern 3 Nahtzugaben als Spielraum dazu.
Hier bei diesem blauen Dreieck also: Breite bis ganz nach außen = 1“ + ¾“ = 1 ¾“.
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag

Dieser blaue Streifen wird wieder genau auf die zugeschnittene Nahtzugabe gelegt, festgesteckt, und auf der rechten Seite genau auf der Linie angenäht bis ganz nach außen:
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag

Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag
Der Überstand wird wieder abgeschnitten – so habt Ihr später immer so wenig Stoff wie möglich unter dem fertigen Block :
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag

Die langen Streifen für den Buntstift und für den Hintergrund müssen noch angenäht werden, da könnt Ihr „Kette nähen“, also alle fortlaufend hintereinander. Ihr näht ja jetzt über die gesamte Papierbreite:
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag

Die Seitenteile noch begradigen und fertig ist der erste Buntstift:
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag

Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag

Alle Stifte sind jetzt fertig. Um die richtige Größe aus der Inspiration zu erreichen, muss ich noch Streifen dazwischen setzen:
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag
Die langen Papierstreifen zieh ich vor dem Zusammennähen schon ab, das geht jetzt noch recht einfach. Es gibt dort keine wichtigen Punkte, die genau zusammentreffen sollen und die Nahtzugabe ist genau abgeschnitten:
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag
Beim Zusammennähen der Stifte genau über die eingezeichnete Ecke auf dem Papier nähen:
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag

Wenn alles zusammengenäht ist, wird das Papier entfernt. Das geht eigentlich recht gut, das Paper ist vom Nähen perforiert und läßt sich leicht abziehen. Bei den ganz kleinen Teilen greife ich mit dem Nahttrenner unter das Papier und ziehe es ab:
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag

Mit den bunten Garnen steppe ich jetzt die Stifte ab, die Oberseite, ein Baumwollvlies und das Innenfutter sind gut gesteckt:
Nähanleitung paper-Foundation-methode, Lunch-bag
Mein fertiges Teil hat die Größe von 39 x 58 cm. Anders als in der Inspiration habe ich nur eine Seitennaht, die Falte für den Boden lege ich in die untere Naht.
Auf das noch offene Teil nähe ich die Bändchen zum Verschließen der Lunch-Bag, vorne sind 2 Ringe in der Schlaufe und hinten ist das Band so lang, dass es durch diese Ringe gezogen werden kann (bei mir sind es 45cm):
Nähanleitung Paper-Foundation: Lucnh-bag
Nähanleitung Paper-Foundation: Lucnh-bag

Die Seitennaht wird geschlossen Über diese Naht nähe ich wieder einen doppelt gelegten Streifen zum Versäubern der Nahtzugabe, der dann umgeklappt und mit Handstichen festgenäht wird:
Nähanleitung Paper-Foundation: Lucnh-bag

Nähanleitung Paper-Foundation: Lucnh-bag

Nähanleitung Paper-Foundation: Lucnh-bag

Für die Bodenfalte markiere ich die gegenüberliegenden Seiten (gelbe Stecknadeln) und die gewünschte Faltentiefen (orange Nadeln). Die Falte wird eingelegt, dabei wandert die gelbe Nadel zwischen den orangen Nadeln zur Mitte:
Nähanleitung Paper-Foundation: Lucnh-bag
Nähanleitung Paper-Foundation: Lucnh-bag
Nähanleitung Paper-Foundation: Lucnh-bag

Von der linken Seite, jetzt zusammengenäht:
Nähanleitung Paper-Foundation: Lucnh-bag
Und die Bodenfalte von der rechten Seite:
Nähanleitung Paper-Foundation: Lucnh-bag

Aus der starken Klarsichtfolie, aus der ich im vorigen Jahr die Tasche aus den Musterproben und die Tasche mit den Fotos für unsere Tochter genäht habe, nähe ich jetzt ein Innenfutter mit der gleichen Bodenfalte:
Nähanleitung Paper-Foundation: Lucnh-bag

Als Lunch-bag kann dieser Beutel dann ausgewischt werden und ist nicht so wasserempfindlich. Zu 100% wasserdicht allerdings nicht, in der Klarsichtfolie sind ja einige Nähte, die ich mit dem genähten Zickzackstich nähe. Bei einem Geradstich ist mir die Folie zu sehr perforiert und reißt vielleicht zu schnell an dieser Naht.

