Kreative Artikel zum Thema Nähen

Reissverschluss + Korkkissen

Zugegeben: ich bin nicht der grösste Fan vom Einnähen von Reissverschlüssen. Immer wieder suche ich nach alternativen Verschlussmethoden, doch manchmal kommt man einfach nicht drumherum.

Da ich für den Herbst/Winter einige neue schlichte Korkkissen, zu dem vielen farbigen in meinem Wohnraum nähen wollte, musste ich mich also mit der Tatsache abgeben, dass die neue Kissenform, die derzeit so in ist, nämlich die rechteckige, unmöglich mit einem Hotelverschluss zu versehen ist. Also musste der Reissverschluss her.

So kaufte ich mir zuerst einmal Endlossreissverschlüsse mit entsprechend vielen Schiebern. Irgendwie würde ich es schon “hinkriegen” es kann ja nicht so schwer sein, das Ding in den Kork hineinzufummeln.

Für die Kisseninlets mit Abmessung 30cm x 60cm schnitt ich schwarzen und naturgestreiften Kork zu und nähte die Kissenaussenteile passgenau (31cm x 61cm) zu.

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Da der Kork nach dem Bügeln keine Bügelkante aufweist habe ich an die Anstosskante des Reissverschlusses einen Streifen doppelseitiges Klebeband aufgetragen.

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Danach nähte ich von beiden Längsseiten die beiden Kissenaussenseiten ca 10 cm ab.

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Den Schutzstreifen des Klebebandes entfernte ich nun und schlug/heftete/klebte die Nahtzugabe entsprechend füsschenbreit, wie genäht wurde um.

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So schaut nun die fertig präparierte Korkaussenhülle für das Einsetzen des Reissverschlusses aus:

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Den Reissverschluss schneide ich sicherheitshalber mit 5 cm Längenzugabe beidseitig zu:

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schiebe ihn zwischen die Öffnung und beginne nun am Ende mit dem Einnähen, nutze den Reissverschlussfuss # 4 dazu und wähle ebenfalls sicherheitshalber eine 80ger BERNINA Ledernadel. Sicherlich würde auch eine normale 80ger Nadel reichen.

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Da ich den Reissverschluss nicht wie beim Stoff mit Stecknadeln fixieren kann, arbeite ich sehr langsam und fasse mit leichtem Fingerdruck den Reissverschluss unter dem Kork, korrigiere ggf Stück für Stück.

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Ich nähe bis ca 5 cm vor Öffnungsende und ziehe den Reissverschluss dann auf, damit der Schieber hinter den Nähfuss gerät.

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Sobald die erste Seite eingenäht ist, sichere ich die Naht und starte erneut von oben, schliesse dazu wieder den Reissverschluss – bewege den Schieber also wieder ganz nach unten – und nähe die rechte Seite des Reissverschlusses ein. Am Öffnungsende drehe ich das Arbeitsstück um 45 Grad und sichere die Naht mit einigen Vor- und Rückstichen – mache das gleiche auch an den beiden oben paralell liegenden Nähten, dort wo ich mit dem beidseitigen Einnähen begonnen habe.

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Und schwupp, ist der Endlosreissverschluss schön zwischen den beiden Kissenteilen verschwunden, ganz ohne Fummelei und Herzrasen – es geht doch.

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Anschliessend lege ich die Kissenaussenseiten rechts auf rechts und nähe einmal aussen herum, schneide dann die spitzen Ecken knapp zurück, wende das Kissen – wichtig ist, dass der Reissverschluss offen ist – und schiebe das Kisseninlet hinein.

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Tataaaaa….. fertig. Zwei haben es sich schon auf dem Sofa gemütlich gemacht, zwei, drei vier werden noch folgen. Klassisch schlicht in schwarz und natur. Der Herbst kann also kommen.

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Und vor Reissverschlüssen habe ich nun schon einen weniger grossen Respekt, die Zähnchen beissen tatsächlich nicht ;-).

Schönes Wochenende!

Jutta

 

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