Die fertige Klarsichtfolie kommt in die fast fertige Lunch-bag. An der oberen Kante nähe ich von der linken Seite – also auf der Folie – einen doppelten Streifen an, klappe ihn dann nach vorne auf die rechte Seite und kann ihn jetzt auf dem Stoff mit Handstichen festnähen:
Nähanleitung Paper-Foundation: Lucnh-bag

Nähanleitung Paper-Foundation: Lucnh-bag
Nähanleitung Paper-Foundation: Lunch-bag
Nähanleitung Paper-Foundation: Lunch-bag

Fertig ist die Lunch-bag:
Nähanleitung Paper-Foundation: Lunch-bag
Nähanleitung Paper-Foundation: Lunch-bag
Nähanleitung Paper-Foundation: Lunch-bag

Zum Verschließen mit den Bändern wird das obere Band durch die Ringe gezogen:
Nähanleitung Paper-Foundation: Lunch-bag

Nähanleitung Paper-Foundation: Lunch-bag
Nähanleitung Paper-Foundation: Lunch-bag
Nähanleitung Paper-Foundation: Lunch-bag

Das Lunchpaket wird in die Schule oder auch ins Büro so schön eingepackt sicher gerne mitgenommen:
Nähanleitung Paper-Foundation: Lunch-bag
Nähanleitung Paper-Foundation: Lunch-bag
Die Lunch-bag ist sehr gut geeignet für ein größeres Lunchpaket, es passt sehr viel rein. Für die Schule und im Schulranzen reicht wahrscheinlich auch ein kleineres Paket. Aber das könnt Ihr ja so gestalten, wie es Euch gefällt.
Eine wunderschöne Pause mit dem Inhalt Eurer Lunch-bag
wünscht Euch
Wiebke

Kostenlose Nähanleitung: Lunchbag im Patchwork-Stil

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Kommentare zu diesem Artikel

6 Antworten

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  • Jutta Hellbach BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Liebe Wiebke,
    liege ich mit schätzungsweise 12 Stunden für diesen Bericht richtig, oder waren es noch mehr? Er ist jedenfalls spitze, so detailiert und gut bebildert, dass man die Lunchbag aus der Inspiration prima nacharbeiten kann.
    Die Knallfarben sind der Hit, doch könnte ich mir dieses Modell in schwarz-weiss-anthrazit auch sehr gut als Lunchbag fürs Büro vorstellen.
    An Paper-Foundation-Piecing habe ich auch eine Erinnerung: damals, in meinen Nähanfängen arbeitete ich eine Mitteldecke aus den Herzen von Ula Lenz und schnitt mit dem Stoffüberschuss auch gleich ein kleines Stück meiner Fingerkuppe ab, die über das Lineal schaute….da die Rollschneiderklinge ganz neu war, merkte ich auch erst gar nichts. Seitdem bin ich übervorsichtig, was das Arbeiten mit Rollschneider und Lineal angeht….
    Hachschön, nähste mir auch eine Lunchbag für meine nächsten Kurse?
    Liebe Grüße!
    Jutta

    • Wiebke Maschitzki BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      Liebe Jutta !
      Etwas verschätzt hast Du Dich schon – es waren doch einige mehr als 12 Stunden für diese Lunchbag bis zum fertigen Beitrag mit den vielen Fotos.
      Ja, ja, der Rollenschneider! Wie oft warne ich vor der geöffneten Klinge, denn es gab nicht nur abgeschnittene Fingerkuppen, sondern auch schon durchgeschnittene Sehnen, Fingerknöchel usw.
      Deine Farbvorschlag fürs Büro finde ich auch sehr edel – und dann mit eine Deiner herrlichen Nadelmalereien!
      Schaff ich eine Lunchbag bis zu Deinem nächsten Kurs?
      Liebe Grüße
      Wiebke

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